Horror-Verletzung bestätigt Zweitliga-Profi bricht sich Schien- und Wadenbein

Hannover 96 verliert sein Heimspiel gegen die SV Elversberg. Doch die Niederlage gerät nach Abpfiff zur Nebensache. Zu groß ist die Sorge um einen Spieler, der dem Klub lange fehlen wird.
Ein ohnehin bitterer Nachmittag für Zweitligist Hannover 96 wurde kurz vor Abpfiff auch noch von einer schrecklichen Szene überschattet. Die Niedersachsen verloren ihr Heimspiel gegen die SV Elversberg ausgerechnet am 129. Vereinsgeburtstag mit 1:3 (1:0). Die Pleite rückte aber angesichts der Horror-Verletzung von 96-Profi Jessic Ngankam in den Hintergrund.
Der Stürmer wurde in den letzten Momenten des Spiels von SVE-Akteur Paul Stock abgeräumt. Der Mittelfeldspieler hatte zunächst den Ball gespielt, Ngankam aber im Nachgang unglücklich getroffen. Die Folge: Ngankams Unterschenkel knickte komplett um.
Der 24-Jährige zeigte direkt an, dass er sich verletzt hatte. Stock zeigte sich sichtlich schockiert, fasste sich an den Kopf. Sanitäter eilten aufs Feld. Ngankam wurde kurz darauf auf einer Trage unter dem Applaus der Zuschauer abtransportiert.
Gästetrainer "schockiert" von Ngankam-Verletzung
Die Bilder von der Szene ließen schon direkt im Anschluss Schlimmes vermuten. Elversberg-Coach Horst Steffen sagte dementsprechend nach dem Abpfiff bei Sky über Ngankam, man sei "schockiert und enttäuscht, dass er sich so verletzt hat, dass alle gesehen haben, dass das eine schwere Verletzung ist". Die Gäste wünschten Ngankam via X zudem "gute Genesung und alles Gute".
96-Trainer André Breitenreiter betonte, er sei kein Arzt, könne also keine Diagnose stellen. "Aber das sah nicht gut aus. Er hat sofort auf sich aufmerksam gemacht, dass da wahrscheinlich ein sehr schwere, große Verletzung vorliegt." Das bestätigte sich wenige Stunden später.
Hannover gibt Diagnose bekannt: Ngankam fehlt lange
In einer Pressemitteilung am Samstagabend teilte Hannover mit, dass Ngankam kurz nach dem Zwischenfall direkt ins Krankenhaus gebracht worden sei. Die Diagnose vor Ort: eine Schien- und Wadenbeinfraktur im linken Unterschenkel. Der Spieler wurde bereits operiert.
Der Vereine betonte, dass Ngankam lange ausfallen werde. "Eine Rückkehr in dieser Saison ist vollkommen ausgeschlossen", hieß es weiter. 96-Geschäftsführer Marcus Mann sagte: "Es ist eine unfassbar bittere Diagnose – natürlich in allererster Linie für Jessic, aber auch für uns als Mannschaft." Man wünsche ihm "viel Kraft, Geduld und Zuversicht für den Weg zurück."
Ngankam war vor der Saison von Bundesligist Eintracht Frankfurt nach Hannover verliehen worden. In 27 Partien in der 2. Bundesliga gelangen dem ehemaligen Hertha-Spieler für die "Roten" seitdem vier Tore. Drei weitere Treffer legte er auf.
- TV-Übertragung bei Sky