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Corona in Köln: Stadt zieht Zorn der Bürger auf sich


"Straßenbahn voll Fans ohne Maske"
50.000 Leute im Kölner Stadion – Stadt zieht Zorn auf sich

Von t-online, nhe

28.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Fans des 1. FC Köln: In vielen Fällen wurde die Maskenpflicht beim Rheinderby gegen Borussia Mönchenglabach nicht eingehalten.Vergrößern des Bildes
Fans des 1. FC Köln: In vielen Fällen wurde die Maskenpflicht beim Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach nicht eingehalten. (Quelle: Nordphoto/imago-images-bilder)
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Erst der Karnevalsauftakt, dann das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach vor ausverkauftem Haus – und das trotz stark ansteigender Corona-Zahlen. Das sorgt für Unmut in der Bevölkerung.

Die Stadt Köln zieht in den sozialen Medien derzeit vermehrt Zorn auf sich. "Et hätt noch immer jot jejange funktioniert in einer Pandemie eher nicht so mega", schreibt die Linken-Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler zum Beispiel. Und mit der Kritik ist sie nicht alleine.

Grund dafür ist das Rheinderby am Samstag zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach vor über 50.000 Menschen im ausverkauften RheinEnergieStadion. Der Bundesligist setzte wegen steigender Corona-Zahlen eine 2G-Regelung um, das Gesundheitsamt verwies zusätzlich auf eine Maskenpflicht im Stadion.

Rheinderby in Köln: Maskenpflicht vernachlässigt

Aber: Trotz der Auflagen fanden sich viele Fans dicht an dicht gedrängt auf der Tribüne – ohne Masken. Auf Twitter wird das hart kritisiert. "Gäbe es eine Möglichkeit, die Verantwortlichen der Stadt Köln dieses fahrlässigen Verhaltens zur Verantwortung zu ziehen?", schreibt eine Userin.

Andere reagieren mit Sarkasmus: "Ich bin mir sicher, dass die Stadt Köln und das Land NRW hier vorausschauend geplant haben. Also insbesondere schon Intensivkapazitäten freigeschaufelt und Sonderverträge mit Bestattungsunternehmen abgeschlossen wurden."

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Experten kritisieren Spiele vor ausverkauftem Haus ebenfalls. So sagte SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach der "Bild am Sonntag" mit Blick auf das Rheinderby: "Ich finde es hoch problematisch, was wir beim Fußball sehen". Die Menschen würden sich zwar nicht unbedingt im Stadion infizieren, "aber die Anreise und die Feiern nach dem Spiel sind die Infektionsherde".

Das gleicht sich mit dem, was eine weitere Twitter-Userin schreibt: "Straßenbahn voll grölender und trinkender FC-Fans ohne Maske. Am Neumarkt voll wie Karneval und Gesundheitsamt segnet das ab, weil so ein gutes Sicherheitssystem vorliegt." Ob und welche Konsequenzen die Stadt daraus ziehen wird und wie sich die Corona-Zahlen nun entwickeln, ist noch unklar.

Das Ordnungsamt prüfe mögliche Bußgelder, heißt es seitens der Verwaltung. Zusammen mit dem Gesundheitsamt wolle man nun prüfen, ob der FC die kurzfristige Anweisung ausreichend durchgesetzt habe.

Bereits nach dem Karnevalsauftakt war die Stadt mit Blick auf die Pandemie – trotz einer 2G-Regelung – massiv in die Kritik geraten. Die Stadt konterte im Nachgang: "Wir konnten keinen sprunghaften und statistisch signifikanten Anstieg der Inzidenz seit dem 11.11. feststellen", sagte Harald Rau, Beigeordneter für Gesundheit, Soziales und Wohnen.

Lauterbach hingegen verwies eine Woche nach dem Karnevalsauftakt auf die sich verdoppelte Inzidenz in der Altersgruppe zwischen 20 und 39 Jahren. Ebenjene Gruppe, die den Karnevalsauftakt zu großen Teilen im rappelvollen Zülpicher Viertel begangen hatte.

Die Stadt wies auch diese Kritik zurück: "Die Index-Personen, die nachweislich Karneval gefeiert haben, lassen sich nicht einer Altersgruppe zuordnen", so Benedikt Mensen von der Stadt Köln.

Am Sonntag liegt die Corona-Inzidenz in Köln laut Robert-Koch-Institut bei 292. Deutschlandweit liegt der Wert bei 446,7.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Twitter-Reaktionen zum Hashtag "Köln"
  • Robert Koch-Institut: Aktuelle Corona-Zahlen
  • 1. FC Köln: Mitteilung vom 26. November 2021
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