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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nützlinge, Pheromone und Co. Diese Bio-Pflanzenschutzmittel bekämpfen Schädlinge effektiv
Schädlingsbekämpfung mit Chemie schadet nicht nur Blattläusen, Raupen oder Ameisen, sondern gefährdet auch Menschen, Haustiere und Nützlinge. Wir zeigen, mit welchen natürlichen Mitteln Sie Ihren Garten von schädlichen Insekten befreien können.
Inhaltsverzeichnis
- Das Universelle: Bio-Pflanzenschutzmittel von Compo
- Planzenschutzmittel für Obst- und Gemüsepflanzen von Substral
- Mit Neem gegen Insekten: Insekten-frei von Compo Bio
- Mit Nützlingen gegen Schädlinge vorgehen: Nematoden
- Speziell gegen Ameisen: Plantura InsectoSec
- Effektiv gegen Raupen: Neudorff Raupenfrei
- Pheromone zur Schädlingsbekämpfung: Zünslerfalle von Plantura
- Wissenswertes zu biologischen Pflanzenschutzmitteln
Pflanzenschutz gehört im Frühling und Sommer zur Gartenarbeit. Nicht nur Pilze oder Krankheiten gefährden Ihre Obst-, Gemüse- und Zierpflanzen, sondern auch Insekten, die sich von ihnen ernähren. Pestizide und andere chemische Mittel empfehlen sich allerdings nicht für ihre Bekämpfung, denn sie können die Gesundheit von Haustieren, Menschen und Nützlingen beeinträchtigen. Deshalb ist es sinnvoller, umweltfreundliche Maßnahmen zu ergreifen.
Gegen die krabbelnden und fliegenden Schaderreger können zum Beispiel Pheromone, Präparate aus natürlichen Wirkstoffen oder Nützlinge wie Nematoden als Gegenspieler aus der Natur zum Einsatz kommen. Wir stellen biologische Pflanzenschutzmittel für verschiedene Anwendungsgebiete vor.
Das Universelle: Bio-Pflanzenschutzmittel von Compo
Das natürliche Pflanzenschutzmittel von Compo wirkt effektiv gegen Schadorganismen wie zum Beispiel Blattläuse, Spinnmilben, Thripse, weiße Fliegen und Zikaden. Dank der praktischen Sprühflasche kann es direkt gleichmäßig auf die befallenen Pflanzen aufgetragen werden. Idealerweise setzt man es am frühen Morgen oder späten Abend ein – mit zu viel Sonne und zu hohen Temperaturen könnte das Insektenmittel der Pflanze sonst schaden.
Das biologische Mittel ist für Ihre Pflanzen gut verträglich und daher auch für den ökologischen Landbau geeignet. Compo Bio-Schädlingsfrei plus AF ist außerdem ungefährlich für Bienen und ist daher ideal für die Anwendung im Garten. Empfohlen wird der Einsatz etwa für Zierpflanzen, Kernobst und Kohlrabi.
Planzenschutzmittel für Obst- und Gemüsepflanzen von Substral
Das Konzentrat von Substral besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Wirkstoffen nachwachsender Rohstoffe und ist speziell zum Schutz von Obst und Gemüse konzipiert, kann aber auch für Zierpflanzen verwendet werden. Es kann das ganze Jahr über genutzt werden, allerdings maximal dreimal jährlich pro Pflanze. Pralle Sonne und Temperaturen über 25 Grad Celsius sollten vermieden werden.
Das biologische Pflanzenschutzmittel eignet sich zum Beispiel für Blattläuse, verschiedene Milben und Fliegen. Dabei werden Schaderreger in allen Entwicklungsstadien bekämpft – also Eigelege, Larven und erwachsene Tiere. Es wirkt sehr schnell und ist wie das Mittel von Compo für den ökologischen Anbau geeignet und ungefährlich für Bienen.
Da es sich beim Produkt von Substral um ein Konzentrat handelt, muss es vor der Ausbringung im richtigen Verhältnis mit Wasser gemischt werden. Das Gemisch kann anschließend mit einem Drucksprüher auf den Pflanzen verteilt werden.
Mit Neem gegen Insekten: Insekten-frei von Compo Bio
Dieses biologische Pflanzenschutzmittel bietet laut Hersteller Compo Schutz für alle Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen und ist damit besonders vielseitig einsetzbar. Es bekämpft beißende und saugende Schädlinge wie etwa Blattläuse, Zünsler, Thripse oder Kartoffelkäfer. Dadurch sind im Garten auch Verzehrkulturen, also etwa Gemüse und Kräuter, gut geschützt.
Auch dieses Produkt muss vor der Anwendung mit Wasser verdünnt werden, um dann die Pflanzen allseitig damit zu benetzen. Bei starker Sonneneinstrahlung oder zu erwartenden Niederschlägen sollte man von der Ausbringung absehen. Der Wirkstoff stammt vom Neembaum: Da es sich um einen natürlichen Rohstoff handelt, eignet sich das Mittel auch für den ökologischen Landbau.
Mit Nützlingen gegen Schädlinge vorgehen: Nematoden
Besonders ökologisch bekämpft man Schädlinge mit Nützlingen: Nematoden sind kleine Fadenwürmer, die ab acht Grad Celsius Bodentemperatur Trauermücken im Larven- und Puppenstadium beseitigen. Ihr Einsatz ist ganzjährig möglich und für Pflanzen, Menschen und andere Tiere völlig unbedenklich. Sie können außerdem mit anderen biologischen Maßnahmen kombiniert werden.
Sie werden mit dem Gießwasser ausgebracht. Sechs Millionen SF-Nematoden (Steinernema feltiae) genügen für zwölf Quadratmeter Fläche oder etwa 60 Pflanzen. Wer eine größere Fläche bearbeiten muss, kann eine der weiteren Packungsgrößen mit bis zu 50 Millionen Nematoden wählen. Möchte man sie nicht sofort verwenden, müssen sie als lebende Tiere im Kühlschrank gelagert werden.
Hinweis: Nematoden sind sehr vielseitige Nützlinge. Verschiedene Arten der Fadenwürmer bekämpfen in Ihrem Garten unterschiedliche Schaderreger, so zum Beispiel Maikäfer oder Dickmaulrüssler.
Speziell gegen Ameisen: Plantura InsectoSec
Wer auf Gartenwegen oder der Terrasse mit Ameisen zu kämpfen hat, kann zum biologischen Pflanzenschutzmittel von Plantura greifen. Das Pulver kann aber zum Beispiel auch gegen Kellerasseln und Silberfischchen eingesetzt werden. Es besteht aus 100 Prozent Kieselgur, die auch für den ökologischen Landbau verwendet wird, und ist daher unbedenklich. Reste können nach Gebrauch zusammengekehrt und im Hausmüll entsorgt werden.
Zur Bekämpfung der Tierchen wird das Pulver an den betroffenen Stellen, optimalerweise auf den Laufwegen und in Schlupfwinkeln, verstreut. Für einen Quadratmeter werden 30 bis 50 Gramm benötigt. Die Wirkung tritt innerhalb von 72 Stunden ein, bei niedrigen Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit kann sie sich allerdings um ein bis zwei Tage verzögern.
Effektiv gegen Raupen: Neudorff Raupenfrei
Wer seine Zier-, Obst- oder Gemüsepflanzen vor Raupen schützen möchte, die Blätter zerfressen, ist mit dem biologischen Spritzpulver des Herstellers Neudorff gut beraten. Das natürliche Mittel zum Pflanzenschutz wirkt gezielt gegen Schmetterlingsraupen, zum Beispiel Buchsbaumzünsler, Frostspanner und Kohlweißlinge, und ist für Bienen und andere Nützlinge unbedenklich.
Für die Anwendung werden die Pflanzen vollständig mit dem Mittel benetzt. Die Temperaturen sollten dabei über 15 Grad Celsius liegen, bei ungünstiger Witterung wie starkem Regen sollte besser abgewartet werden, damit das Mittel nicht direkt abgespült wird. Bereits nach wenigen Stunden setzt die Wirkung ein, der komplette Effekt wird nach drei bis fünf Tagen sichtbar. Die 25-Gramm-Packung von Neudorff Raupenfrei Xentari genügt für 500 Quadratmeter Fläche.
Pheromone zur Schädlingsbekämpfung: Zünslerfalle von Plantura
Hat man die Raupen nicht bekämpft, bekommt man es wahrscheinlich mit Zünslern und anderen Faltern zu tun, die vor allem Buchsbäume und ähnliche Sträucher befallen. Hier kann die Insektenfalle von Plantura helfen: Sie lockt die männlichen Tiere mithilfe von Pheromonen an und fängt sie ein. Da sie mit natürlichen Sexuallockstoffen arbeitet, ist auch sie für Nützlinge, Haustiere und Menschen völlig unbedenklich.
Die Handhabung ist einfach: Die Falle wird aufgehängt oder aufgestellt und tut dann vier bis sechs Wochen auf 180 Quadratmetern ihren Dienst. Danach muss der Dispenser ausgetauscht werden, um die volle Wirksamkeit zu erhalten. Im Set sind praktischerweise sechs Nachfülldispenser enthalten. Sie können auch nachgekauft werden, sodass die Falle immer wieder verwendet werden kann.
Unser Fazit zu biologischen Pflanzenschutzmitteln
Mit welchen Naturstoffen Sie Schadorganismen in Ihrem Garten am besten bekämpfen, hängt vor allem davon ab, welche Pflanzen Sie haben und welche Insekten diese bedrohen. In jedem Fall ist es ratsam, zu einem biologischen Pflanzenschutzmittel zu greifen, das für Nützlinge, Haustiere und Menschen unbedenklich ist. Uns gefallen vor allem das universell einsetzbare Mittel Bio-Schädlingsfrei plus AF von Compo sowie das insbesondere für Obst- und Gemüsepflanzen geeignete biologische Konzentrat von Substral Naturen.
Wissenswertes zu biologischen Pflanzenschutzmitteln
Welche Arten von biologischen Pflanzenschutzmitteln gibt es?
Biologische Maßnahmen zum Pflanzenschutz sind vielfältig. Es kann mit umweltverträglichen Präparaten aus natürlichen Wirkstoffen gegen Schädlinge vorgegangen werden. Dabei gibt es universelle Anti-Insektenmittel und solche, die für die Bekämpfung bestimmter Schaderreger konzipiert sind. Möglich ist aber auch, Nützlinge als deren natürliche Gegenspieler einzusetzen. Ein gutes Beispiel dafür sind Nematoden, die gezielt gegen Trauermücken, Dickmaulrüssler und weitere Insekten eingesetzt werden können. Ein weiteres ökologisches Verfahren ist die Anwendung von Pheromonen, um Schadorganismen anzulocken und einzufangen. Auch gegen Pilze und Krankheiten gibt es spezielle Naturstoffe. Natürlich können auch Schädlingsschutznetze über Nutz- und Zierpflanzen gespannt werden, um sie vor dem Befall durch Insekten zu schützen.
Welche Vorteile haben biologische Pflanzenschutzmittel?
Anders als Pestizide oder Insektizide hinterlassen Naturstoffe zum Pflanzenschutz nach ihrer Anwendung keine schädlichen Wirkstoffe in der Natur. So werden etwa Boden und Grundwasser durch die Anwendung ökologischer Maßnahmen nicht kontaminiert. Sie sind zudem nicht giftig für Menschen oder Haustiere und sind unbedenklich für Nützlinge wie Bienen. Dennoch sind sie effektive Mittel zur Schädlingsbekämpfung.
Wann dürfen Pflanzenschutzmittel verwendet werden?
Pflanzenschutzmittel sind zulassungspflichtig und dürfen nur gemäß ihrer Zulassung genutzt werden. Steht auf der Verpackung der Hinweis "Anwendung durch nicht berufliche Anwender zulässig", dürfen Hobbygärtner die Präparate zu Hause verwenden. Bei den hier vorgestellten biologischen Pflanzenschutzmitteln ist das der Fall.
Wie bringt man Pflanzenschutzmittel am besten aus?
Bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln sollte man unbedingt die Hinweise des Herstellers zur Anwendung beachten. Entscheidend ist, für welche Pflanzen ein Mittel zugelassen ist, welche schädlichen Insekten es bekämpfen kann und wann und in welcher Menge es ausgebracht werden sollte. Die Anleitung zur Ausbringung sollte man unbedingt befolgen, um nicht andere Pflanzenteile oder Nützlinge zu gefährden.
Manche Pulver können einfach nach Gebrauchsanweisung verstreut werden, andere Präparate kommen in einer praktischen Sprühflasche zum Benetzen der Pflanzen. Manche Konzentrate müssen zunächst mit Wasser vermischt und dann mithilfe eines Drucksprühers versprüht werden. Der Vorteil: Ein Drucksprüher ist leicht zu handhaben und kann für verschiedene Mittel zum Pflanzenschutz immer wieder verwendet werden, wenn man ihn zwischendurch gründlich reinigt.
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