Hilfreiche Tipps Dahlien richtig pflanzen, pflegen und überwintern
Dahlie blühen bereits ab Juni in voller Pracht. Die Blüte kann man den Sommer über fördern: Mit einer Gabe Kompost und etwas liebevoller Pflege.
Kompost fördert das Wachstum und die Blütenbildung, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Die Pflanze hat am besten nur vier bis fünf Haupttriebe. Man entfernt daher möglichst übermäßige Seitentriebe und Knospen an den Blattachseln. Und auch bei den Dahlien gilt das Gärtner-Grundgesetz: Wird Verblühtes direkt entfernt, hat die Pflanze mehr Kraft, immer wieder neue Blüten zu entwickeln. Sonst fließt die Energie in die Bildung der Samen.
Bleibt die Blüte grundsätzlich hinter den Erwartungen zurück, kann das zum einen an zu wenig Sonne liegen. Dahlien brauchen einen Standort zumindest einigen Stunden Vormittagssonne, noch besser mehr Lichteinstrahlung, erklärt iBulb, ein Zusammenschluss von Betrieben der Zwiebelblumenbranche.
Dahlien überwintern
Damit Sie auch im Folgejahr Freude an Ihrer Dahlie haben, sollten Sie vor dem ersten Frost wie folgt vorgehen:
- Dahlien sind sehr frostempfindlich und dürfen nicht im Freiland überwintern. Schneiden Sie die Pflanzen vor den ersten Nachfrösten auf zehn bis 15 Zentimeter über der Erde zurück.
- Graben Sie die Dahlie dann aus.
- Bringen Sie die Gewächse in ihr Winterquartier.
Den richtigen Zeitpunkt erkennt man am Grün: Wenn der erste Frost einsetzt, wird das Kraut auf einen Schlag welk und braun. Dann müssen die Knollen schleunigst ausgegraben und in den Keller gestellt werden. Für das Ausgraben eignet sich ein trockener Herbsttag. Dann sind die Pflanzen nicht feucht und können nicht so schnell schimmeln.
Die ausgegrabenen Dahlien sollte man zunächst auf Krankheiten und Schadstellen untersuchen. Faulige Stellen werden mit einem scharfen Messer weggeschnitten. Die Wunde kann man mit etwas Holzkohlepulver oder Zink desinfizieren. So verhindern Sie Krankheiten und einen Pilzbefall.
Die Knollen werden getrocknet, ehe sie in das Winterquartier kommen. Denn in den hohlen Stängeln darf kein Wasser mehr sein. Danach werden die Dahlien dunkel und kühl gelagert. Dabei sollten sie am besten nebeneinander und nicht übereinander liegen. Am besten ist auch, wenn Sie sie auf Zeitungspapier oder Sand legen. Das entzieht zusätzlich Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass kein Schimmel entstehen kann.
Dahlien richtig pflanzen
Dahlien haben ihre Blütezeit vom Sommer bis in den Herbst. Die genügsame, aber dekorative Blume gibt sich auch mit wenig Platz zufrieden und braucht lediglich einen guten Standort: möglichst viel Sonne, wenig Wind, keine Staunässe. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin rät, zum Pflanzen der Dahlien ein spatentiefes Loch zu graben und eine Handvoll Hornspäne als Dünger unter die Dahlien-Knolle zu geben. Ab Mai dürfen Dahlien in den Garten, am besten wartet man ab, bis die Frostgefahr vorüber ist.
Regelmäßige Pflege in der Blütezeit
Gießmuffel können sich dann ruhig zurücklehnen: Die Knollen der Dahlien speichern ausreichend Feuchtigkeit und kommen in der Regel ohne zusätzliches Wasser aus. Während der Blüte schätzt die Dahlie es, wenn das Gießwasser nicht über ihre Blüten rinnt. Größere Dahliensorten brauchen stabile Bambusstäbe als Stütze.
Damit Dahlien besonders viele Blüten bilden, sollten sie aber zehn Tage nach dem Einpflanzen pinziert werden. Das bedeutet, dass die Triebspitze abgeschnitten wird, um die Verzweigung der Pflanze weiter unten zu fördern.
Dahlien im Topf
Auch im Kübel können Sie diese dekorative Gartenpflanze halten. Der Vorteil ist, dass sie hier vor Schnecken geschützter sind als im Beet.
Die Wurzeln der Dahlien brauchen viel Platz, weshalb Sie einen großen Topf wählen sollten. Mindestens zehn Liter sollten Sie hierfür einrechnen. Am besten eignet sich humusreiche, sandige Erde. Sie können auch etwas Langzeitdünger beim Pflanzen untermischen. Der pH-Wert sollte allerdings neutral sein.
Dahlien mögen es mäßig trocken und nicht zu feucht. Am besten eignen sich Töpfe mit Bewässerungslöchern im Boden. So verhindern Sie Staunässe – diese vertragen Dahlien gar nicht.
Tipp: Mit einem Zwiebelnetz am Boden verhindern Sie, dass die Erde aus dem Loch fällt.
Dahlien vermehren
Dahlien lassen sich leicht vermehren. Dafür werden die Knollen schon im Winter aus dem Keller geholt und in einen Topf mit frischer Erde gesetzt. Der Stängelhals darf aber nicht mit Erde bedeckt sein. Nach circa drei Wochen auf einer Fensterbank ohne Zugluft bilden sich aus dem Hals neue Triebe. Sind diese drei Zentimeter lang, zupfen Hobbygärtner sie ab und entfernen alle Blätter bis auf das oberste Paar.
Diese Stecklinge werden am besten mit Bewurzelungspulver betupft. Anschließend kommen sie in frische Anzuchterde, und der Topf wird mit einer Folie abgedeckt. Die Stecklinge müssen dort zwei Wochen lang gegossen und gelüftet werden, dann kommen sie in ein größeres Gefäß. Ab Mai dürfen sie ins Freie.
Schädlinge und Krankheiten bei Dahlien
Wie die meisten Blumen im Beet sollten Dahlien vor Blattläusen, Nacktschnecken und Pilzen und Viren geschützt werden.
Blattläuse
Einen Befall von Blattläusen erkennen Sie an einer kraftlosen Pflanze, die zudem nicht richtig wächst. In diesem Fall sollten Sie sowohl auf der Blattober- als auch -unterseite nach den Blattläusen schauen. Als erste Maßnahme sollten Sie die Pflanze mit einem Wasserstrahl abbrausen und so die Blattläuse von ihr entfernen. Anschließend können Sie die Dahlie mit Hausmitteln wie Brennnesselsud oder Ackerschachtelhalm-Sud behandeln. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie hier..
Ist ein Befall vorhanden, können Sie die Blattläuse mit einfachen Mitteln bekämpfen und vertreiben. Übrigens: Auch ein insektenfreundlicher Garten, in dem es Marienkäfer und Schwebefliegen gibt, beugt ein Blattlausbefall vor.
Nacktschnecken
Löcher in den Blättern oder abgefressene Pflanzenteile deuten auf Nacktschnecken hin. Diese Schädlinge an Dahlien können Sie bekämpfen, indem Sie den natürlichen Feinden der Nacktschnecke – Igel und andere Kriechtiere – einen geeigneten Lebensraum bieten, beispielsweise in Form von Hecken oder einem naturnahen Garten. Zudem können Sie Ihre Blumen durch Schneckenzäune schützen. Zusätzlich kann das Ausstreuen von Kaffeesatz rund um die Dahlien Nacktschnecken abhalten.
Viren
Dahlien sind besonders anfällig für Krankheiten, die normalerweise eher Gemüsesorten befallen. Hierzu zählen beispielsweise das Gurken-Mosaik-Virus oder die Ringflecken-Krankheit, die eher bei Tomaten bekannt ist. Einen Befall erkennen Sie an einer schwachen Pflanze, die nicht ausreichend wächst und gedeiht. Teilweise deformieren sich die Blätter auch.
Viren an Dahlien können selten mit Hausmitteln bekämpft werden. Sehen Sie kranke Dahlien, sollten Sie sie umgehend entfernen und in der Restmülltonne entsorgen. Wichtig ist, die betroffenen Pflanze nicht auf den Kompost zu werfen. Andernfalls kann sich das Virus weiter ausbreiten.
Pflegesteckbrief Dahlien
Dahlien (Dahlia) | |
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Standort | Sonnig, windgeschützt |
Erde | Humusreich, sandig, lehmig |
Düngen | Hornspäne, Langzeitdünger, aber auch organischer Dünger. alle vier Wochen. |
pH-Wert | pH-neutral, schwach säuerlich |
Schnitt | Im Herbst erfolgt ein Rückschnitt bis etwa zehn Zentimeter über dem Boden. Verblühte Blüten regelmäßig abschneiden. |
Gießen | Mäßig, Staunässe vermeiden |
Blütezeit | Sommer bis Herbst |
Überwintern | Nicht winterhart, nicht frosthart Dahlienknollen ausgraben und trocken lagern. Dahlien im Kübel ins Haus holen. |
- Nachrichtenagentur dpa-tmn