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Zeckensaison 2021: Wo breitet sich die Auwaldzecke in Deutschland aus?


Bestimmte Regionen
Hier breitet sich die Auwaldzecke weiter aus

Von dpa
Aktualisiert am 05.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Auwaldzecke: Sie hat sich hier in der menschlichen Haut festgebissen.Vergrößern des Bildes
Auwaldzecke: Sie hat sich hier in der menschlichen Haut festgebissen. (Quelle: Frank Sorge/imago-images-bilder)

Sie kann für Hunde und Pferde, aber auch für Menschen gefährlich werden: die Auwaldzecke. Ab April ist sie aktiv. In diesen Regionen tritt der Blutsauger jetzt besonders häufig auf.

Eine sich derzeit in Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland ausbreitende Zeckenart sorgt für Ängste – nicht nur bei Hundebesitzern. Es handelt sich um die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus). Sie kann die sogenannte Babesiose übertragen, auch Hundemalaria genannt. Die Erreger dieser Infektionskrankheit sind Blutparasiten, die die roten Blutkörperchen zerstören. Wird die Krankheit nicht schnell behandelt, verläuft sie in der Regel tödlich.

Die Auwaldzecke – auch Winterzecke genannt – kann aber ebenso für Menschen gefährlich werden. Und das nicht nur in der bislang als Zeckenzeit bekannten Phase ab März oder April, sondern rund ums Jahr und im ganzen Land.

Risiko für Menschen steigt an

Denn der größte Freund der Auwaldzecke ist die Klimakrise. Der Grund: Es wird wärmer. Das kommt der Buntzeckenart schon seit längerem sehr entgegen. Sie sucht im Gegensatz zu ihren seit Jahren etablierten Verwandten schon bei niedrigen Temperaturen um die vier Grad aktiv nach Wirten, die sie stechen könnte.

Und damit steigt das Risiko für Menschen, früher im Jahr an Erregern zu erkranken, die durch Zecken übertragen werden – etwa an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), auch wenn die Gefahr insgesamt noch sehr klein ist.

"In diesem Jahr ist es besonders gravierend"

Momentan macht die für Hunde gefährliche Babesiose den Medizinern größere Sorgen. "In diesem Jahr ist es besonders gravierend", sagte Dieter Barutzki, Fachtierarzt für Parasitologie und Leiter des Tierärztlichen Labors Freiburg, das bundesweit Blutproben untersucht. "Wir haben schon solch eine hohe Zahl an positiven Fällen, wie wir sie seit langem nicht gesehen haben – vielleicht sogar wie noch nie."

Er macht ebenso die Klimakrise, das Einreisen kranker Hunde aus dem Ausland und die Nähe zu Frankreich dafür verantwortlich. Allein an der Tierklinik Arz in Saarbrücken wurden in den vergangenen Wochen bereits über 20 infizierte Hunde behandelt.

"Eine akute Babesiose ist bei Hunden eine sehr ernsthafte Erkrankung", sagte Elke Reinking vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Auf den Menschen übertragbar sei sie aber nicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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