Tipps und Tricks Die schönsten Zwiebel- und Knollenpflanzen für den Sommer
Sommer, Sonne und dazu tolle Blüten im Garten: Wer sich die warme Jahreszeit so vorstellt, sollte rechtzeitig im Frühling aktiv werden – und die Zwiebeln und Knollen von Sommerblumen in die Erde setzen.
Egal, ob Sie Sommerblüher neu kaufen oder die im Herbst eingelagerten Knollen und Zwiebeln aus dem Keller holen: Im Laufe des Frühjahrs sollten diese in den Garten gesetzt werden. Auch weil Frühstarter wie Krokusse, Tulpen und Narzissen einen Nachfolger im Beet brauchen, wenn sie verblüht sind.
Davon, dass man Sommerblüher jetzt schon im Handel kaufen kann, sollte man sich allerdings nicht verführen lassen. Denn die Zwiebeln und Knollen dieser Blumen dürfen keinem Frost ausgesetzt werden. Der droht im März und sogar April in Deutschland aber noch. Deshalb ist es gut zu wissen, welche Zwiebelblumen wann am besten eingepflanzt werden.
Als Faustregel gilt: Sobald im Frühjahr die Gefahr von Nachtfrösten vorbei ist, kommen die Sommerzwiebelblumen in den Boden.
Lilien sind weniger frostempfindlich
Nur eine darf schon früher rein: die Lilie (Lilium). Ihre Zwiebeln können bereits Anfang beziehungsweise Mitte März gesetzt werden, da sie weniger frostempfindlich sind. Darauf weist iBulb hin, ein Zusammenschluss von Betrieben der Zwiebelblumenbranche.
Die anderen folgen besser erst ab Ende April oder im Mai. Und was ist, wenn Sie die Blumen schon im Februar oder März gekauft werden? Die Pflanzen lassen sich laut iBulb zwischen Kauf und Pflanzung gut an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort lagern.
Welche Pflanzen sind Sommerblüher?
Zwiebeln, Knollen und Rhizome (unterirdische Sprossachsen) von
- Freesie (Freesia)
- Steppenkerze (Eremurus)
- Ruhmeskrone (Gloriosa superba)
- Montbretie (Crocosmia)
- Windröschen (Anemone)
stammen ursprünglich aus frostfreien Regionen wie Südafrika oder Südamerika. Sie gehören zu den Sommerblühern und gedeihen daher hierzulande erst nach der Frostperiode gut. Auch
- Gladiole (Gladiolus)
- Dahlie (Dahlia)
- Kugellauch (Allium sphaerocephalon)
- Prachtscharte (Liatris spicata)
- Knollenbegonie (Begonia Tuberhybrida-Gruppe)
- Blumenrohr (Canna)
- Calla (Zantedeschia)
zählen hierzulande zu den klassischen Sommerblühern.
Info
Sommerblüher, auch Sommerblumen, zeigen in der Regel zwischen April und Oktober ihre bunte Blütenpracht. Dazu gehören einjährige oder mehrjährige Sommerblumen – deren Samen oft im Frühjahr ausgesät wird –, Rosen, Stauden, Gehölze sowie die hier vorgestellten Zwiebelblumen und Knollenpflanzen.
Tipps für den richtigen Standort
Wichtig ist ein geschützter, sonniger Standort und ein gut durchlässiger, humoser und nährstoffreicher Boden. Wenn Sie Ihre Sommerblüher in einem Topf pflanzen wollen, verwenden Sie am besten Kübelpflanzenerde, die ausreichend Wasser speichern kann.
Achten Sie darauf, dass der Topf einen Durchmesser von mindestens 20 Zentimetern hat. Als Standort ist auch hier ein sonniger, windgeschützter Platz zu empfehlen, etwa in der Nähe einer Hauswand.
Sommerblüher pflanzen, gießen, pflegen
Die Zwiebeln und Knollen sollten zweimal so tief gepflanzt werden wie sie hoch sind. Lassen Sie je nach Wuchshöhe der Sorte 20 bis 100 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Zwiebeln.
Wer nicht direkt einen Langzeitdünger dazu gibt, sollte mit dem Düngen nachlegen, wenn die Triebe circa zehn Zentimeter hoch sind. Je nach Bedarf können Sie kurz vor Blühbeginn noch einmal nachdüngen.
Gießen Sie die Blumen bei Trockenheit nachdem sich die ersten Triebe zeigen und während der Wachstumszeit regelmäßig. Achten Sie jedoch darauf, die Pflanzen nicht zu stark zu wässern, denn die Zwiebelblüher mögen keine Staunässe. Damit Sie lange Freude an den Blumen haben, sollten Sie hohe Stängel stützen, um ein Brechen der Stiele zu vermeiden und verwelkte Blüten regelmäßig abschneiden.
Tipp: Als Schutz vor Wühlmäusen rät der Zentralverband Gartenbau, die Zwiebeln im Beet in kleine Pflanzkörbe zu setzen.
Wie überwintern Sommerblüher?
Im Gegensatz zu Frühblühern können einige Sommerzwiebelblumen, wie Dahlie, Gladiole und Canna, nicht das ganze Jahr über in der Erde verbleiben. Daher müssen Sie diese im Spätherbst ausgraben und an einem frostfreien Ort überwintern.
Schneiden Sie zunächst den Stängel der Blumen etwa fünf bis zehn Zentimeter über dem Wurzelhals ab und nehmen die Knolle aus der Erde heraus. Lassen Sie die Knollen etwas abtrocknen und lagern sie anschließend in bei vier bis acht Grad Celsius an einem dunklen, luftigen Ort. Eine dunkle Holzkiste, die Sie im Keller verwahren, ist dafür ideal.
Tipp: Bevor Sie die Sommerblüher im nächsten Jahr wieder in den Garten setzen, können Sie sie in Töpfen bei etwa 15 Grad im Haus vortreiben. Dafür eignen sich ein kühler Wintergarten oder ein Gewächs- beziehungsweise Kalthaus. Pflanzen Sie die Blumen dann erst Mitte Mai an den gewünschten Standort im Garten.
Einige Sommerblüher, wie die Lilie, überstehen den Winter allerdings auch im Freien, vor allem wenn sie an einem durch größere Gehölze oder Stauden windgeschützten Standort wachsen. Schneiden Sie die verwelkten und braun gewordenen Stängel der Blumen im Herbst kurz über dem Boden ab und decken Sie etwas Reisig darauf.
- Nachrichtenagentur dpa