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Begonien pflanzen, vermehren und vermehren


Beliebte Balkonpflanze
Begonien pflanzen, vermehren und überwintern

Von dpa-tmn, t-online, jb

Aktualisiert am 28.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Blütenpracht: Begonien eignen sich als Beet-, Balkon- und als Zimmerpflanze.Vergrößern des BildesBlütenpracht: Begonien eignen sich als Beet-, Balkon- und als Zimmerpflanze. (Quelle: aimintang/getty-images-bilder)

Begonien sind vielseitige Blumen, die zudem noch ohne größere Ansprüche blühen. Die Pflanzen eignen sich für Balkon und Garten, gedeihen aber auch als Zimmerpflanze gut. Es gibt über 1.000 Arten und Hybriden. Bei der Pflege kommt es vor allem auf einen wichtigen Punkt an.

Die beliebtesten Begonien für drinnen und draußen

Eisbegonien sind beliebt für Balkon und Gartenbeet. Die Blumen blühen vom Sommer an bis in den Herbst, wenn die ersten Fröste kommen. Auch Knollenbegonien findet man häufig im Beet und auf dem Balkon. Hier machen sich die Hängebegonien besonders schön. Knollenbegonien blühen ab Frühsommer.

Als Zimmerpflanzen werden Knollenbegonien mit der Bezeichnung Duftbegonie angeboten. Elatior-Begonien werden am häufigsten als Zimmerpflanzen kultiviert. Sie blühen auch im Winter, mögen es im Zimmer allerdings etwas kühler: 16 bis 20 Grad sind ideal, wie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) empfiehlt.

Aber auch Blattbegonien (Begonia Rex) oder Korallenbegonien (Begonia Corallina) sind oft in Wohnungen anzutreffen. Vor allem letztere überzeugt mit ihren großen Blättern und ihrer außergewöhnlichen Blütenfarbe. Aufgrund des Wuchses kann sie bis zu zwei Meter hoch werden. Sie ist daher sehr raumfüllend und nicht nur als Pflanze für die Fensterbank geeignet.

Wie oft sollte man Begonien gießen?

Begonien müssen regelmäßig, aber keinesfalls übermäßig gegossen werden. Wasser brauchen die Pflanzen etwa zwei- bis dreimal pro Woche. Dazwischen sollte die Erde an der Oberfläche jedoch antrocknen. Staunässe vertragen auch Begonien wie die meisten anderen Pflanzen nicht. Verblühte Blüten und beschädigte Blätter sollte man regelmäßig entfernen.

Was ist der richtige Standort für Begonien?

Die Blumen mögen keine pralle Mittagssonne, aber einen hellen Platz. Im Garten ist daher ein halbschattiger Standort ideal. Sowohl Morgen- als auch Abendsonne sind in Ordnung und werden von den Pflanzen gut vertragen.

Weiterhin sollten Begonien geschützt stehen. Starker Regen, Hagel und kräftiger Wind können ihr schaden. Zusätzlich sollten Sie lange Triebe entsprechen stützen und stabilisieren, damit sie nicht umknicken.

Im Zimmer darf es ein Nordfenster sein. Trockene Luft schadet den Pflanzen, ein Luftbefeuchter ist im Winter daher für die Zimmerpflanzen ideal. In den Sommermonate können Sie die Begonien zwischendurch mit Wasser aus einer Sprühflasche benetzen.

Damit die Pflanze ausreichend Nährstoffe zum Blühen erhält, geben Sie im Sommer einmal pro Woche etwas Flüssigdünger in das Gießwasser. Im Winter werden Begonien nicht gedüngt und sehr wenig gegossen. Hier reicht das Benetzen mit der Sprühflasche oft aus.

Sind Begonien mehrjährig?

Begonien sind mehrjährig – von vielen werden sie jedoch nur als einjährige Balkon- oder Grabpflanze verwendet. Mit der richtigen Pflege und dem geeigneten Standort schafft es die Pflanze, auch in den Folgejahren noch zu blühen.

Begonien problemlos überwintern

Die Knollen der Begonien sind sehr frostempfindlich und dürfen nicht im Freiland überwintern. Schneiden Sie die Pflanze vor den ersten Nachtfrösten auf zehn bis 15 Zentimeter über der Erde zurück und graben Sie sie anschließend aus.

Die Knollenbegonien werden zunächst für rund vier Wochen in einem kühlen Raum dicht nebeneinander gestellt. Hier sollen sie bei 10 Grad Celsius abtrocknen, aber nicht völlig austrocknen. Dann werden Stängel, Blätter, Wurzeln sowie Erde von den Knollen entfernt und diese über Winter in Torf oder Sand gelegt.

Knollenbegonien im Frühjahr einpflanzen

Ab März werden die Pflanzen dann wieder in Erde eingetopft und hell gestellt. Anfangs wird nur spärlich gegossen; wenn die Begonien anfangen zu wachsen, wieder mehr. In den Garten oder auf den Balkon kommen die Begonien aber erst wieder, wenn nach den Eisheiligen die Frostgefahr vorüber ist. Das Verfahren gilt allerdings nicht für die Eisbegonien. Dabei handelt es sich um einjährige Pflanzen, die nicht überwintern müssen.

Begonien im Kübel oder Blumenkasten können mitsamt Gefäß drinnen überwintern. Gegossen werden müssen sie dann nicht.

Begonien vermehren

Die Pflanzen lassen sich gut über Stecklinge vermehren. Die abgetrennten Pflanzenteile werden in feuchte Anzuchterde gesteckt. Zum Bewurzeln ist eine hohe Luftfeuchtigkeit notwendig. Um dies zu erreichen, stülpt man beispielsweise ein leeres Marmeladenglas über die Stecklinge. Die Temperatur sollte zwischen 20 und 25 Grad liegen. Eine kompliziertere Methode ist die Vermehrung über Blattstecklinge: Dazu muss man die Hauptblattader am mehreren Stellen einritzen. Legt man das Blatt dann auf feuchtes Substrat und beschwert es beispielsweise mit einem kleinem Stein, damit es Kontakt mit der Erde hält, bilden sich mit der Zeit an den Schnittstellen junge Pflänzchen.

Knollenbegonien werden durch Teilen vermehrt: Trennen Sie die Knolle einfach in zwei Teile, wobei ein Stück immer mindestens noch ein Auge besitzen sollte. Setzen Sie die geteilten Knollen in Töpfe mit Anzuchterde und lassen Sie sie dort treiben.

Pflegesteckbrief

Begonien
(Begonia)
Standort Hell, halbschattig.
Pralle Sonne vermeiden
Geschützt vor Hagel und Wind
Erde Feuchter, lehmiger Boden, humusreich, kalkarm
Düngen Im Sommer vor der Blüte
Blumen- oder Volldünger.
pH-Wert schwach sauer (pH-Wert 5,5 bis 6,5)
Gießen Regelmäßig, im Sommer häufiger
Staunässe meiden
Im Winter die Begonie regelmäßig benetzen, da sie sonst durch die Heizungsluft austrocknet.
Blütezeit Mai bis Oktober, rosa, weiß, orange, gelb
Überwintern Knollenbegonien im Herbst ausgraben und trocken überwintern. Eisbegonien sind meist einjährig und werden nicht überwintert.
Vermehren Über Stecklinge möglich; Knollenbegonien lassen sich leicht teilen
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
  • Blumenbüro in Düsseldorf
  • Gartenjournal
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