Festkomitee Kölner Karneval Prinzenproklamation und Sitzungen abgesagt
Nach der Absprache rheinischer Karnevalsverbände mit der NRW-Landesregierung zieht das Festkomitee Kölner Karneval jetzt die Konsequenzen: Saalveranstaltungen, darunter die Prinzenproklamation, sollen nicht stattfinden.
Eigentlich hätte es das Event im Kölner Sessionskalender werden sollen, jetzt muss die traditionelle Proklamation des Kölner Dreigestirns im Gürzenich ausfallen. Das teilte das Festkomitee Kölner Karneval am Nachmittag mit.
"Das Festkomitee hat heute alle Saalveranstaltungen für die kommende Session, bei denen es selbst als Veranstalter auftritt, abgesagt. Das betrifft die Proklamation des Kölner Dreigestirns und des Kinderdreigestirns sowie alle Fernseh- und Hörfunk-Sitzungen", heißt es in der Mitteilung.
Damit reagiert das Festkomitee auf die Empfehlung des Landes NRW und der rheinischen Karnevalsverbände, die in der vergangenen Woche das Aus für karnevalistische Innenveranstaltungen wie Sitzungen und Partys verkündeten.
Köln: "Der Karneval lebt selbst in schweren Zeiten"
Um den Jecken zumindest einen kleinen Trost zu bescheren, arbeite man bereits an alternativen Veranstaltungsformaten. So fand der Rosenmontagszug 2021 etwa als live gestreamtes Puppentheater im Mini-Format statt.
"Im vergangenen Jahr gab es trotz Lockdown eine ganze Reihe von karnevalistischen Momenten, die wir als Fernsehfilm, Videobotschaft oder TV-Bühnenformat den Kölnern nahebringen konnten", sagt Christoph Kuckelkorn, Vorsitzender des Festkomitees. "Das war natürlich kein Ersatz für das Gemeinschaftsgefühl, das ein persönliches Treffen im Gürzenich oder in anderen Sälen bietet, hat aber gezeigt, dass der Karneval selbst in schweren Zeiten lebt."
Besucher bekommen Eintrittsgeld zurückerstattet
Besucher, die bereits Karten für eines der Events des Festkomitees erstanden hätten, würden per E-Mail benachrichtigt und bekämen den vollen Kaufpreis noch vor Weihnachten automatisch zurückerstattet.
"Es wird in dieser Session keinen Sitzungskarneval, wie wir ihn kennen, geben können", so Kuckelkorn. "Auch im zweiten Jahr der Pandemie gilt: Die Kölner feiern nicht um jeden Preis Karneval – Sicherheit und Gesundheitsschutz für alle bleiben die obersten Gebote."
- Mitteilung des Festkomitees Kölner Karneval