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Grippe 2024/25: Experten erklären außergewöhnlich heftige Welle


Experten nennen Gründe
Warum die Grippewelle in diesem Jahr besonders heftig ist


05.03.2025 - 12:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Kranke Frau liegt auf dem Sofa und schaut auf ein Fieberthermometer.Vergrößern des Bildes
An Grippe erkrankt: In diesem Jahr ist die Infektionswelle besonders massiv. (Quelle: monstArrr_/getty-images-bilder)
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Die Zahlen gehen langsam zurück. Aber klar ist: Die Grippesaison 2024/ 2025 gehört zu einer der heftigsten der vergangenen Jahre. Warum?

In diesem Jahr schlägt die Grippe besonders heftig zu, ihren Höhepunkt erreichte die Welle Anfang/Mitte Februar. Zu diesem Zeitpunkt litt fast jeder zehnte Deutsche an einer akuten Atemwegserkrankung. In seinem aktuellen Wochenbericht meldet das Robert Koch-Institut weiterhin eine hohe Aktivität von Grippeviren.

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Allerdings scheint der Höhepunkt inzwischen überschritten zu sein. Die Inzidenz der Atemwegserkrankungen fiel Ende Februar von 9.000 Fällen pro 100.000 Einwohnern in der Vorwoche auf 7.900. Doch was rief diese ungewöhnlich heftige Welle in diesem Jahr hervor?

Weltweites Phänomen

Vorab: Dass diese Aktivität der Grippeviren zu so vielen Erkrankungen führt, ist ein weltweites Phänomen. So meldet "Science Alert", dass die Grippefälle im Februar 2025 auf den höchsten Stand seit mindestens 15 Jahren gestiegen seien. Weiter heißt es: "Zum ersten Mal seit Beginn der Covid-19-Pandemie übertraf die Grippe die Covid-19-Infektionen und Krankenhausaufenthalte." Die US-Gesundheitsbehörde CDC stufte die Grippesaison in den gesamten USA als "schwer" ein.

Was steckt dahinter? Zum einen: Der Grippestamm, der offenbar für das diesjährige Infektionsgeschehen verantwortlich ist, gehört offenbar zum Influenza-A-Stamm. Die Epidemiologin Annette Regan erläutert in "Science Alert": "Forscher gehen davon aus, dass Grippesaisons, in denen vor allem Influenza A/H3N2-Infektionen auftraten, in der Regel schwerer verlaufen, Infektionen mit Influenza A/H1N1 jedoch immer noch sehr schwerwiegend sein können."

Zu wenige Impfungen

Bereits im Sommer gab es Meldungen, dass die Grippewelle zu diesem Zeitpunkt in Australien besonders heftig war. Zum Verständnis: Grippenviren kursieren um die Welt und schlagen vorwiegend in den Wintermonaten zu. Im August – also einem Wintermonat auf der südlichen Halbkugel – meldete Australien einen rasanten Anstieg der Grippefälle. Der Impfstoff für die nördliche Halbkugel wird auf Grundlage der auf der Südhalbkugel kursierenden Virenstämme entwickelt.

Zweiter Knackpunkt: die Impfung. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die jährliche Impfung gegen Grippe allen Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranken jeden Alters, Schwangeren, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal. In der vergangenen Saison 2023/24 lag die Impfquote bei den über 60-Jährigen bei nicht einmal 40 Prozent.

Impfstoff nicht ausreichend wirksam

Aber: Auch der Impfstoff ist in diesem Jahr offenbar nicht ausreichend wirksam. In der Regel liegt die Effektivität um die 60 Prozent, das heißt 60 Prozent der Infektionen können durch eine Impfung verhindert werden. Die amerikanische Gesundheitsbehörde meldete im Oktober, der diesjährige Impfstoff habe eine Effektivität von lediglich 34,5 Prozent.

Wie schwer die diesjährige Grippewelle ausgefallen ist, kann erst nach dem Abklingen final geklärt werden. Im Frühjahr nimmt allerdings das Impfgeschehen erwartungsgemäß ab.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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