Tragödie bei Klub von Ex-Bayern-Star Zwei junge Fans sterben vor Stadion

Ein tragischer Vorfall hat ein Copa-Libertadores-Spiel in Santiago de Chile überschattet. Beim Versuch, in das Stadion des Klubs Colo Colo zu kommen, kamen zwei junge Menschen ums Leben.
Vor dem Gruppenspiel zwischen Colo Colo und dem brasilianischen Team Fortaleza ist es am Donnerstag zu einem tödlichen Gedränge gekommen. Nach Angaben lokaler Behörden versuchten Fans des Heim-Klubs, sich gewaltsam Zutritt zum Estadio Monumental zu verschaffen.
Dabei sei ein Schutzzaun zu Boden gegangen – zwei Jugendliche im Alter von 13 und 18 Jahren wurden dabei unter dem Metall eingeklemmt und anschließend von der nachrückenden Menge zu Tode getrampelt.
Der ermittelnde Staatsanwalt Francisco Morales erklärte, es habe eine Massenpanik gegeben. Untersucht werde nun auch, ob ein Polizeifahrzeug in das Geschehen involviert gewesen sei. Ermittlungen gegen einen Beamten wurden aufgenommen, hieß es.
Spiel wird trotzdem angepfiffen – und später abgebrochenn
Trotz des dramatischen Vorfalls wurde die Partie wie geplant angepfiffen. Doch in der 70. Minute kam es im Stadion zu weiteren Ausschreitungen. Fans von Colo Colo begannen, Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen. Daraufhin flüchteten die Spieler des brasilianischen Teams in die Kabine. Schiedsrichter Gustavo Tejera aus Uruguay brach das Spiel beim Stand von 0:0 ab.
Spieler von Colo Colo versuchten zuvor noch, auf die Fans beruhigend einzuwirken, darunter auch Arturo Vidal, der seit 2024 für seinen Jugendverein spielt. Der frühere Bundesliga-Profi war zwischen 2016 und 2018 mit dem FC Bayern dreimal Deutscher Meister geworden.
Der südamerikanische Fußballverband Conmebol äußerte sich bestürzt über die Vorfälle in Santiago und sprach den Angehörigen der Verstorbenen sein Mitgefühl aus. Die Copa Libertadores gilt als das südamerikanische Pendant zur europäischen Champions League.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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