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Neue Studie aus den USA: In diesen Jahren altern wir besonders schnell


Neue Studie
In diesen Jahren altern wir besonders schnell


17.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Alterung: Menschen scheinen zwei große Altersschübe zu durchlaufen.Vergrößern des Bildes
Mit 40 und 60: Menschen scheinen zwei große Alterungsschübe zu durchlaufen. (Quelle: Deagreez/getty-images-bilder)

Gefühlt ist das Alter sehr subjektiv. Auf biologischer Ebene konnten Forscher nun nachweisen, dass es durchaus zwei generelle Alterungsschübe gibt.

Die Falten werden tiefer, die Haare grauer und das Risiko für Gelenk- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen nimmt zu: Das Alter macht vor niemandem halt. Allerdings altern wir nicht kontinuierlich, sondern in zwei auffälligen Schüben: In der Mitte unserer 40er und dann wieder in unseren 60er Jahren. Das hat eine aktuelle Studie der Stanford University in den USA herausgefunden. Die Studie ist im Fachjournal "Nature Aging" erschienen.

Herz-Kreislauf-System macht zwei Alterungsschübe

Für ihre Studie untersuchte das Team von der Stanford University Tausende körpereigener Moleküle aus dem Blut, dem Stuhl und der Mundschleimhaut von Probanden. Auch die Bakterien, Viren und Pilze, die sich auf und im Körper befinden, wurden untersucht. Alle zusammen lassen unter anderem Rückschlüsse auf den Stoffwechsel, die Darmgesundheit oder die Entzündungswerte im Körper zu. Über einen Zeitraum von bis zu sieben Jahren wurden bei insgesamt 108 Menschen im Alter zwischen 25 bis 75 Jahren regelmäßig Proben genommen und analysiert.

Das Ergebnis: Bei über 80 Prozent der Probanden haben sich diese Moleküle rund um das 44. und das 60. Lebensjahr deutlich stärker verändert als sonst. Und das gelte unabhängig davon, welche Klasse von Molekülen man betrachtet, erklären die Studienautoren. Sie schließen daraus, dass Menschen sich nicht graduell über die Zeit verändern, sondern "dramatische Wechselperioden" durchlaufen, in denen man biologisch betrachtet, beschleunigt altert.

Das Besondere der Untersuchung: Die Forschenden können die verschiedenen Moleküle bestimmten Gesundheitszuständen zuweisen. So verändert sich die Anzahl an Molekülen, die mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Haut- und Muskelgesundheit in Zusammenhang stehen, in beiden Lebensabschnitten. Der Alkohol- und Fettstoffwechsel scheint sich besonders in den 40ern zu verändern, während sich das Immunsystem und die Nierenfunktion vor allem bei Menschen in den frühen 60ern wandelte.

Männer durchlaufen auch eine Art Wechseljahre

Den Autoren fiel auf, dass der erste Alterungsschub in den 40ern in etwa mit der Zeitspanne der Menopause bei Frauen (zwischen 45 und 55 Jahren) übereinstimmte. Allerdings machten auch Männer diese Veränderungen in vergleichbarer Form durch. Daher ist das höhere Alterungstempo in jenem Intervall nicht allein durch die Menopause zu erklären. Das Team schließt daraus, dass Mitte 40 ein allgemeiner Umbruch im Alterungsprozess bei beiden Geschlechtern erfolgt.

Ein gesunder Lebensstil besonders ab der Lebensmitte wichtig

Für die Autoren steht daher fest: Besonders in den 40er und 60er Jahren sollten Menschen auf ihre Gesundheit achten. Um den altersbedingten Veränderungen so gut es geht entgegenzuwirken, empfehlen Sie unter anderem, sich möglichst viel zu bewegen und wenig Alkohol zu konsumieren. Das schütze das Herz und erhalte die Muskelmasse.

Die American Heart Association empfiehlt in ihren acht Maßnahmen für ein langes und gesundes Leben zudem, sich gesund zu ernähren, ausreichend zu schlafen und den Blutdruck in einem gesunden Bereich zu halten. Mehr zu den Empfehlungen der Herzgesellschaft finden Sie in diesem Artikel.

Trotz der wichtigen Erkenntnisse räumen die Forschenden der Stanford University ein, dass einige der beobachteten Effekte auch mit dem Lebensstil in den jeweiligen Altersgruppen zusammenhängen könnten. Auch weisen sie darauf hin, dass die Studie noch einmal mit mehr Probanden durchgeführt werden sollte, um die Ergebnisse zu bestätigen. Zudem sollen zukünftige Forschungen die genauen Ursachen für diese Alterungsschübe weiter untersuchen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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