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Augeninfarkt: Schleier vor den Augen als ein Symptom


Plötzliche Sehstörungen
So tückisch ist der Augeninfarkt

Von t-online, sms, mra

Aktualisiert am 01.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Auge: So gefährlich ist der SehsturzVergrößern des Bildes
Augeninneres: Bei einem Verschluss der Zentralarterie wird die gesamte Netzhaut nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. (Quelle: BVA/Prof. Dr. H. Busse, Universitätsklinikum Münster)
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Man sieht plötzlich verschwommen oder hat einen Schleier vor dem Auge: Ein Augeninfarkt tut nicht weh, muss aber sofort behandelt werden.

Akute Durchblutungsstörungen im Auge werden als Augeninfarkt oder Sehsturz bezeichnet. Weniger als einer von 100.000 Menschen erkrankt daran, der Augeninfarkt ist damit ein relativ seltenes Krankheitsbild.

Vergleichbar ist die Situation mit einem Herzinfarkt, der durch eine verschlossene Arterie verursacht wird. Bei einem Augeninfarkt unterscheiden Ärzte zwischen einem arteriellen und einem venösen Infarkt.

Bei einem Augeninfarkt droht Erblindung

Das Tückische an der Krankheit ist, dass am Anfang die Sehstörungen oft wieder verschwinden. Doch die Netzhaut kann für immer geschädigt bleiben, so dass er in rund 95 Prozent der Fälle unbehandelt zu einem schweren und dauerhaften Sehverlust führt.

Beim Verschluss einer Vene ist die Versorgung der Netzhaut gestört. Die Folge: Blutungen und Schwellungen in der umgebenden Netzhaut. Je nachdem, ob nur kleinere Gefäße betroffen sind oder die zentrale Vene, können die Symptome unterschiedlich ausfallen. Manche Betroffene klagen nur über einen leichten Schleier im Blickfeld, andere sind in ihrer Sicht stark eingeschränkt.

Venenverschlüsse im Auge sind häufig

Laut Angaben der Augenärztlichen Akademie Deutschland ist ein Venenverschluss nach einer diabetischen Netzhauterkrankung die häufigste Gefäßkrankheit des Auges. Die Behandlung richtet sich nach Grad und Form der Durchblutungsstörung.

Durch Medikamente wird unter anderem versucht, den Augendruck zu senken. Nach einem venösen Verschluss kann sich die Sehkraft wieder erholen. In vielen Fällen bleibt sie jedoch eingeschränkt.

Arterieninfarkt gilt als Notfall

Auch beim arteriellen Infarkt können kleine und große Arterien betroffen sein. Verschließt sich die Zentralarterie, ist schnelles Handeln gefragt. Da die Blut zuführende Arterie im Auge verstopft ist, wird der Sehnerv nicht mehr durchblutet und die gesamte Netzhaut nicht mehr mit Sauerstoff versorgt.

Oft passiert ein arterieller Augeninfarkt in den frühen Morgenstunden. Betroffene bemerken den Verlust ihrer Sehschärfe ganz plötzlich. Das Tückische: Dem Infarkt gehen keine Schmerzen voraus. Einige Patienten klagen jedoch über Gesichtsfeldausfälle.

Schnelle Hilfe ist wichtig

Kommt es zu einem arteriellen Augeninfarkt muss schnell gehandelt werden. Sonst kann das Auge für immer geschädigt bleiben. Studien haben gezeigt, dass 90 Minuten nach dem Verschluss die Chance für eine Regeneration der Netzhaut deutlich abnimmt. Innerhalb von vier Stunden treten irreversible Schäden am Auge auf.

Daher sollten Sie bei Verdacht auf einen Augeninfarkt sofort einen Augenarzt aufsuchen. Dieser wird Sie in der Regel nach der Erstversorgung umgehend in eine Augenklinik überweisen.

Es gibt zwar zahlreiche Standardbehandlungen, bislang aber keine nachweislich wirksame Therapie, die die Krankheitsursache behandelt.

Die häufigsten Ursachen für Gefäßverschlüsse im Auge sind Bluthochdruck, Gefäßerkrankungen, Diabetes Typ 2 sowie Fettstoffwechselstörungen. Aber auch Übergewicht und Rauchen begünstigen Verschlüsse. Zudem sind meist ältere Patienten betroffen, die an den genannten Risikofaktoren leiden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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