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Russland nutzt neues Eisenbahnnetz für ukrainisches Getreide und Gas


Putins neues Netz in der Ukraine
Plünderungen: So kommt das Raubgut nach Russland

Von t-online
25.04.2025 - 04:43 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein russischer Soldat steuert einen Zug in der Ukraine. Zunächst wurde das Schienennetz für den Truppentransport genutzt. (Quelle: IMAGO/Russian Defence Ministry)
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Erst kamen Truppen aus Russland per Schiene in die Ukraine. Jetzt fahren Züge in die andere Richtung – mit wertvollen Gütern.

Russland hat erstmals einen Containerzug über das von Moskau so benannte "Noworossija-Eisenbahnnetz" durch besetzte Gebiete der Ukraine bis nach Sewastopol auf der Krim geschickt. Laut der russischen Eisenbahnbehörde Roszheldor wurde die Ladung dort entladen und über russisch kontrollierte Schwarzmeerhäfen zur Verschiffung weitertransportiert. Das meldet das Institut für Kriegsstudien (ISW) unter Berufung auf russische und ukrainische Quellen.

Bereits im Mai 2023 hatte Russlands Vizepremier Marat Chusnullin die Gründung der "Noworossija-Eisenbahnen" veranlasst, um die Bahnen in besetzten ukrainischen Gebieten mit russischen Netzen zu verbinden. Das Netz umfasst derzeit drei Strecken: eine Donzker, eine Luhansker und eine Verbindung zwischen den besetzten Gebieten Cherson und Saporischschja. Die Transporte dienen laut ISW vor allem der Versorgung russischer Truppen sowie dem Export von gestohlenen Rohstoffen.

Probleme mit Kohleminen

Nach Angaben der US-Plattform Radio Free Europe nutzt Russland den Hafen von Kertsch, um erbeutetes Flüssiggas und Getreide aus der Ukraine zu exportieren. Das "Wall Street Journal" berichtete, dass bis September 2024 von Russland beschlagnahmtes ukrainisches Getreide im Wert von fast einer Milliarde US-Dollar aus besetzten Gebieten exportiert worden sei. Dabei kommen neben Bahnstrecken auch Straßenverbindungen in den besetzten Regionen zum Einsatz.

Der Berater des Bürgermeisters von Mariupol, Petro Andrjuschtschenko, teilte laut ISW zudem mit, dass allein in der Woche vom 14. bis 20. April über 12.000 Tonnen Kohle über Mariupol ausgeführt wurden. Trotz dieser umfangreichen Rohstoffausbeutung berichten russische Medien nun von Problemen bei der Bewirtschaftung ukrainischer Kohleminen. Zwei russische Firmen beenden laut dem Wirtschaftssender RBK ihre Pachtverträge für neun Bergwerke in den besetzten Gebieten Donezk und Luhansk.

Die Betriebe seien laut RBK nicht profitabel und würden deshalb an die örtlichen Besatzungsverwaltungen zurückgegeben. Die russische Behörde GURSH übernimmt nun die Schließung der Minen. Das Institut für Kriegsstudien weist darauf hin, dass eine unsachgemäße Stilllegung dieser Bergwerke Gesundheits- und Umweltgefahren für die Bevölkerung in den besetzten Gebieten mit sich bringen könnte.

Verwendete Quellen

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