Doppelter Patzer im Aufstiegsrennen Kellerkind demontiert den HSV – auch Köln stolpert

Der Hamburger SV und der 1. FC Köln wollten an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga vorlegen. Doch beide Teams ließen völlig überraschend Federn.
Das Aufstiegsrennen in der 2. Bundesliga bleibt weiter spannend – denn die beiden Top-Favoriten haben am Freitagabend beide gepatzt. Tabellenführer Hamburger SV verlor sein Heimspiel bei Kellerkind Eintracht Braunschweig deutlich mit 2:4 (0:2). Parallel kam der 1. FC Köln, aktuell Zweiter, nicht über ein 1:1 (1:1) bei Greuther Fürth hinaus.
Die "Rothosen" wurden vom Gast aus Niedersachsen im ersten Durchgang eiskalt erwischt. Innerhalb von zwei Minuten stand es 2:0 für Braunschweig. Zunächst hatte Leon Bell Bell getroffen (40. Minute). Dann fälschte HSV-Profi Silvan Hefti eine Hereingabe unglücklich in den eigenen Kasten ab (42.).
Davie Selke konnte in Hälfte zwei zwar zwischenzeitlich wieder verkürzen (74.), doch Julian Baas besiegelte die Hamburger Niederlage (84.). Rayan Philippe machte das Debakel für die Heimelf perfekt (86.). Selke betrieb in der Nachspielzeit noch einmal Ergebniskosmetik (90.+6).
Köln rannte derweil in Fürth zunächst einem Rückstand hinterher. Noel Futkeu ließ das "Kleeblatt" jubeln (12.). Nach einem Foul an FC-Profi Noah Pauli im Fürther Strafraum gab es kurz vor der Pause dann aber Elfmeter. Luca Waldschmidt versenkte diesen zum Ausgleich (45.).
In der Tabelle bleiben die beiden Aufstiegskandidaten trotz ihrer Patzer weiter vorne. Der HSV steht bei 52 Punkten, Köln bei 51. Die Verfolger – insbesondere Magdeburg (46 Zähler), Kaiserslautern (46) und Paderborn (45), können in den kommenden Tagen aber an das Spitzenduo heranrücken.
Hamburger SV – Eintracht Braunschweig
Schon vor der Partie musste der HSV eine schlechte Nachricht verkraften, Defensivspieler Miro Muheim fällt mit einem Muskelfaserriss vorerst auf. Seine Kollegen hatten mit den aufmüpfigen Braunschweigern von Beginn an Probleme, die Gäste waren das aktivere Team – und belohnten sich noch vor der Pause mit einem Doppelschlag.
HSV-Trainer Polzin reagierte in der Pause mit einem Dreifachwechsel, gefährliche Offensivaktionen hatten aber weiter nur die Gäste: Bell Bell legte den Ball von links in den Rückraum, der Abschluss von Philippe streifte die Latte (54.). Der HSV bäumte sich nochmal auf, Selke traf per Kopf – doch Baas und Philippe sorgten für die Entscheidung.
Greuther Fürth – 1. FC Köln
Die Kölner traten in der ersten Hälfte zu verhalten auf. Die früher Fürther Führung konnte der FC jedoch zum psychologisch günstigen Zeitpunkt kurz vor der Pause per Strafstoß ausgleichen. Nach dem Wechsel ließen beide Mannschaften selbst beste Chancen liegen. Der eingewechselte Mark Uth (63.) scheiterte nach einem Pass von Damion Downs an Fürths Keeper Nahuel Noll.
Auf der Gegenseite verpasste der von Leart Pacarada bedrängte Futkeu (68.) seinen zweiten Treffer. Schwäbe reagierte dann gegen Jomaine Consbruch (76.) bestens. Die Kölner hatten Pech, als es bei einem Foul gegen Downs (85.) keinen weiteren Elfmeter gab.
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- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID