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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fußpflege daheim Hornhautentferner im Praxistest: So bekommen Sie glatte und weiche Füße
Hornhautentferner versprechen eine schnelle und mühelose Entfernung überschüssiger Hornhaut an den Füßen. Sie ermöglichen die einfache Fußpflege zu Hause und lassen sich gut handhaben. Wir haben ein Markenmodell und ein günstiges Gerät für Sie getestet.
Die Hornhaut ist eine relativ dicke und unflexible Schicht. An den Füßen dient sie dem darunterliegenden Gewebe als Schutz vor Reibungen und Druckstellen. Trotz ihrer Eigenschaften spricht jedoch nichts dagegen, überschüssige Hornhaut regelmäßig zu entfernen. Bei zu viel Hornhaut können sich Risse und Unebenheiten bilden. Durch Belastung besteht die Gefahr, dass die entstandenen Risse aufplatzen und die gesunde Haut darunter beschädigt wird.
Um das zu verhindern, ist die regelmäßige Fußpflege ein Muss und sollte auch zu Hause durchgeführt werden. Abhilfe schaffen unter anderem elektrische Hornhautentferner. Ob sie für glatte und weiche Füße sorgen, haben wir für Sie getestet.
Hornhautentferner im Test: So haben wir getestet
Wir haben zwei elektrische Hornhautentferner, die für den privaten Gebrauch geeignet sind, getestet. Darunter den Velvet Smooth Pro von Scholl und die elektrische Fußfeile von Wolady. Bei dem Test haben wir vor allem auf die Handhabung während der Anwendung, die Ausstattung und das Ergebnis geachtet. Aber auch die Reinigung sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis wurden in die Bewertung einbezogen. Für einen guten Vergleich wurde der linke Fuß mit dem Scholl-Gerät und der rechte Fuß mit dem Wolady-Hornhautentferner behandelt.
Der erste Eindruck: stylish, leicht und handlich
Der leichte Velvet Smooth Pro von Scholl
Der Hornhautentferner von Scholl kommt in einer hochwertigen und stabilen Verpackung daher. Nach dem Öffnen der Packung fällt jedoch der enorme Berg an entstandenem Plastikmüll auf, der sich im Inneren der Schachtel verbirgt. Das Gerät an sich wirkt sehr hochwertig und ist mit einer angenehm weichen Silikonschicht umhüllt. Der Velvet Smooth Pro von Scholl ist sehr leicht und liegt dank der geschwungenen Form gut in der Hand. Besonders innovativ ist die mitgelieferte Ladestation. Das Gerät wird einfach auf die Ladebasis gelegt und über die integrierten Sensoren geladen. Ein Nachteil ist, dass der Hornhautentferner lediglich eine Rolle, und damit keine Ersatzrolle, beigefügt ist.
Der stylishe Hornhautentferner von Wolady
Die Verpackung des Wolady Hornhautentferners ist im Vergleich zum Scholl-Gerät deutlich kleiner. Dadurch ist auch die sich im Inneren befindliche Plastikhalterung, in der das Gerät liegt, kleiner und erzeugt weniger Plastikmüll. Der Wolady-Hornhautentferner ist ebenso leicht und liegt angenehm in der Hand. Das Gerät ist aus weißem Kunststoff und erhält durch die roséfarbenen Akzente ein schönes Design. Dem Hornhautentferner liegen eine Reinigungsbürste, drei Wechselrollen mit unterschiedlicher Körnung und ein USB-Kabel sowie eine englische Bedienungsanleitung bei. Ein Ladestecker für die Steckdose fehlt.
Das Testergebnis: ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen
Beide Hornhautentferner konnten uns im Test überzeugen, jedoch hat ein Gerät am Ende die Nase ein Stück vorn. Unser Testsieger ist der Velvet Smooth Pro von Scholl. Mit einem sanfteren Endergebnis konnte er sich gegen den Wolady-Hornhautentferner knapp durchsetzen. Mit seiner guten Ausstattung und soliden Leistung ist dieser jedoch ein guter Tipp für Preisbewusste und unser Preis-Leistungs-Sieger. Im Vergleich mit dem Scholl-Gerät ist dieser nämlich nur halb so teuer.
Der Testsieger: Velvet Smooth Pro von Scholl
Der Velvet Smooth Pro von Scholl eignet sich laut Hersteller für die Verwendung auf trockenen und nassen Füßen. Die mitgelieferte Rolle ist mit Meeresmineralien auf der Rolloberfläche versehen und bietet eine starke Körnung. Es können verschiedene Ersatzrollen mit unterschiedlicher Körnung nachgekauft werden. Erhältlich sind feine, starke, extra starke und ultra starke Rollen. Die mitgelieferte Rolle ist dementsprechend im unteren Körnungsbereich zu finden. Der Preis für ein 9er-Set Ersatzrollen mit unterschiedlicher Körnung liegt bei rund acht Euro.
Das Gerät ist mit zwei Geschwindigkeitsstufen ausgestattet und schützt den Fuß während der Behandlung dank Sicherheitsstopp-Funktion bei einer zu starken Druckausübung. Der Hornhautentferner ist wasserdicht, sollte jedoch nicht für längere Zeit im Wasser liegen. Die Ladezeit beträgt drei Stunden. Nach der Behandlung kann für ein noch weicheres Ergebnis die Fußcreme von Scholl aufgetragen werden.
Der Preis-Leistungs-Sieger: Hornhautentferner von Wolday
Der elektrische Hornhautentferner von Wolady ist ebenfalls für nasse und trockene Füße geeignet. Im Lieferumfang sind drei Rollen mit unterschiedlicher Körnung enthalten: ein grober, ein mittlerer und ein feiner Schleifkopf.
Das Display auf der Vorderseite zeigt den aktuellen Batteriestand in fünf Schritten von 20 bis 100 Prozent an.
Das Hornhautgerät ist wie auch das Scholl-Gerät mit zwei Geschwindigkeitsstufen ausgestattet. Diese lassen sich über die Starttaste auf der Vorderseite variieren. Bei der niedrigen Geschwindigkeit schafft der Hornhautentferner rund 1.700 Umdrehungen in der Minute. Bei der hohen Geschwindigkeit sind es rund 2.000 Umdrehungen in der Minute. Mit der Kennzeichnung IPX7 verfügt auch dieses Gerät über eine hohe Wasserdichte. Die IP-Klasse sagt aus, dass das Gerät vor Schäden nach kurzzeitigem Untertauchen geschützt ist.
Die Testergebnisse im Detail: Handhabung, Anwendung und Reinigung
Die Handhabung – Vorbereitung
Auspacken und loslegen ist bei dem Scholl-Gerät nicht möglich, denn die Ladezeit beträgt laut Herstellerangaben drei Stunden. Genug Zeit, um die Füße mit einem ausgiebigen Fußbad auf die Behandlung vorzubereiten. Der Ladevorgang funktioniert dafür problemlos. Nachdem das Ladegerät in der Steckdose steckt, kann der Hornhautentferner bereits auf die Ladebasis gelegt werden. Der Ladevorgang startet sobald sich die Sensoren berühren. Über einen grün blinkenden Punkt auf der Oberseite signalisiert das Gerät den Ladeprozess. Anders als erwartet ist das Gerät bereits nach zwei Stunden Ladezeit einsatzbereit.
Nach dem Auspacken muss auch das Gerät von Wolady geladen werden. Dazu muss jedoch erst einmal ein Ladestecker für das USB-Ladekabel im eigenen Haushalt gefunden werden. Das mitgelieferte USB-Kabel lässt sich mit allen Ladesteckern, die über einen USB-Anschluss verfügen, verbinden. Der Ladestecker eines Smartphone-Ladegeräts ist meist in jedem Haushalt vorhanden und kann ebenfalls für den Hornhautentferner verwendet werden.
Der Hersteller macht auf der Verpackung keine Angaben über die Ladezeit. Über das LED-Display lässt sich jedoch der Ladevorgang mitverfolgen. Bereits nach einer Stunde zeigt der Wolady-Hornhautentferner über das Display die vollständige Ladung an. Damit liegt das Gerät im puncto Ladezeit deutlich vor dem Scholl-Gerät.
Die Handhabung – Verwendung
Mit der Starttaste auf der Vorderseite lässt sich das Scholl-Gerät einerseits einschalten und andererseits können die zwei Geschwindigkeitsstufen eingestellt werden. Der Scholl-Hornhautentferner ist relativ leise und liegt auch während der Anwendung gut in der Hand. Durch die Oberfläche rutscht er auch bei Nässe nicht aus der Hand.
Die integrierte Stopp-Funktion hält was sie verspricht. Bei Druckerhöhung stoppt die Rolle und rotiert erst weiter, wenn der Druck minimiert wurde. Bei Stellen mit geringer Hornhaut gleitet das Gerät sanft über den Fuß. Bei dickeren Stellen fängt es jedoch leicht an zu ruckeln. Es entsteht dadurch das Gefühl, dass die Intensität bei diesen Stellen geringer wird. Trotzdem werden alle Unebenheiten ausgeglichen und es entstehen keine unregelmäßigen oder rauen Stellen, wie es teilweise bei manuellen Fußhobeln der Fall ist.
Die Handhabung des Wolady-Hornhautgeräts ist einfach und die Leistung gut – teilweise sogar zu gut: Bei hoher Geschwindigkeit ist es schwieriger, das Gerät unter Kontrolle zu halten. Wenn der Hornhautentferner locker gehalten wird, dann versucht er sich selbst seinen Weg über den Fuß zu bahnen. Ein fester Griff und kontrollierte Bewegungen sind deshalb bei diesem Gerät notwendig. Die unterschiedlichen Rollen sind praktisch für die unterschiedlichen Stellen an den Füßen. Bei einer dickeren Hornhautschicht sollte zuerst mit dem groben Schleifkopf gearbeitet werden. Auch das Wolady-Gerät stoppt, sobald zu viel Druck auf den Fuß ausgeübt wird.
Wie auf dem Bild teilweise zu erkennen, ist es durch die unterschiedlichen Rollen und die starke Leistung zu Beginn schwierig, den idealen Rhythmus zu finden. Dadurch entstehen Unebenheiten, die dann wiederum ausgeglichen werden müssen. Der Gebrauch erfordert daher etwas Übung. Das Ergebnis ist trotzdem ein weicher Fuß, der jedoch an manchen Stellen trocken und uneben wirkt.
Die Handhabung – Reinigung
Die Rolle lässt sich bei dem Velvet Smooth Pro etwas schwieriger entfernen als bei dem Wolady-Hornhautentferner. Dafür lässt sich dieser einfacher mit wenig Wasser abwaschen. Durch den großen Abstand zwischen Rolle und Gerät fällt der meiste Schmutz bereits während der Behandlung durch und verursacht so wenig Dreck am Gerät.
Das ist bei dem Wolady-Gerät etwas anders: Die Rollen sitzen enger an dem Gerät, sodass sich der Schmutz direkt unter der Rolle ansammeln kann. Die Rollen lassen sich jedoch einfach lösen und wieder einsetzen. Mit der beigefügten Reinigungsbürste kann der grobe Schmutz sowohl von den Rollen als auch vom Gerät weggebürstet werden.
Unser Fazit
Beide Hornhautgeräte erzielen gute Ergebnisse. Ein besseres Hautgefühl erzeugt jedoch der Velvet Smooth pro von Scholl. Das Markengerät hält was es verspricht. Der Fuß fühlt sich nach der Behandlung mit der starken Körnung sehr weich und vor allem glatt an. Es sind keine Unebenheiten, Risse oder ausgetrocknete Stelle an den Füßen zu spüren. Das Gegenteil ist der Fall: Der Fuß fühlt sich nach dem Abwaschen mit Wasser an, als wäre er bereits eingecremt. Der Hersteller hat ein seidig weiches Hautgefühl versprochen und genau das hat man nach der Anwendung auch.
Das glatte und weiche Gefühl brachte dem Velvet Smooth Pro von Scholl letztendlich den Sieg ein. Die leichte Handhabung und die einfache und schnelle Reinigung sind ebenfalls Pluspunkte. Einzig die weniger umfassende Ausstattung und der teurere Preis sind hier zu bemängeln.
Der Wolady-Hornhautentferner glänzt mit starker Leistung. Durch die kraftvolle Leistung und die unterschiedlichen Rollen gibt der Wolady-Hornhautentferner während der Anwendung ein leistungsfähigeres Gefühl als das Scholl-Gerät. Das Endergebnis ist dadurch ebenfalls gut. Die Füße wurden effektiv von der Hornhaut befreit und sind weicher als vor der Behandlung.
Beim genaueren Betrachten fallen jedoch vereinzelt raue und trockene Stellen auf, die es nach der Behandlung mit dem Scholl-Velvet Smooth Pro nicht gab. Der günstige Preis und die gute Ausstattung mit zwei zusätzlichen Wechselrollen macht den hier Zweitplatzierten immerhin zum Preis-Leistungs-Sieger.
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