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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Öko-Test" Die Hälfte der getesteten Haaröle ist "sehr gut"
Schützende Pflege fürs Haar: Wer über sprödes, widerspenstiges Haar klagt, greift oft zu Haarölen für mehr Geschmeidigkeit und Glanz. "Öko-Test" hat 20 solcher Öle untersuchen lassen. Wir stellen die Ergebnisse vor.
Haaröl gehört für viele zur alltäglichen Pflegeroutine. Die meisten sind für ein glänzendes Finish nach der Haarwäsche gedacht, müssen also nicht ausgespült werden. Sie sollen das Haar weicher, geschmeidiger und leichter kämmbar machen oder auch beim Styling helfen. Einige Produkte können auch wie eine Haarkur verwendet werden, indem das Öl vor der Haarwäsche sanft einmassiert wird.
Für eine unbedenkliche Anwendung sollte beim Kauf immer auf die Inhalts- und Duftstoffe geachtet werden. Neben Silikonen ist zum Beispiel auch die Verbindung Diethylphthalat (DEP) bedenklich, schließlich wird DEP von der Haut aufgenommen und beeinträchtigt deren Schutzmechanismus.
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat deshalb in ihrer Ausgabe 02/2022 mehrere Haaröle unter die Lupe genommen. Wir stellen die Testergebnisse vor und zeigen einige der unbedenklichen Haaröle.
Haaröle bei "Öko-Test": Was wurde getestet?
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat insgesamt 20 Haaröle untersuchen lassen, darunter neun zertifizierte Produkte von Naturkosmetikherstellern. Getestet wurden teure Markenprodukte sowie Produkte von preiswerten Drogerie- und Supermarkt-Eigenmarken. Alle Öle sind für die Haarlängen und -spitzen gedacht, zwei Produkte können auch in die Kopfhaut einmassiert werden. Bewertet wurde unter anderem, ob die Öle umstrittene oder bedenkliche Inhaltsstoffe und Duftstoffe enthalten.
Haaröle im Test: Das sind die Ergebnisse
Die Testergebnisse der Haaröle sind überwiegend positiv. Die meisten Öle haben ein "gutes" bis "sehr gutes" Gesamturteil erhalten. Von den 20 getesteten Haarölen schnitten zehn Produkte mit der Gesamtnote "sehr gut" und drei Produkte mit "gut" ab. Sie enthalten im Großteil keine bedenklichen oder umstrittenen Inhaltsstoffe. Diese vier Haaröle gehören zu den Produkten mit einem "sehr guten" Gesamturteil:
Die restlichen Haaröle wurden als "ausreichend“ eingestuft, da sie bedenkliche Inhaltsstoffe wie beispielsweise aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) enthalten. Ein zertifiziertes Naturkosmetikprodukt erhielt sogar das Gesamturteil "mangehalft" und landet damit auf den letzten Platz. Im Test war es mit einem Preis von 23,80 Euro pro 100 Milliliter das teuerste Produkt.
Intensive Pflege: Haaröl von Weleda
Das Testergebnis: Im Test der Zeitschrift "Öko-Test" wurde das Haaröl von Weleda mit der Gesamtnote "sehr gut" bewertet. Es enthält weder bedenkliche Inhaltsstoffe noch konnten weitere Mängel festgestellt werden. Zu den beworbenen Bestandteilen gehören Rosmarinöl und Kleeblütenauszug.
Produktdetails: Das Haaröl von Weleda schützt und pflegt sprödes und brüchiges Haar und macht es weich und geschmeidig. Laut Hersteller erhält das gut duftende Öl den natürlichen Glanz der Haare und schützt vor schädigenden Umwelteinflüssen. Zusätzlich beruhigt und entspannt ätherisches Lavendelöl die Kopfhaut.
Die zertifizierte Naturkosmetik ist frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen, enthält keine Rohstoffe auf Mineralölbasis und ist vegan. Geeignet ist das Produkt für Männer und Frauen.
Beruhigt und stärkt auch die Kopfhaut: Haaröl von Dr. Hauschka
Das Testergebnis: Genau wie das Weleda-Produkt erhielt auch dieses Haaröl von Dr. Hauschka das Gesamturteil "sehr gut". Bedenkliche Stoffe konnten im Test nicht festgestellt werden. Zu den beworbenen Bestandteilen gehören Kamille, Weizenkeimöl und Rosmarin.
Produktdetails: Das Haaröl der bekannten Naturkosmetikmarke Dr. Hauschka eignet sich auch zur Pflege, Stärkung und Regulierung irritierter, fettiger oder trockener Kopfhaut. Das Öl mit Auszügen von Heilpflanzen soll neue Vitalität ins Haar bringen. Dank der Komposition aus Neem, Kamille, Rosmarin und Weizenkeimöl wird die Kopfhaut beruhigt und das beanspruchte Haar gekräftigt.
Das Öl eignet sich gut für trockenes, gesplisstes und glanzloses Haar und bietet eine intensive und aufbauende Pflege. Das Haaröl kann auch bei gefärbten oder dauergewellten Haaren angewendet werden und schützt zudem vor Umwelteinflüssen wie Sonnenstrahlen oder Salzwasser.
Schützt vor Haarbruch: Haaröl von Logona
Das Testergebnis: Das Haaröl der Naturkosmetikmarke Logona wurde ebenfalls mit der Gesamtnote "sehr gut" bewertet. Die Tester fanden keine bedenklichen Inhaltsstoffe in der Haarpflege. Geworben wird mit dem Bestandteil Bio-Sanddorn.
Produktdetails: Das reparierende Pflege-Haaröl von Logona beinhaltet Bio-Sanddorn, der beruhigend wirkt und dabei hilft, die Haarstruktur aufzubauen. Laut Hersteller dient das Produkt zum Schutz vor Haarbruch und ist für strapaziertes und geschädigtes Haar gedacht.
Die rein vegane "Repair & Pflege"-Formel natürlichen Ursprungs ist besonders reichhaltig, pflegt das Haar intensiv, macht es schön geschmeidig und verleiht einen tollen Glanz, ohne es zu beschweren. Positiv ist auch, dass das Produkt schnell einzieht und somit keine fettigen Rückstände hinterlässt.
Mit Anti-Frizz-Effekt: Haaröl von Jean & Len
Das Testergebnis: Das Haaröl von Jean & Len gehört zu den getesteten Produkten, die nicht zur zertifizierten Naturkosmetik gehören. Aus dieser Kategorie haben nur zwei Produkte ein "sehr gutes" Gesamturteil erhalten. Doch auch dieses Öl für die Haare enthält keine bedenklichen oder umstrittenen Inhaltsstoffe.
Produktdetails: Das Haröl von Jean & Len bietet eine gute Nährpflege für sehr trockenes und widerspenstiges Haar. Es enthält Hafer-, Kokos- und Sojaöl und soll das Haar bis in die Spitzen pflegen, ohne zu beschweren. Auch dieses Haaröl ist vegan und frei von Parabenen und Silikonen.
Das Öl kann auch fürs Styling verwendet werden: Dank Anti-Frizz-Effekt werden herumfliegende Haare gebändigt für einen glatten, gepflegten Look. Ein weiterer Pluspunkt ist der leichte sowie fruchtige Duft.
Haaröl bei "Öko-Test": Das Fazit
Im Test der Zeitschrift "Öko-Test" konnte die Hälfte der Haaröle überzeugen. Viele der Hersteller achten somit darauf, dass keine bedenklichen Inhaltsstoffe in ihren Produkten vorkommen. Uns gefällt auch, dass sich unter den "sehr guten" Produkten auch erschwingliche Haaröle befinden. Unser Tipp ist das Haaröl von Weleda, das die Haare intensiv pflegt und auch die Kopfhaut beruhigt.
Wissenswertes über Haaröl
Wie wird Haaröl richtig angewendet?
Bei der Anwendung von Haaröl sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viel von dem Produkt verwendet wird. Die Haare wirken sonst sehr fettig und schwer. Bei mittellangen Haaren reichen in der Regel schon wenige Tropfen. Geben Sie das Öl direkt in Ihre Hände und verreiben Sie es, bevor Sie das Öl in die Haarlängen und Haarspitzen auftragen. Wenn Sie das Haaröl nach dem Styling als Finish für einen natürlichen Glanz verwenden möchten, empfehlen wir, mit den Fingerspitzen vorsichtig durch die Spitzen zu fahren.
Wenn das gewünschte Produkt auch für die Kopfhaut geeignet und zum Beispiel auch als Kur verwendbar ist, sollten Sie das Öl kräftig in die Kopfhaut einmassieren. Dadurch wird gleichzeitig die Durchblutung angeregt und die Kopfhaut effektiv mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt.
Welches Öl verwende ich für trockenes Haar?
Trockenes, sprödes und glanzloses Haar ist oftmals der Grund, weshalb viele zum Haaröl greifen. Empfehlenswert bei trockenem Haar sind Inhaltsstoffe wie Arganöl. Es zieht nicht nur schnell ein, sondern spendet auch viel Feuchtigkeit und stärkt mit dem enthaltenen Vitamin E das Haar samt Haarwurzel. Auch krauses und widerspenstiges Haar nährt es, lässt es geschmeidiger aussehen und hilft dabei, es leichter zu kämmen.
Ein weiterer Inhaltsstoff, der empfehlenswert ist, ist Olivenöl. Es sorgt für einen tollen Glanz und hilft sogar bei Spliss und kaputten Spitzen. Olivenöl als Inhaltsstoff finden Sie deshalb auch oft in Haarmasken, die Sie vor der Haarwäsche auftragen und bestenfalls über Nacht einwirken lassen. Jojobaöl und Kokosöl helfen ebenfalls. Vor allem Kokosöl wird gerne verwendet, da es für alle Haartypen geeignet ist und herrlich duftet.
Welches Haaröl eignet sich für trockene oder juckende Kopfhaut?
Einige Haaröl-Sorten eignen sich auch hervorragend zum Einmassieren in die Kopfhaut. Trockene, irritierte oder auch stark juckende Kopfhaut wird effektiv beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt. Empfehlenswert sind dabei Produkte, die Kokos- oder Olivenöl enthalten. Die Massage hilft gleichzeitig dabei, sich zu entspannen und regt die Durchblutung der Kopfhaut an. Anders als bei Haarölen für ein glänzendes Finish nach dem Styling, wirkt die Ölkur über Nacht oder zumindest für einige Stunden und wird hinterher ausgewaschen.
Einige schwören auch auf die Behandlung mit Pfefferminzöl: Es soll die juckende und trockene Kopfhaut beruhigen und die Haarfollikel effektiv befestigen.
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