Pflegetipps für Kugellauch Zierlauch – schöner Frühblüher für den Garten
Weltweit gibt es über 800 verschiedene Zierlaucharten, von denen viele aufgrund ihrer ansehnlichen Blüten als Zierpflanzen genutzt werden. Wenn Sie Ihren Garten zu Beginn der Saison mit dem Frühblüher verschönern möchten, erfahren Sie hier nützliche Hinweise zu den unterschiedlichen Arten.
Lauch im Blumenbeet? Das mag gewöhnungsbedürftig klingen, doch die Zierlauche (Allium aflatunense 'Purple Sensation', 'Globemaster', 'Ambassador') sind mit hohen, purpurfarbenen Blütenbällen eine wahre Zierde. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin empfiehlt, Allium am besten ins Staudenbeet zu setzen. Denn wenn sich die prächtigen Blüten zeigen, ist das Laub der Pflanzen bereits recht unansehnlich. Stauden wie
- Katzenminze,
- Steppensalbei,
- Frauenmantel oder
- Storchenschnabel
kaschieren diesen kleinen Schönheitsfehler perfekt.
Eigenschaften der Zwiebelblume
Da der Frühblüher eine sehr robuste Pflanze ist, überlebt sie in der freien Natur auch an Standorten, die für andere Pflanzen nicht geeignet sind. Dazu gehören zum Beispiel niederschlagsarme Steppen oder steinige Berghänge.
Wann blüht Zierlauch?
Wie bei allen Zwiebelblumen ist in der Zwiebel des Frühblühers die komplette Blume schon angelegt, die bei den richtigen Bedingungen daraus hervorgeht. Die Hauptblütezeit der meisten Zierlaucharten liegt zwischen Mai und Juni. Einige Arten blühen bereits im März, andere Sorten zeigen hingegen bis in den September ihre Blütenpracht.
Welcher Standort im Garten eignet sich für den Zierlauch?
Der beste Standort für den Zierlauch ist ein vollsonniger Platz – denn je mehr Sonneneinstrahlung der Zierlauch erhält, desto besser kann er wachsen und desto umfangreicher fällt auch seine Blüte aus. Besonders große Zwiebeln sollten Sie an einen vollsonnigen Platz setzen. Eine Ausnahme ist der Bärlauch, der sich im Halbschatten wohler fühlt.
Das Substrat für den Zierlauch sollte durchlässig und reich an Nährstoffen sein. Wenn Sie Zierlauch pflanzen, arbeiten Sie am besten etwas organischen Volldünger in die Erde ein.
Wann und wo wird Zierlauch gepflanzt?
Die beste Zeit, in der Sie Zierlauch pflanzen können, ist der Herbst, zwischen September und Ende November. Am besten pflanzen Sie den Frühblüher etwa dreimal so tief ein, wie die Zwiebel groß ist – was bei den meisten Sorten etwa 25 Zentimeter sind.
Die Zwiebeln müssen über den Winter im Boden sein, damit sich die Ausprägungen im Frühling ergeben.
Setzen Sie die Pflanzen in ein Gemüsebeet neben Karotten. Nicht zu empfehlen sind Standorte neben Erbsen, Bohnen und Linsen.
Auch als Begleitpflanze unter anderem neben Rosen oder Fette Henne können Sie Allium verwenden.
Ist Zierlauch giftig oder essbar?
Menschen können Zierlauch bedenkenlos verzehren. Für Tiere, wie Hunde und Katzen können einige Zierlaucharten allerdings giftig sein. Die Pflanze kann Wirkstoffe enthalten, die die roten Blutkörper des Hundes negativ beeinflussen. Verfeinern Sie beispielsweise Salate oder Eintöpfe mit Alliumarten wie dem Kugelköpfigen Lauch.
Zierlaucharten fürs Beet
Die meisten Zierlaucharten sind für Beet und Garten hervorragend geeignet. Besonders der Blaulauch sticht mit seiner leuchtenden Farbe im Blumenbeet hervor. Für diese Farbwirkung pflanzen Sie am besten mehrere Exemplare dicht beieinander.
Auch der Kugelköpfige Lauch gehört zu den ansehnlichen Laucharten; er kann bis zu 120 Zentimeter hoch werden und lockt mit seinen dekorativen Blütenköpfen viele Bienen an. Der Blauzungenlauch wird zwar nur etwa 20 Zentimeter hoch, eignet sich dafür aber auch gut als Topfpflanze.
Frühblüher im Steingarten
Für den Steingarten ist der Gelbe Hängelauch gut geeignet. Er wird etwa 30 Zentimeter hoch und fällt durch seine schwefelgelben Blüten auf, die meistens locker vom Stiel herabhängen.
Zwischen den Bodendeckern und Polsterpflanzen im Steingarten kann auch der Rosenzwerglauch oder der Goldlauch eine schöne Wirkung erzielen. Der Goldlauch blüht durchgehend zwischen Mai und Juni.
Zierlauch vermehren
Die Blumenzwiebeln der einzelnen Alliumarten unterscheiden sich im Aufbau erheblich. So hat die Zwiebel des Zierlauchs zum Beispiel neben den Teilen der Pflanze auch Reservestoffe gespeichert, um die Pflanze auch Phasen ohne Wasser überstehen zu lassen.
Vermehrung durch Brutzwiebeln
Die Vermehrung von Zierlauch durch Brutzwiebeln, also Knospen in der Zwiebel, wird auch als vegetative Vermehrung bezeichnet. Wenn Sie die Pflanze auf diese Weise für den eigenen Garten vermehren möchten, müssen Sie zunächst nicht viel tun – die meisten Zierlaucharten bilden von alleine Brutzwiebeln aus, die Sie nach einigen Jahren aus dem Boden nehmen können.
Ganz wenige Arten bilden Ihre neuen Zwiebeln auch über der Erde im Blütenstand aus. Diese können Sie ebenfalls entnehmen und neu einpflanzen.
Vermehrung durch Samenanbau
Wenn Sie durch Samenanbau Ihren Zierlauch vermehren möchten, sollten Sie die Blütenstände auch nach der Blüte nicht von der Pflanze entfernen. Erst wenn die Samenkörner eine schwarze Färbung annehmen, können Sie diese ernten.
Die Samenkörner können vor dem Einpflanzen eine Weile gelagert werden, solange der Aufbewahrungsort trocken und dunkel ist. Wichtig ist, dass Sie die Samen vor der Aussaat in den Kühlschrank legen, da der Zierlauch ein Kaltkeimer erst. Er braucht also den Kälteanreiz, bevor er keimt.
Für das Anpflanzen benutzen Sie am besten spezielle Anzuchterde, in die Sie etwas Quarzsand einarbeiten. Diese sollten Sie gleichmäßig feucht halten – Staunässe aber in jedem Fall vermeiden.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn
- eigene Recherche
- Gartenjournal