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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Spiegelreflexkameras Die besten Spiegelreflexkameras im Vergleich
Spiegelreflexkameras werden heute mehr und mehr von spiegellosen Systemkameras verdrängt. Fotoprofis und ambitionierte Hobbyfotografen setzen jedoch nach wie vor auf die klassische Spiegelreflex. Wir stellen in diesem Beitrag gute Spiegelreflexkameras für Anfänger und Profis vor.
Egal ob Sommerurlaub am Meer, Städtetrip, Naturbeobachtung oder die Feier mit Freunden – selbst geschossene Bilder lassen auch nach Jahren noch schöne Erinnerungen wach werden. Mit einer hochwertigen Kamera gelingen diese auch bei schlechten Lichtverhältnissen besser als Fotos mit dem Smartphone. Spiegelreflexkameras eignen sich dabei für jede Gelegenheit. Sie verfügen über viele manuelle Einstellungsmöglichkeiten und so können genau die Aspekte, die dem Fotografen wichtig sind, in den Fokus gerückt werden.
Wie funktioniert eine Spiegelreflexkamera?
Die Kamera verfügt im Inneren über einen klappbaren Spiegel, auf den das durch die Linse des Objektivs einfallende Licht fällt. Von dort wird der Lichtstrahl auf den Sucher beziehungsweise den Bildsensor geleitet.
Moderne Systemkameras haben hingegen keinen mechanischen Spiegel mehr, sie sind dadurch oft leichter und kleiner.
Spiegelreflexkameras im Vergleich
Vom Einsteigermodell bis zur Profikamera: Die Auswahl an Spiegelreflexkameras ist nach wie vor groß. Wir stellen vier gute Kameras im Vergleich vor.
Ein Leichtgewicht für Einsteiger – Nikon D3500
Nur 365 Gramm bringt die Nikon D3500 ohne Objektiv und Akku auf die Waage. Das ist für eine Spiegelreflexkamera nicht viel, zumal die D3500 einiges zu bieten hat.
Die Kamera nimmt Bilder in JPEG und RAW auf und speichert beide Versionen ab. Das ist praktisch, wenn man die Bilder später nachbearbeiten will. Die Lichtempfindlichkeit reicht von 100 bis 25.600 ISO. Ein Dioptrienausgleich von -1,7 bis +0,5 dpt ist möglich. Der Monitor ist allerdings nicht verstellbar.
Videoaufnahmen in Full-HD gehören ebenso zum Leistungsumfang des Geräts wie das Nikon Creative Lighting System, das den Blitz und die Farbtemperaturübertragung steuert.
Mit einer Akkuladung sind bis zu 1.500 Aufnahmen möglich. Leider ist die GPS-Funktion nur in Verbindung mit einem externen Gerät (beispielsweise dem eigenen Smartphone) verfügbar. Die Kamera wurde bei den Tipa World Awards 2019 als "Best DSLR" ausgezeichnet.
Für erfahrene Hobbyfotografen – Nikon D5300
Die Nikon D5300 ist eine Spiegelreflexkamera im mittleren Preis- und Leistungssegment. Erhältlich ist der Body in Schwarz, Bordeauxrot und Silber. Bilder kann die D5300 sowohl als JPEG als auch in RAW aufnehmen, sie speichert beide Versionen direkt ab. Sie ist in der Lage, bis zu fünf Bilder pro Sekunde zu schießen.
Die Lichtempfindlichkeit reicht von 100 bis 40.000 ISO, erweiterbar auf 102.400 ISO. Ein Dioptrienausgleich von -1,7 bis +1 dpt ist möglich. Der Monitor ist klappbar und kann komplett geschlossen werden, sodass beim Transport keine Schäden auftreten können.
Videoaufnahmen in Full-HD gehören ebenso zum Leistungsumfang wie das Nikon Creative Lighting System, das den Blitz (kabellos und auch mit Master-Blitzgerät) und die Farbtemperaturübertragung steuert. Die Aufnahmen der D5300 können in den Metadaten mit den GPS-Koordinaten versehen werden.
Ausgezeichnete Kamera für Einsteiger – Canon EOS 200D
Die 200D von Canon ist für eine Spiegelreflexkamera mit dreh- und schwenkbarem Display besonders leicht. Sie besitzt einen Objektivanschluss für EF- und EF-S-Objektive und ist in der Lage, bis zu fünf Bilder pro Sekunde zu schießen. Bilder können sowohl als JPEG als auch in RAW aufgenommen werden.
Der Body aus einer Aluminiumlegierung und glasfaserverstärktem Polycarbonat ist solide und liegt gut in der Hand. Die Lichtempfindlichkeit von 100 bis 25.600 ISO kann auf 51.200 erweitert werden. Ein Dioptrienausgleich von -3,0 bis +1 dpt ist möglich.
Nutzt man den Sucher, reicht eine Akkuladung für bis zu 650 Aufnahmen, im Live View immerhin noch für 260 Aufnahmen. Beim Videoformat schwächelt die 200D allerdings: Videoaufnahmen mit Ton sind nur als MP4 möglich.
Praktisch: Bei der EOS 200D lassen sich sowohl EF-S-Objektive wie auch älterer EF-Objektive nutzen. Das ist vor allem für die Nutzer interessant, die noch alte Objektive besitzen.
Im Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2017 konnte die EOS 200D im Kit mit dem EF 50mm STM überzeugen. Die Tester vergaben das Gesamturteil "Gut (1,9)". Zudem wurde die Kamera bei den Tipa World Awards 2018 als "Best DSLR Enthusiast" ausgezeichnet.
Spiegelreflexkamera für Profis – Canon EOS 6D Mark II
Satte 30,4 Megapixel bringt die 6D Mark II mit. Damit gelingen richtig gute Bilder im JPEG- und RAW-Format. Selbstverständlich verfügt auch das Flaggschiff der EOS-Serie über ein dreh- und schwenkbares Display.
Die Kamera besitzt einen Objektivanschluss für EF-Objektive und ist in der Lage, bis zu sechseinhalb Bilder pro Sekunde zu schießen. Bilder können sowohl als JPEG als auch in RAW aufgenommen werden.
Der Body aus einer Aluminiumlegierung und glasfaserverstärktem Polycarbonat ist solide und liegt gut in der Hand. Die Lichtempfindlichkeit reicht von 100 bis 40.000 ISO, erweiterbar auf 102.400 ISO. Ein Dioptrienausgleich von -3,0 bis +1 dpt ist möglich.
Nutzt man den Sucher, reicht eine Akkuladung für bis zu 1.200 Aufnahmen. Videoaufnahmen gelingen in Full-HD. Die Aufnahmen der EOS 6D Mark II können in den Metadaten mit den GPS-Koordinaten versehen werden. 45 Autofokusmessfelder sorgen für stets scharfe Aufnahmen.
Vorteile von Spiegelreflexkameras
Spiegelreflexkameras bieten generell eine höhere Bildqualität als Kompaktkameras. Sie haben mehr Bildprogramme und bieten zudem die Möglichkeit, die Kameraeinstellung von Hand individuell auf das Bildmotiv abzustimmen.
Bei hochwertigen Kameras, zu denen die digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) zählen, befinden sich die Bildstabilisatoren meist im Objektiv und nicht in der Kamera. Je nach Bedarf können passende Objektive mit der gewünschten Brennweite an die Kamera montiert werden.
Wie pflege ich eine Spiegelreflexkamera?
Hochwertige Kameras sollten stets gut gepflegt werden, damit Sie als Nutzer lange Freude daran haben. Objektive, Kameralinsen und Bildschirme sind empfindlicher als der Body der Kamera, der meist auch mal einen kräftigeren Stoß abkann.
Beim Wechseln der Objektive kann Staub und Schmutz ins Gehäuse gelangen. Wechseln Sie deshalb, wenn möglich, das Gehäuse in einer geschützten Umgebung und nicht beispielsweise bei starkem Wind am Sandstrand.
Sind Verschmutzungen auf dem Objektivglas, sollten diese vorsichtig mit einem Blasebalgpinsel entfernt werden. Für den Bildsensor gibt es geeignete Spezialreinigungsmittel. Fettflecken und Fingerabdrücke können Sie mit einem fusselfreien Tuch entfernen. Mit einem speziellen Reinigungsset für Kameras erhalten Sie alle nötigen Utensilien für die Kamerapflege.
Spiegelreflexkamera kaufen: Das sollten Sie beachten
Die hier vorgestellten Kameras unterscheiden sich nicht nur im Preis und im Gewicht. Sie richten sich auch an verschiedene Zielgruppen. Während die Canon EOS 200D und die Nikon D3500 eher als Modelle für Einsteiger geeignet sind, richtet sich die Nikon D5300 an erfahrenere Hobbyfotografen. Die EOS 6D Mark II hingegen ist ein Modell für professionelle Anwender.
Tipp: Ein dreh- und schwenkbarer Monitor ist äußert praktisch, um Bilder auch aus ungewöhnlichen Perspektiven zu fotografieren. Ist er zudem komplett einklappbar, wird das Display geschützt, wenn die Kamera nicht genutzt wird.
Megapixel sind nicht alles, achten Sie bei der Auswahl einer neuen Spiegelreflexkamera auch auf die Anzahl der Autofokusmessfelder, Programmmöglichkeiten und den Bildsensor. Sollten Sie schon Wechselobjektive von einer anderen Digitalkamera besitzen, schauen Sie, ob Sie diese auch bei Ihrer neuen Spiegelreflexkamera nutzen können.
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