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Corona-Lage in Köln: Inzidenz sinkt leicht – RKI meldet sechs Tote


Corona-Lage in Köln
Inzidenz sinkt leicht – RKI meldet sechs Tote

Von t-online, dpa, afp, reuters, cco, fas, EP

Aktualisiert am 10.02.2022Lesedauer: 19 Min.
Skyline von Köln (Symbolbild): Die Kölner Infektionszahlen bewegen sich seit mehreren Wochen auf sehr hohem Niveau.Vergrößern des Bildes
Skyline von Köln (Symbolbild): Die Kölner Infektionszahlen bewegen sich seit mehreren Wochen auf sehr hohem Niveau. (Quelle: Jochen Tack/imago-images-bilder)
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Meldeverzögerungen sorgen bereits seit Längerem für eine ungenaue Datenlage bei den Corona-Infektionen in Köln. Dennoch werden immer mehr Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gemeldet.

Seit fast zwei Jahren hat die Corona-Pandemie auch Köln fest im Griff. Die Überlastung von Kölner Gesundheitsamt und Laboren sorgte zuletzt dafür, dass die vermeldeten Zahlen das Infektionsgeschehen nicht repräsentativ abbildeten.

10. Februar: Sechs Todesfälle innerhalb von 24 Stunden

Schon am Mittwoch meldete das RKI sieben Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am heutigen Donnerstag waren es sechs Menschen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 1.767,4 – eine leichte Senkung im Vergleich zum Mittwoch. Seit Beginn der Pandemie sind in Köln 933 Menschen an oder mit einer Corona-Infektion gestorben.

Die Meldungen zu den aktuellen Zahlen, die Covid-19 betreffen, sind noch immer verzögert. Das heißt: Die tatsächlichen Inzidenzen liegen möglicherweise höher und müssten in dem Fall weiter nach oben korrigiert werden.

3. Februar: Tatsächliche Inzidenz bereits seit Wochen über 1.000

Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) fast 5.000 Neuinfektionen für Köln – und einen Inzidenzsprung um mehr als 300 Zähler (Vortag: 813,6). Damit liegt der Inzidenzwert laut RKI jetzt bei 1.148,6. So viele neue Infizierte hatte das RKI bislang noch nie für die Domstadt gemeldet.

Bei einigen der Fälle handelt es sich jedoch auch um Nachmeldungen: Wie Daten des Landeszentrum Gesundheit (LZG) zeigen, wurden etwa für Dienstag 3.321 neue Infektionen gemeldet, für Dienstag 2.357. Insgesamt zeigt sich in der Darstellung des LZG, dass der Inzidenzwert in Köln bereits seit längerer Zeit über der Schwelle von 1.000 liegt: Demnach habe der Wert seit dem 18. Januar darüber gelegen, also seit mehr als zwei Wochen.

Am Donnerstag wurden außerdem vier neue Todesfälle gemeldet, damit steigt die Zahl der Kölnerinnen und Kölner, die seit Beginn der Pandemie an oder mit Corona gestorben sind auf 917.

28. Januar: PCR-Tests in Schulen und Kitas bleiben

Auch in Zukunft sollen sich Kinder in Schulen und Kitas mittels PCR-Tests auf das Coronavirus testen lassen können. Das hat der Krisenstab der Stadt beschlossen. Köln bietet das bereits seit geraumer Zeit an. An weiterführenden Schulen sind lediglich drei Schnelltests Pflicht, einer davon kann durch einen Lolli-PCR-Test ersetzt werden. Nach Angaben der Stadt nehmen rund 60 Schulen das Angebot in Anspruch.

In Grundschulen in ganz NRW sind zwei Lolli-PCR-Testungen pro Woche Pflicht. In den Kitas gilt unverändert das Angebot von ebenfalls zwei solcher Tests pro Woche. Die Kosten dafür trägt die Stadt.

25. Januar: Inzidenz nachträglich auf über 1.200 korrigiert

Auch wenn das Kölner Gesundheitsamt nach wie vor nicht mit den Meldungen hinterherkommt, zeichnen die aktuellen Corona-Zahlen ein dramatisches Bild der Lage.

Demnach haben sich seit gestern 3.114 Menschen neu mit dem Virus infiziert – ein neuer Höchststand, der jedoch zum Großteil Nachmeldungen beinhaltet. Nur 310 Neuinfektionen stammen tatsächlich vom Vortag. Die Inzidenz liegt derzeit bei 912,8.

Wie hoch die Inzidenz tatsächlich liegen dürfte, zeigen die Nachmeldungen aus vergangener Woche. Diese mit einberechnet korrigierte das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) NRW die Kölner Inzidenz für vergangenen Samstag auf 1.210,5 nach oben. Zum Vergleich: Ursprünglich war für diesen Tag eine Inzidenz von 644 vermeldet worden.

24. Januar: Kinderbauer an Corona erkrankt – fast 2.000 Neuinfizierte

Einen Monat vor Karneval macht Corona auch nicht vor den Kindern Halt: Bauer Robin vom Kölner Kinderdreigestirn ist an Corona erkrankt. Insgesamt haben sich laut Robert Koch-Institut binnen eines Tages 1.887 Kölnerinnen und Kölner mit dem Virus angesteckt. Nachmeldungen werden erwartet.

Die Kölner Inzidenz verzeichnete nach dem Wochenende erneut einen Sprung. Seit Sonntag stieg sie um satte 97,4 Punkte an und liegt damit am heutigen Montag bei 778,8. Ein Todesfall kam seit dem Vortag hinzu.

Nachdem die Infektion bei Kinderbauer Robin bei einem routinemäßigen Corona-Test am Samstag bekannt wurde, wurden zunächst alle für Sonntag geplanten Termine abgesagt. Laut einer Mitteilung des Festkomitees Kölner Karneval, die dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (KStA) vorliegt, sei der Neunjährige symptomfrei.

Die PCR-Tests von Kinderprinz Felix I., Jungfrau Helena sowie allen Begleitern seien negativ ausgefallen. Kinderbauer Robin befinde sich derzeit in Quarantäne.

"Das Wichtigste ist, dass es Robin gut geht und er sich fit fühlt", sagte Christine Flock, Zuständige für den Kinder- und Jugendkarneval im Festkomitee-Vorstand, dem KStA. Erst dann und wenn keine Ansteckungsgefahr mehr bestehe, könne Robin wieder auftreten.

21. Januar: Über 2.000 Neuinfizierte – neue Quarantäneregeln

Wie die Stadt Köln am Nachmittag mitteilte, will das Gesundheitsamt künftig von der neuen Corona-Test- und Quarantäneverordnung des Landes NRW (gültig seit 20. Januar) Gebrach machen. Wer positiv getestet ist, muss sich nun ohne vorherige amtliche Aufforderung eigenständig in Isolation oder in Quarantäne begeben.

Den zweiten Tag in Folge wurden in Köln über 2.000 Neuinfektionen gemeldet. Am gestrigen Donnerstag waren es ganze 2.208 Fälle, heute meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 2.029 Neuerkrankungen mit dem Corona-Virus. Ein weiterer Todesfall kam seit Donnerstag dazu.

Grund für die hohen Zahlen und den teils sprunghaften Anstieg sind die aktuellen Meldeverzögerungen, wie aus den Daten des Landeszentrums für Gesundheit (LZG) hervorgeht.

Die Kölner Inzidenz wird nach Erfassung der Zahlen rückwirkend für den jeweiligen Tag angepasst. In Köln stieg die Inzidenz heute um 70,5 Punkte im Vergleich zum Vortag an und liegt nun bei 573,0. Auch hier dürfte nachträglich eine Korrektur nach oben stattfinden.

18. Januar: Gesundheitsamt meldet nachträglich Rekordinzidenz

Trotz teils viertägiger Meldeverzögerungen zeichnet sich allmählich ein Bild der dramatischen Inzidenzlage in Köln ab. Heute vermeldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 1.549 Neuinfektionen und eine Inzidenz von 454,0.

Auch diese dürfte sich jedoch nachträglich nach oben korrigieren, wie eine nachträglich aktualisierte Inzidenz aus vergangener Woche zeigt. So habe die Domstadt laut Landeszentrum für Gesundheit (LZG) am letzten Donnerstag eine Rekordinzidenz von 744 erreicht.

17. Januar: Meldeverzug von drei bis vier Tagen

Die vergangene Woche endete mit einem Kuriosum: Am Freitag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 549 neue Corona-Fälle in Köln. Laut Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG) handelte es sich aber nur bei 26 Fällen um aktuelle Meldungen – die restlichen 523 waren Nachmeldungen aus den Vortagen.

"Aktuell werden die Fälle durchschnittlich mit einem Verzug von 3 bis 4 Tagen erfasst", sagte Benedikt Mensing, Sprecher des Kölner Gesundheitsamts, t-online. "Sie werden aber jeweils auf das Meldedatum korrigiert an das LZG übermittelt." Allein zwischen Testung und Mitteilung des Labors an das Gesundheitsamt vergingen bis zu zwei Tage.

"Die großen Kölner Labore arbeiten durchgehend 24 Stunden und übermitteln daher rund um die Uhr Befunde", erklärt Mensing. Die müssten allerdings erst geprüft werden. "Längst nicht hinter jeder digitalen Labor-Meldung verbirgt sich ein neuer Infektionsfall."

Im Gegensatz zu anderen Kommunen kontaktiere das Gesundheitsamt trotz einer hohen Zahl an Neuinfektionen weiterhin alle Index- und Kontaktpersonen. Durch eine Verschlankung der Prozesse und neues Personal wolle man die Kapazitäten künftig um das drei- bis vierfache steigern, so Mensing. Das LZG führt derzeit bereits Gespräche mit der Stadt, um auf eine Verbesserung der Lage hinzuwirken.

14. Januar: Inzidenz lag zeitweise über 600 – starke Meldeverzögerungen

Laut Robert Koch-Institut liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Köln derzeit bei 375,4 – doch der tatsächliche Wert liegt offenbar deutlich höher. Hinweise darauf liefert das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG): Dort wird die Inzidenz ständig durch nachgemeldete Fälle korrigiert. Demnach lag der Wert in der Domstadt am Montag bei 611 – ein Rekordwert. Das RKI hatte einen Inzidenzwert von 370,6 angegeben.

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Am Freitag meldete das RKI dann 549 neue Corona-Fälle für Köln. Doch laut LZG sind die meisten der neuen Infektionen lediglich Nachmeldungen. Nur 26 dieser Fälle sind demnach tatsächlich am Donnerstag gemeldet worden, die restlichen in den Tagen zuvor. Wohl deshalb meldet das RKI für Köln aktuell eine sinkende Inzidenz – während die Tendenz im Rest des Bundeslandes eher steigend ist.

12. Januar: Omikron beherrscht die Kölner Inzidenz

Wie das Gesundheitsamt "Radio Köln" bestätigte, sind die meisten Corona-Infektionen in Köln mittlerweile auf die Omikron-Variante zurückzuführen. Damit löst Omikron die bislang in der Domstadt vorherrschende Delta-Variante ab.

1.035 Menschen haben sich seit gestern neu infiziert, ein weiterer Mensch starb im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die hohe Zahl der Neuinfektionen ließe sich auch mit zahlreichen Urlaubsrückkehrern aus Skigebieten erklären, so der Radiosender.

Durch den Schulstart am Montag werde außerdem mehr getestet. Laut "Kölner Stadt-Anzeiger" sind Stand Dienstag aktuell 699 Kölner Schülerinnen und Schüler sowie 163 Mitarbeitende an Schulen positiv auf das Corona-Virus getestet worden.

11. Januar: Köln knackt 400er-Inzidenz

Gescheiterte Datenübertragung, Überlastung, Meldeverzug – dank einer Pannen-Serie traut man der Kölner Inzidenz seit spätestens November nicht mehr über den Weg. Jetzt scheint sich der Meldestau allmählich zu lüften und vermittelt erstmals ein realistisches Bild der hiesigen Corona-Lage.

Und das sieht düster aus: Binnen eines Tages ist die Kölner Inzidenz von 370,6 auf 421,9 gestiegen. Auch am Vortag verzeichnete die Domstadt einen sprunghaften Anstieg der Zahlen. Seit Montag haben sich 1.107 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert.

Eine mögliche Erklärung könnte im Start des Präsenzunterrichts an NRWs Schulen und dem daraus resultierenden erhöhten Testaufkommen begründet liegen. So müssen sich alle Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen zwei- bzw. dreimal die Woche testen lassen. Die ersten Testungen erfolgten unmittelbar nach den Weihnachtsferien.

07. Januar: 2.000 Menschen mit abgelaufenen Impfstoff geimpft

In Köln sind etwa 2.000 Personen mit einem Impfstoff geimpft worden, der bereits abgelaufen war, das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung. Demnach hätten zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar etwa 2.000 Personen den Moderna-Impfstoff erhalten, dessen Haltbarkeitsdatum um elf Tage überschritten war.

Die von der Stadt beauftragten Dienstleister hätten das falsche Datum im Blick gehabt, erklärt eine Sprecherin der Stadt. Sie dürften nach dem Vorfall nun vorerst nicht weiterimpfen.

"Nach allem, was wir wissen, sind die Impfungen gesundheitlich unbedenklich. Das einzige Risiko ist, dass sie weniger gut wirken", so Johannes Nießen, Gesundheitsamtsleiter von Köln. Das weitere Vorgehen werde man nun mit dem Paul-Ehrlich-Institut besprechen.

6. Januar: Über 100.000 Corona-Fälle in Köln

Die Omikron-Welle nimmt auch in Köln langsam an Fahrt auf: Nach dem ersten bestätigten Infizierten im Dezember ist der Stand auf mittlerweile 1.125 Fälle gestiegen. Das vermeldete die "Kölnische Rundschau" am Mittwoch.

Einen weiteren traurigen Hochstand erreichte die Zahl der infizierten Kölnerinnen und Kölner: Mit 554 Neuinfizierten seit dem Vortag sind nun insgesamt 100.508 Menschen in der Domstadt an Corona erkrankt – also rund 9,25 Prozent der Einwohner.

4. Januar: Darum ist der Inzidenzwert weiter unzuverlässig

Laut den offiziellen Zahlen steigt die Zahl der Neuinfektionen. Das ist neben der Zahl der Todesfälle jedoch wohl das einzige, was auch die Realität abbildet. Die tatsächliche Zahl der neuen Corona-Fälle werde jedoch unterschätzt, wie die Stadt gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" einräumte. Ende Dezember sei der Anteil der positiven PCR-Tests in der Stadt mit mehr als zehn Prozent sehr hoch gelegen, bei steigender Tendenz – ein Indiz dafür, dass die tatsächlichen Zahlen höher liegen.

Eine Dunkelziffer bei den Infektionen gebe es bereits seit Beginn der Pandemie, weil nicht jeder Fall erkannt werde. Allerdings gebe es derzeit Meldeprobleme bei sämtlichen Gliedern der Kette: So könne die Inzidenz durch Verzögerungen bei Tests, der Weitermeldung von Laboren zum Gesundheitsamt, der Meldung ans Landeszentrum Gesundheit (LZG) oder ans RKI verfälscht sein.

30. Dezember: Stadt bietet Impftermine an Silvester an

Wer sich auf die Schnelle noch an Silvester impfen lassen möchte, kann dies am 31. Januar von 10 bis 14 Uhr im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr in der Hovenstraße 38-42 in Köln-Brück tun. Eine Voranmeldung ist nicht vonnöten. Alle städtischen Impfaktionen sind auf der Internetseite der Stadt Köln gelistet.

29. Dezember: Nordrhein-Westfalen verspricht Karnevalsvereinen Hilfen

Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Karnevalsvereinen nach der pandemiebedingten Absage von Sitzungen und großen Umzügen Hilfen in Aussicht gestellt. Wie die "Rheinische Post" berichtete, habe das Land mit den Rheinischen Karnevals-Korporationen Gespräche geführt. Diesen gehören rund 570 Karnevalsvereine an.

Sie befürchten, durch die Absagen auf hohen Kosten etwa für abgeschlossene Mietverträge sitzen zu bleiben. Verbandspräsident Hans Mayer soll bei Gesprächen auf unbürokratische Finanzhilfen gepocht und vor einem Vereinssterben gewarnt haben, nachdem nun bereits die zweite Session in Folge ausfallen müsse.

Der Düsseldorfer Staatskanzleichef Nathanael Liminski habe demnach erklärt, die CDU/FDP-Landesregierung setze sich beim Bund für eine Verbesserung der entsprechenden Bundesprogramme im Sonderfonds Kultur und bei den Überbrückungshilfen ein. Diese werde das Land durch eigene Landesfördermittel flankieren.

28. Dezember: Freie Impfkapazitäten in Köln

Heute tritt die neue Coronaschutzverordnung des Landes NRW in Kraft. Derweil vermeldet die Stadt Köln freie Termine für Impfungen. Dies gelte sowohl für die Impfstelle im Gesundheitsamt als auch jene in der Lanxess-Arena. In letzterer können sich mit Termin auch Kinder impfen lassen. Eine Anmeldung ist online über das Terminbuchungsportal der Stadt Köln möglich.

27. Dezember: Neue Corona-Regeln in NRW ab Dienstag

Im Westen Deutschlands treten die Kontaktbeschränkungen für immunisierte Personen zum 28. Dezember in Kraft. Dann sind nur noch zehn Personen pro Treffen erlaubt. Eine Begrenzung auf eine bestimmte Zahl von Hausständen gibt es hier nicht, Kinder bis einschließlich 13 Jahren werden nicht mitgezählt.

Der MPK-Beschluss zum Zuschauerverbot bei Großveranstaltungen wird eins zu eins für NRW übernommen. Zudem werden Maskenpflichten und 2Gplus-Regel für den Freizeitbereich ausgedehnt. In Bereichen, in denen das Tragen einer Maske unpraktikabel ist, muss ein negativer Schnelltest vorgezeigt werden. Dazu gehören Schwimmbäder und Fitnessstudios sowie beispielsweise Chöre.

23. Dezember: Lauterbach plädiert für "Sommer-Karneval"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) macht den Karneval-Fans und Veranstaltern wenig Hoffnung auf eine einigermaßen normale Session. "Ich glaube, dass der Karneval dieses Jahr wahrscheinlich gut beraten ist, sich nicht auf die Durchführbarkeit zu verlassen", sagte Lauterbach an Donnerstagmorgen im WDR 2. Dort stand der 58 Jahre alte Wahl-Kölner den Hörerinnen und Hörern drei Stunden Rede und Antwort rund um das Corona-Thema.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir den Karneval durchführen können. Und es ist auch kein guter Karneval", argumentierte Lauterbach und gab zu Bedenken: "Was ist das für ein Karneval, wo man versucht, fröhlich zu sein, wo es aber immer mit dem Risiko einhergeht, dass man sich selbst oder andere infiziert und dann möglicherweise mit einer schweren Krankheit rechnen muss?"

Vielen Krankheiten könne man nicht vorbeugen, aber: "Hier ist es doch eine Möglichkeit, die wir alle haben. Mir wäre tatsächlich ein Sommer-Karneval lieber, der dann unter sicheren Bedingungen stattfindet, als dass wir versuchen, uns jetzt hier durchzulavieren und gefährden uns. Ich glaube, das ist nicht richtig."

Omikron-Welle zum Jahresbeginn erwartet

Innenraum-Karnevalsveranstaltungen, ob privat oder öffentlich, würde Lauterbach "auf jeden Fall, wenn immer möglich, absagen". Mit Blick auf die anrollende Welle der Coronavirus-Variante Omikron, die er spätestens zum Jahresbeginn erwartet, mahnte der Gesundheitsminister die Jecken zu besonderer Vorsicht. Mehr als zehn Personen dürften sich ohnehin nicht treffen.

"Und je weniger Gruppentreffen es gibt, desto besser. Von daher ist der Innenraum-Karneval aus meiner Sicht leider in diesem Jahr nicht wirklich realistisch. Ich glaube nicht, dass wir in den nächsten Wochen zu anderen Bewertungen kommen."

Grundschulen hissen weiße Fahnen

An 60 Grundschulen in Köln wollen Lehrkräfte auf die Belastung während der Corona-Pandemie aufmerksam machen. Als Symbol für die Überlastung haben sie weiße Fahnen gehisst.

Auf großen Laken, die beispielsweise aus den Fenstern der Freinet-Grundschule in der Altstadt hängen, stehen Forderungen wie "Wir brauchen dringend Entlastung" geschrieben. Mehr lesen Sie hier.

Stadt untersucht PCR-Tests auf Virus-Varianten

Nachdem zunächst 33 Omikron-Fälle bestätigt waren, beschloss der Krisenstab der Stadt Köln am vergangenen Freitag die Untersuchung aller positiven PCR-Tests auf Virus-Varianten. "Nach allem, was wir aktuell wissen, ist die Omikron-Variante hochansteckend", betont Harald Nießen, Leiter des Kölner Gesundheitsamts und verweist auf die Impfangebote der Stadt. "Nur geboostert ist man vor einer schweren Erkrankung gut geschützt."

Laut aktuellem Stand bestätigten die Ergebnisse der Testauswertung derzeit 118 Omikron-Fälle in Köln, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (KStA) am Morgen vermeldete. "Durch die Analyse aller Proben soll eine bessere Transparenz des tatsächlichen Ausbruchs-Geschehens bei Omikron erreicht werden", sagte Gesundheitsdezernent Harald Rau gegenüber dem KStA.

Indem die Stadt jeden positiven Test prüfe, leiste man einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Datenlage in Deutschland. "Eine sichere Aussage zur Verbreitung sowie zur Krankheitsschwere ist nur möglich, wenn alle Proben im Hinblick auf Mutationen analysiert werden", so Rau.

20. Dezember: Erzbistum plant Impfaktion im Kölner Dom an Heilig Abend

Am Heilig Abend sollen im Kölner Dom Hunderte Impfungen gegen das Coronavirus durchgeführt werden. Dafür öffnet die Kathedrale zwischen 10 und 14 Uhr den Dreikönigensaal für Impfwillige. Auch Dompropst Msgr. Guido Assmann will sich bei dieser Gelegenheit eine Auffrischung seines Impfschutzes geben lassen, heißt es in der Pressemitteilung des Kölner Doms.

"Mit der Geburt Jesu, die wir an Weihnachten feiern, hat Gott seine Liebe und Fürsorge für uns Menschen gezeigt", so Assmann. "Indem wir uns impfen lassen, schützen wir nicht nur uns selbst, sondern können auch Menschenleben retten." Vor allem in Zeiten falscher Behauptungen sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen.

Für den medizinischen Part der Aktion sorgen zwei Arztpraxen aus der Domstadt. Interessierte können ohne Termin vorbei kommen und sich eine Erst-, Zweit- und Booster-Impfung verabreichen lassen. Geimpft wird das Vakzin von Biontech/Pfizer.

17. Dezember: Seit Tagen keine verlässlichen Zahlen – Land greift ein

Seit mehreren Tagen kommt die Stadt Köln bei den aktuellen Corona-Zahlen nicht hinterher. Nun greift das Land Nordrhein-Westfalen ein. In einer Allgemeinverfügung vom Donnerstag heißt es, Köln habe laut Feststellung des RKI vom 6. Dezember an drei aufeinanderfolgenden Tagen den Inzidenzwert von 350 überschritten. Dadurch seien neue Regelungen bereits am dem 7. Dezember in Kraft getreten.

Das hat nun gesellschaftliche Auswirkungen, unter anderem mit Blick auf private Feiern. Unter der 2G-Regel dürfen in Innenräumen nur noch 50 Personen zusammenkommen – im Freien sind es 200. Für Personen ohne Immunisierung gelten strengere Kontaktbeschränkungen. Ein Haushalt darf sich nur mit zwei weiteren Personen eines weiteren Haushalts treffen.

Diese Regeln treten wieder außer Kraft, wenn eine Stadt an fünf aufeinander folgenden Tagen den Inzidenzwert von 350 unterschreitet.

15. Dezember: Zahlen nicht repräsentativ

Schon gestern vermeldete das Kölner Gesundheitsamt auf Nachfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" Überforderung, die gemeldeten Infektionszahlen seien nicht repräsentativ. Die am heutigen Mittwoch vom Robert-Koch-Institut gemeldeten Zahlen zeigen dies deutlich: Die Inzidenz sank binnen eines Tages um 121,6 Punkte, lediglich eine Neuinfektion wurde erfasst.

Derweil hat die Stadt das Anmeldeportal für Kinderimpfungen freigeschaltet. Die Impfung sei für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren vorerst vom 17. bis 20. Dezember an sechs Standorten erhältlich. Der gewünschte Impfort kann bei der Terminbuchung angegeben werden.

14. Dezember: Inzidenz sinkt unter 300er-Marke

Die Inzidenz ist binnen eines Tages offiziell um 40,3 Prozentpunkte gesunken. Laut einem Statement des Kölner Gesundheitsamts, das dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegt, sei der steile Abstieg aber auf eine akute Überlastung von Gesundheitsamt und Laboren zurückzuführen. Die Inzidenz läge deutlich höher, als aktuell angegeben. Nachmeldungen von Corona-Infektionen mit einer entsprechenden Nach-Oben-Korrektur der Inzidenz werden erwartet.

10. Dezember: Erster Omikron-Fall in Köln bestätigt

Auf eine Anfrage von Radio Köln hin bestätigte die Stadt, dass sich ein Kölner erstmals mit der gefährlichen Omikron-Variante des Corona-Virus infiziert hat. Dieser hatte sich, trotz doppelter Impfung, an seinem Arbeitsplatz außerhalb Kölns angesteckt. Er weise nur leichte Symptome auf, ein Risikokontakt wurde bislang negativ getestet.

8. Dezember: Weihnachtssingen wird abgesagt

Als Konsequenz aus den steigenden Corona-Zahlen wurde das traditionelle Weihnachtssingen "Loss mer Weihnachtsleeder singe" im Rhein-Energie-Stadion von den Veranstaltern um ein Jahr verschoben. "Unter den jetzigen Voraussetzungen ist eine Durchführbarkeit leider nicht gegeben", heißt es in einer Mitteilung.

7. Dezember: Inzidenz sinkt erneut, sechs weitere Todesfälle

Den vierten Tag in Folge ist die Corona-Inzidenz in Köln deutlich gesunken. Anlass zur Freude gibt das jedoch nicht: So meldete das RKI heute sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. NRW-weit ist die Inzidenz in Köln nach wie vor mit Abstand am höchsten.

Die Stadt Köln will den hohen Corona-Zahlen derweil mit weiteren Impfmöglichkeiten begegnen. Der bereits seit November bestehende Impf-Drive-In an der Lanxess-Arena, soll ab Freitag auch von Fußgängern und Radfahrenden genutzt werden können.

4. Dezember: Inzidenz in Köln steigt über 450

Die Neuinfektionen in der Stadt Köln steigen weiterhin an. 790 Neuinfektionen meldete das RKI vom Freitag zum Samstag. Die Inzidenz steigt damit nun auf 459,0. Drei Bürger der Stadt starben an dem Coronavirus.

3. Dezember: Köln nun bei Corona-Inzidenz an der Spitze von NRW

Die Zahl der Neuinfektionen in der Domstadt steigt weiter an: Weit und breit gibt es nun keinen Ort mit einer höheren Sieben-Tage-Inzidenz, diese liegt nun bei 454,1. Auch im Vergleich der Millionenstädte ist Köln trauriger Spitzenreiter. In München ist der Wert zuletzt deutlich zurückgegangen und liegt nun bei 422,9.

2. Dezember: Inzidenz steigt weiter stark – bei Kindern über 1.000

Innerhalb von weniger als einer Woche ist die Inzidenz in der Domstadt um mehr als 100 Punkte gestiegen. Zuletzt gab es wiederholt Probleme mit Übermittlungspannen, die seien aber nun behoben. Einen Zusammenhang mit dem Karnevalsauftakt und der steigenden Inzidenz, gebe es laut Stadt nicht.

Besonders stark stieg zuletzt die Inzidenz unter den Kindern. In der Altersgruppe der 5- bis 9-Jährigen stieg sie am Donnerstag auf über 1.000, in der Altersgruppe der 10-bis 14-Jährigen lag sie am selben Tag bereits bei 965,5.

30. November: Neue Corona-Regeln – viele Verstöße gegen Maskenpflicht

Die Stadt Köln hat eine neue Allgemeinverfügung zur Eindämmung der Corona-Pandemie erlassen. Sie betrifft die städtischen Dienstgebäude: Diese dürfen ab Mittwoch, den 1. Dezember nur noch von Geimpften, Genesenen oder negativ auf das Coronavirus getesteten Personen betreten werden, es gilt also die 3G-Regel. Ausnahmen bestehen laut Mitteilung der Stadt grundsätzlich nur für Notfälle, oder für Personen, die von der Stadt Köln vorgeladen sind.

Zuletzt hatte die Stadt die Regeln auch draußen wieder verschärft, so gilt auf Weihnachtsmärkten, in der Schildergasse und auf der Hohen Straße seit Freitag wieder eine Maskenpflicht. Allein am Wochenende seien auf den Weihnachtsmärkten 1.145 Personen vom Ordnungsamt wegen fehlender Masken angesprochen worden. In den Fußgängerzonen seien am Freitag und am Samstag insgesamt 8.100 Passanten wegen fehlender Masken ermahnt worden.

28. November: Ärger um missachtete Maskenpflicht beim rheinischen Derby

Das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach fand vor ausverkauftem Haus statt – mit 2G-Regelung und Maskenpflicht. Doch viele Zuschauer trugen keinen Mund-Nasen-Schutz. Das verärgert die Bevölkerung.

25. November: Fehler bei Datenübertragung – Inzidenz wohl zu niedrig

Nachdem das Robert Koch-Institut am Mittwoch keine neuen Infektionsfälle für Köln gemeldet hatte, sind wohl weiterhin die dargestellten Zahlen nicht korrekt. Am Donnerstag wurden 470 neue Infektionen gemeldet, eine Nachmeldung vom Vortag scheint jedoch nicht stattgefunden zu haben.

Die Stadt begründete die nicht gemeldeten Zahlen laut "Kölner Stadt-Anzeiger" mit einem Softwarefehler bei der Landesstelle. Dort sei während des Einlesens der Transportdateien eine Datei beschädigt worden. Allerdings hatte die Stadt angekündigt, dass die Zahlen am Donnerstag wieder korrekt dargestellt werden sollten.

24. November: Neue Corona-Regeln in NRW – 2G plus in Clubs und bei Karnevalsfeiern

In Nordrhein-Westfalen gelten ab Mittwoch strengere coronabedingte Einschränkungen. Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte diese am Dienstag bei der Vorstellung der aktualisierten Coronaschutzverordnung in Düsseldorf angekündigt.

Im Freizeitbereich gelten demnach ab sofort flächendeckend Zugangsbeschränkungen für Erwachsene, die nicht gegen das Coronavirus geimpft oder davon genesen sind (2G-Regel). In Bereichen mit besonders hohem Infektionsrisiko – etwa in Diskotheken, Clubs oder bei Karnevalsfeiern – müssen selbst Geimpfte und Genesene dann zusätzlichen einen aktuellen negativen Test vorlegen (2G plus). Ausnahmen gelten für Kinder und Jugendliche im Alter von einschließlich 15 Jahren sowie für Menschen ohne Impfempfehlung beziehungsweise für diejenigen, die nicht geimpft werden können.

Nichtgeimpfte seien dann mit Ausnahme ihres Arbeitslebens weitestgehend von gesellschaftlichen Veranstaltungen ausgeschlossen, sagte Laumann. Es sei nicht verantwortbar, sich nicht impfen zu lassen, wenn es der gesundheitliche Zustand zulasse, betonte der Minister.

22. November: Inzidenz liegt erstmalig über 300

Nachdem die Inzidenz am Freitag noch bei knapp 265 gelegen hatte, setzte sie übers Wochenende ihren steilen Aufwärtstrend fort und knackte am Montagmorgen die 300er-Marke. Derweil starten die Kölner Weihnachtsmärkte unter 2G-Regeln in die Adventszeit.

In einer Sitzung des Corona-Krisenstabs beschloss die Stadt Köln am Montag zudem den Ausbau der Impfkapazitäten. So sollen die mobilen Impfangebote von zwei auf drei aufgestockt und die Kapazitäten des Gesundheitsamtes durch zusätzliche Räumlichkeiten ergänzt werden.

Ziel ist, das städtische Impfangebot von derzeit 1.000 auf 6.000 Dosen am Tag auszuweiten. Helfen soll dabei auch der neue Impf-Drive-In, der ab Dienstag zwischen Lanxess-Arena und Parkhaus angefahren werden kann. Eine Terminvereinbarung ist online möglich.

20. November: Kölner Inzidenz erreicht erneut Spitzenwert

In Köln ist die Corona-Inzidenz am dritten Tag in Folge auf ein Allzeithoch gestiegen. Am Samstag sprang sie auf einen Wert von 277,7, am Freitag hatte sie noch bei 265,2 gelegen.

Die Hospitalisierungsrate, die angibt, wie viele Corona-Infizierte in den vergangenen sieben Tagen im Krankenhaus aufgenommen werden mussten, liegt in NRW derzeit bei 4,03 (Stand: 19. November)

19. November: Inzidenz steigt abermals auf Spitzenwert - Testkapazitäten am Limit

Den zweiten Tag in Folge erreicht die Inzidenz in Köln einen neuen Hochstand. Lag sie am Donnerstag noch bei 252,1, kletterte sie am heutigen Freitag um 13,1 Prozentpunkte auf 265,2. Die Stadt wolle angesichts dieser Zahlen den Ausbau dezentraler und mobiler Impfangebote zum Boostern prüfen, wie Pressesprecher Alexander Vogel dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mitteilte.

Derweil stoßen Gesundheitsamt und Hausarztpraxen mit den PCR-Testkapazitäten an ihre Grenzen. "In der städtischen Teststelle im Gesundheitsamt ist ein Anstieg der PCR-Tests auf Basis einer roten Corona-Warn-App zu erkennen", bestätigte Benedikt Mensing von der Stadt Köln. "Anfang November wurden im Schnitt täglich 100 PCR-Tests im Gesundheitsamt durchgeführt, in dieser Woche sind es ca. 300 PCR-Tests pro Tag."

Seit Anfang November bestehe ein linearer Anstieg an PCR-Testungen, ein Zusammenhang zu den Feierlichkeiten beim 11.11. sei demzufolge nicht zu erkennen.

18. November: Inzidenz erreicht Spitzenwert – größere Impfstationen geplant

In Köln gibt es derzeit so viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus wie nie zuvor. Der bisherige Spitzenwert der Sieben-Tage-Inzidenz war am 25. April dieses Jahres erreicht worden. Damals hatte die Inzidenz laut Robert Koch-Institut bei 250,1 gelegen. Am Donnerstag meldete das RKI eine Inzidenz von 252,1. 2.732 Kölnerinnen und Kölner hatten sich in den letzten sieben Tagen infiziert.

Unterdessen bereitet das Gesundheitsamt offenbar den Ausbau der Impfmöglichkeiten vor. Laut einem Bericht der "Kölnischen Rundschau" werden derzeit Räumlichkeiten für Impfstationen gesucht. Johannes Nießen, Leiter des Gesundheitsamts, sprach von "größeren zentraleren Lösungen".

16. November: NRW kündigt flächendeckend 2G an – und 2G-Plus beim Karneval

Wegen der stark steigenden Corona-Zahlen sollen in Nordrhein-Westfalen im Freizeitbereich Zugangsbeschränkungen für Erwachsene eingeführt werden, die nicht geimpft oder genesen sind. Das hat Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Düsseldorf angekündigt. In besonders sensiblen Bereichen soll sogar 2G-Plus gelten – also aktuelle Tests auch für Geimpfte und Genesene. Dies betreffe unter anderem Karnevalssitzungen, so Wüst.

In dieser Woche beraten zahlreiche weitere Spitzengremien im Bund und im Land über die angespannte Corona-Lage: An diesem Mittwoch unterrichtet Wüst den NRW-Landtag in einer Sondersitzung über seinen Corona-Kurs.

Am Donnerstag beraten die Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über ein einheitliches Vorgehen. NRW hat den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Ebenfalls am Donnerstag stimmt der Bundestag über eine Reform des Infektionsschutzgesetzes ab. Für Freitag ist dazu eine Sondersitzung des Bundesrates geplant.

14. November: Corona-Inzidenz in NRW steigt langsamer als bundesweit

Die Karnevalshochburg Köln (220,2) liegt zwar nicht an der Spitze des Bundeslandes, jedoch trotzdem weit über dem Durchschnitt. Dennoch entwickelt sich die vierte Corona-Welle in Nordrhein-Westfalen weiterhin etwas weniger dynamisch als im deutschlandweiten Durchschnitt.

Am Sonntag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) eine Sieben-Tage-Inzidenz von 162,6. Am Tag zuvor lag dieser Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen noch bei 159,8, vor einer Woche bei 123,2. Bundesweit stieg die Inzidenz am Sonntag auf 289,0.

12. November: Debatte um Corona-Risiko nach Kölner Karnevalsauftakt

Nach den Karnevalsfeiern in Köln zum 11.11. ist eine Debatte über das damit verbundene Infektionsrisiko entbrannt. Insbesondere Bilder und Videos des dicht bevölkerten Hotspots Zülpicher Straße haben in den sozialen Netzwerken zu kritischen Kommentaren geführt. Es sei unverantwortlich, trotz der hohen Corona-Inzidenzen derart eng beieinander zu feiern, lautet der Vorwurf. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sagte dem Sender RTL, die Bilder vom Karneval hätten ihn "gegraust". Seine Erwartung: "Das werden wir in ein bis zwei Wochen bitter bezahlen."

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) verteidigte die Feiern dagegen mit dem Hinweis, dass nur Geimpfte und Genesene zugelassen worden seien. Auch NRW-Gesundheitsminister Karl Laumann (CDU) stellte am Freitag klar: "Wir wollen den Karneval nicht verbieten." Der Unterschied zum Vorjahr sei, dass 85 Prozent der Menschen über 18 Jahre geimpft seien.

Die Stadt Köln verwies darauf, dass über den ganzen Donnerstag hin in den abgesperrten Zonen der Altstadt und der Feiermeile Zülpicher Straße insgesamt schätzungsweise 50.000 Menschen zusammengekommen seien. Darin eingeschlossen seien die Außenbereiche und die Gastronomie in den Zonen, sagte ein Sprecher der Stadt. "Das ist ein Rheinenergiestadion", erläuterte er mit Blick auf die Kapazität des Kölner Fußballstadions. "Im Rheinenergiestadion ist 2G, und wir hatten auch 2G."

10. November: Reul warnt vor Übermut zum Karnevalsstart

Zum Start in die Karnevalssession am 11.11. hat der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) die Jecken vor Übermut gewarnt. "Auch ich freue mich, dass wir dieses Jahr wieder ein bisschen feiern dürfen, aber wir müssen noch immer halblang machen", sagte Reul laut Mitteilung am Mittwoch.

Es sei immer noch "ein Corona-Karneval und kein Karneval, wie wir ihn sonst kennen und gern wieder hätten". Angesichts hoher Infektionszahlen appellierte er an die Feiernden: "Halten Sie sich an die Regeln, lassen Sie sich testen, bleiben Sie auf Abstand!"

Reker: 2G-Regel ist "letzter Schritt vor Impfpflicht"

Angesichts der Rekordzahlen von Corona-Neuinfektionen hat sich die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) für eine allgemeine Impfpflicht bei stagnierender Impfquote ausgesprochen. Die 2G-Regelung bezeichnete sie im "Kölner Stadt-Anzeiger" vom Mittwoch als "letzten Schritt vor einer Impfpflicht". Eine allgemeine Pflicht werde wohl kommen müssen, wenn sich nicht mehr Menschen für eine Impfung entschieden.

"Ich fürchte, dass wenn wir bis Weihnachten keinen richtigen Schub bei der Impfquote haben, werden wir über eine Impfpflicht für alle diskutieren müssen", sagte Reker der Zeitung. Mit den "Einschränkungen in unserem Leben" könne es auf Dauer nicht so weitergehen.

Unabhängig vom Elften im Elften kann sich Reker aber auch eine sogenannte 2G-Plus-Regelung vorstellen, nach der Geimpfte und Genesene nur mit einem zusätzlichen negativen Testergebnis Veranstaltungen besuchen dürfen, sagte sie der Zeitung. Ihrer Einschätzung nach müssten dann aber auch die kostenlosen Bürgertests wieder eingeführt werden.

Inzidenz in Karnevalshochburg Köln über 200

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen ist weiter deutlich gestiegen. Binnen sieben Tagen meldeten die Gesundheitsämter 147,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts am Mittwoch hervorging. In der der Karnevalshochburg Köln lag sie bei 205.

Die Zahl der Corona-Patienten in NRW-Krankenhäusern stieg nach am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der Landesregierung auf 1.708 (Vortag 1.675), davon lagen 432 Menschen auf Intensivstationen. Die Zahl der verfügbaren Intensivbetten mit Beatmung ging von 515 am Vortag auf 448 zurück.

8. November: Köln beschließt 2G-Regeln für 11.11.

Wegen der stark gestiegenen Corona-Inzidenz hatte der Krisenstab der Stadt Köln am Montag eine flächendeckende 2G-Regelung für den Karnevalsauftakt am Donnerstag beschlossen. An sämtlichen Karnevalsveranstaltungen im Freien und in Innenräumen dürfen somit am ganzen Wochenende nur Geimpfte und Genesene teilnehmen.

Verwendete Quellen
  • "Kölner Stadt-Anzeiger": "Analyse der PCR-Tests: Bereits mehr als 100 Omikron-Fälle in Köln"
  • Kölner Dom: Pressemitteilung vom 20. Dezember
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
  • Robert Koch-Institut
  • Webseite der Stadt Köln
  • Webseite Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen
  • Webseite Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
  • "Kölnische Rundschau": "Gesundheitsamt hofft auf Hilfe der Bundeswehr"
  • Eigene Recherche
  • Radio Köln: "Erster Omikron-Fall in Köln"
  • "Kölner Stadt-Anzeiger": "Corona in Köln"
  • "Kölnische Rundschau": "Das Quarantäne-Korsett: Omikron breitet sich schnell in Köln aus"
  • "Kölner Stadtanzeiger": "'Auswirkungen sind dramatisch': Was 100.000 Corona-Fälle für Köln bedeuten"
  • Radio Köln: "Omikron dominierende Corona-Variante in Köln"
  • "Express": "Corona aktuell Nachgemeldet: Rekord-Inzidenz mit Extremwert für Köln"
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