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Erschpfung bei Lehrkräften in Köln: Schulen hängen "Weiße Fahne" raus


"Müde, erschöpft, ausgelaugt"
Kölner Schulen hissen wegen Corona die weiße Fahne

Von t-online, EP

23.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Kind hält einen Schnelltest mit einem positiven Ergebnis (Symbolbild): Lehrkräfte in Köln ächzen unter der enormen Belastung.Vergrößern des Bildes
Ein Kind hält einen Schnelltest mit einem positiven Ergebnis (Symbolbild): Lehrkräfte in Köln ächzen unter der enormen Belastung. (Quelle: Fotostand/imago-images-bilder)
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An den Kölner Grundschulen findet der Unterricht bis zu den Ferien weiterhin vor Ort statt. Die Lehrkräfte sind übermüdet, und wehren sich nun mit einer aufsehenerregenden Aktion.

Weiße Fahnen hängen derzeit an den Fassaden vieler Grundschulen in Köln. Damit wollen Lehrkräfte und Schulleitungen ein Zeichen setzen: ein Zeichen ihrer Erschöpfung. "Wir brauchen dringend Entlastung" steht beispielsweise auf einem der weißen Banner an der Freinet-Grundschule in der Kölner Altstadt. Zuerst hat der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.

Auf einem weißen T-Shirt steht zudem: "Wir geben unser letztes Hemd". Weitere Anliegen der Lehrkräfte zeugen von der großen Anstrengung, die die Mitarbeitenden während der Corona-Pandemie leisten mussten. Rund 60 Grundschulen haben sich in der Stadt an der Aktion "Weiße Fahne" beteiligt.

Corona bringt zusätzliche Aufgaben für Lehrkräfte

"Wir wollten am Jahresende einfach mal öffentlich darauf aufmerksam machen, dass wir nach zwei Jahren Pandemiemanagement an unsere Grenzen gekommen sind", so Johanna Schubert, Leiterin der Montessori-Grundschule Gilbachstraße und Mitinitiatorin der Aktion, gegen über dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Auf einer Liste habe sie die zusätzlichen Aufgaben zusammengefasst, die im Rahmen der Pandemiebekämpfung täglich erfüllt werden müssten: dazu zählen etwa tägliche Corona-Tests mit den Kindern bis hin zur Ermittlung von Kontaktpersonen. "Ich bin müde, erschöpft, ausgelaugt", so Schubert. Aber einen Ausfall könne sich die Pädagogin nicht leisten. Kinder und Kollegen würden schließlich auf sie zählen.

Köln: Quarantäne-Fälle bedeuten mehr Vorbereitung

Mehrere Kollegen litten zudem unter Schlafmangel: Die Test-Ergebnisse kämen oft spät in der Nacht, die Resultate müssen dann immer noch den Eltern mitgeteilt werden. Schubert spricht von einer "Mammutaufgabe".

Zwei Wochen Ferien helfen den Lehrkräften nun, durchzuatmen. Aber im nächsten Jahr steht ihnen schon die nächste Herausforderung bevor, so Schubert. Dann könnte auch die Omikron-Variante die Grundschulen in Köln erreichen.

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