Sehstörungen Lichtblitze oder Punkteregen im Auge sind Notfälle
Berlin (dpa/tmn) - Manche Sehstörungen sind lästig, aber undramatisch. Dazu gehören vereinzelte kleine schwarze Flusen im Gesichtsfeld. Der Fachbegriff dafür ist "Mouches volantes", im Deutschen "fliegende Mücken". In der Regel eine harmlose Alterserscheinung, beruhigt das Kuratorium Gutes Sehen.
Flimmert es vor den Augen, sind oft Unterzuckerung oder Migräne der Grund. Meist reicht es dann aus, etwas zu essen oder ein Migräne-Medikament zu nehmen. Zucken die Augenlider, deutet das auf eine Überlastung hin. In so einem Fall sind Entspannung und Schlaf angesagt, auch befeuchtende Augentropfen können helfen.
Immer mal Augensport machen
Wer das Gefühl hat, einen Fremdkörper wie ein Sandkorn im Auge zu haben, hat meist zu trockene Augen. Dieses sogenannte Office-Eye-Syndrom tritt vor allem bei langer Bildschirmarbeit auf, wenn zu viel gestarrt und zu wenig geblinzelt wird. Eine Bildschirmbrille verschafft Entspannung, hyaluronsäurehaltige Tropfen oder Sprays feuchten die Augen zusätzlich an. Generell gilt: Über den Tag verteilt den Augen immer mal Pausen gönnen, blinzeln und die Augäpfel kreisen.
Brisanter wird es, wenn Buchstaben beim Lesen zu kippen scheinen oder gerade Linien plötzlich krumm wirken. Das kann auf eine altersbedingte Makuladegeneration hindeuten. Wird sie früh erkannt, können Augenärzte einer drohenden Sehbehinderung mit Medikamenten entgegensteuern.
Bei diesen Notfällen sofort zum Arzt
Unbedingt ein Fall für den Arzt ist der sogenannte Rußregen, also viele kleine schwarze Punkte, die sich in die gleiche Richtung bewegen. Auch wiederholt auftretende Lichtblitze oder ein teilweiser Verlust des Sehvermögens sind eindeutig Notfälle. Ursache könnte eine beginnende Netzhautablösung sein.
Und auch farbige Ringe, Augenschmerzen und unscharfes Sehen gepaart mit Übelkeit sind ein Notfall, hinter der die Krankheit Grüner Star stecken kann. Wer plötzlich Doppelbilder sieht und starke Kopfschmerzen oder sogar Lähmungserscheinungen hat, sollte sofort in die Klinik, denn dahinter könnten ein Schlaganfall, eine Hirnblutung oder -thrombose stecken.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.