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Alice Weidel: Hunderte bei Demo gegen AfD-Chefin in der Schweiz


Kundgebung in Einsiedeln
Hunderte demonstrieren in Weidels Wohnort

Von t-online, law

Aktualisiert am 22.02.2025 - 19:02 UhrLesedauer: 2 Min.
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Im Video: Hunderte demonstrieren in Weidels Wohnort in der Schweiz. Eine Gegendemo wurde nicht genehmigt. (Quelle: reuters)
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Mehrere Hundert Menschen demonstrieren im Wohnort von Alice Weidel gegen Rechts. Dort erhalten die Demonstranten auch Gegenwind.

Einige Kilometer von Alice Weidels Wohnung im Schweizer Bezirk Einsiedeln kamen am Samstag mehrere Hundert Menschen zusammen, um auf dem Marktplatz "gegen Rechts" und die deutsche AfD-Kanzlerkandidatin zu demonstrieren. Dort skandierten sie Rufe wie "Weidel raus", "Nazis raus" und "Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda".

Eine geplante Gegenkundgebung von Personen aus dem rechtsextremen Spektrum um die Gruppierung "Mass-Voll" wurde nicht zugelassen. Dennoch waren einige Teilnehmer der Gruppierung angereist. Die Polizei, mit Helmen und Schildern ausgerüstet, trug die Gegendemonstranten weg. Den Demonstranten gegen Weidel schlug dennoch verbale Ablehnung entgegen: Zuschauer buhten, pfiffen und hielten Schilder mit der Aufschrift "gegen linke Hetze" hoch. Es blieb allerdings bei Wortgefechten. Einzelne Gegner der Kundgebung hielten auch AfD-Plakate hoch.

Die Proteste gegen Weidel wurden von mehreren Personen aus der deutschsprachigen und französischen Schweiz organisiert. Ebenso waren Teilnehmer aus Deutschland, etwa aus dem Grenzort Lörrach, angereist. Eine der Organisatorinnen sagte t-online, die Anwohner aus Einsiedeln hätten sich zurückgehalten: "Der soziale Druck pro Weidel ist hier hoch." Die Idee für die Kundgebung sei vor etwa zehn Tagen entstanden, "noch schnell vor der Wahl". Man habe wegen der kurzen Vorbereitungszeit zunächst mit 50 Teilnehmern gerechnet.

Fünf Festnahmen

Die Kantonspolizei sprach von 250 Teilnehmern, mehreren hundert Gegendemonstranten und einer aufgeheizten Stimmung mit Provokationen und Handgreiflichkeiten. Der Polizei wurden keine Verletzten oder Sachbeschädigungen bekannt. Fünf Personen seien vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, weil sie verbotene Gegenstände mit sich geführt oder polizeilichen Wegweisungen nicht nachgekommen seien. Die Polizei konnte auf Nachfrage zunächst keine Angaben machen, wie viele davon welchem Lager angehörten. Ob Weidel vor Ort war, blieb unklar.

Weidel wohnt seit Ende 2018 in dem Ortsteil von Einsiedeln, nachdem sie zuvor aus der linksalternativ geprägten Stadt Biel in den konservativen Kanton Schwyz umgezogen war. Sie hatte beklagt, ihr seid dort Hass entgegengeschlagen. In den vergangenen Tagen gab es durch diverse Interviews Diskussionen um Weidels Wohnsitz. Sie ist auch im deutschen Überlingen gemeldet. Ihre Frau und ihre zwei Kinder leben dagegen in Einsiedeln (lesen Sie dazu hier die ausführliche Recherche von t-online).

Die AfD-Politikerin hatte im Vorfeld der Kundgebung erklärt, sie sei "terminlich verhindert". Auf der Zufahrtsstraße zur Siedlung mit ihrer Wohnung kontrollierte die Polizei Autofahrer umfangreich, ohne dass es zu Störungen kam.

Verwendete Quellen
  • Informationen von Kollege vom Ort der Kundgebung
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