Geschirrspüler im Test: Diese Modelle liegen bei Stiftung Warentest vorn

Mit welcher Spülmaschine wird das Geschirr richtig sauber? Wir stellen die Ergebnisse und Sieger des aktuellen Geschirrspüler-Tests der Stiftung Warentest vor.

Großes Geschirr wie Pizzateller, tiefe Töpfe oder auch langstielige Weingläser finden in den meisten Geschirrspülern kein Platz. Die Hersteller haben darauf reagiert und bieten neben den Maschinen mit Standardhöhe auch höhere Spülmaschinen in XXL-Format an. Wie gut die Riesen unter den Spülern sind, hat die Stiftung Warentest jetzt unter die Lupe genommen.

Die Stiftung Warentest führt regelmäßig Geschirrspüler-Tests durch und kürt die besten Geräte. Wir zeigen die Ergebnisse aus der "test"-Ausgabe vom August 2024.

Geschirrspüler im Test: So prüft die Stiftung Warentest

Die Stiftung Warentest hat in ihrer "test"-Ausgabe 08/2024 insgesamt 18 Geschirrspüler mit je 60 Zentimeter Breite und verschiedenen Höhen geprüft. Im Test befinden sich 13 Spülmaschinen mit einer Standardhöhe von 80 bis 82 Zentimetern und fünf Geräte mit einer XXL-Höhe von 84 bis 86 Zentimetern. Insgesamt zwölf vollintegrierte, bei denen die Bedienleiste in der Maschine liegt, und sechs teilintegrierte, deren Bedienblende sich außen am Gerät befindet, sind dabei.

Untersucht werden die Ergebnisse im Sparprogramm, Automatikprogramm und Kurzprogramm beim Trocknen und Reinigen nach Durchläufen mit voller Beladung. Des Weiteren werden Handhabung, Sicherheit sowie die Geräuschentwicklung untersucht.

Die Ergebnisse des Geschirrspüler-Tests: Die Besten spülen sparsam und sauber

Von den 18 getesteten Geschirrspülmaschinen erhalten insgesamt 13 Modelle das "test"-Qualitätsurteil "gut": Das vollintegrierbare Modell von Siemens mit Standardhöhe schneidet mit der Gesamtnote "gut (2,2)" am besten ab, dicht gefolgt vom Bosch-Gerät "gut (2,3)".

Und auch die erstmals von der Stiftung Warentest untersuchten XXL-Geschirrspüler können im Test glänzen. Mitunter ein Grund: das höchste Energieeffizienzlabel A. Alle fünf Modelle erreichen die Gesamtnote "gut". Auf dem geteilten ersten Platz befinden sich der vollintegrierbare Geschirrspüler SBV6ZCX16E von Bosch sowie ein Modell von Neff. Beide erreichen das Qualitätsurteil "gut (2,2)".

Der Testsieger mit Standardhöhe: Geschirrspüler von Siemens

Das Testergebnis: Der vollintegrierbare und 60 Zentimeter breite Geschirrspüler von Siemens schneidet von allen getesteten Modellen mit Standardhöhe am besten ab. Er erhält das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" und ist damit Testsieger. Die Prüfer loben vor allem die einfache Handhabung, den geringen Verbrauch und den Geräuschpegel. Beim Eco-Programm erreicht die Spülmaschine gute Ergebnisse, im Automatikmodus reicht es nur zu einem "Befriedigend".

Produktbeschreibung: Die Spülmaschine von Siemens reinigt Geschirr gründlich, ist leicht zu bedienen und dank innovativem iQdrive-Motor besonders leise im Normalbetrieb. Dank acht Spülprogrammen finden Sie für jede Verschmutzung das richtige. Das gelobte Eco-Programm braucht dabei nur rund drei Stunden und 35 Minuten. Über die praktische Fußboden-Projektion erkennen Sie die Restlaufzeit sowie den Programmstatus.

Der Geschirrspüler verfügt über drei Schubladen, davon eine flache speziell für das Besteck. Insgesamt fasst er 14 Maßgedecke. Besonders geräumig macht den Geschirrspüler die Kombination aus dem Dreifach-Rackmatic-System und den FlexComfort-Körben. Dadurch lässt sich der Oberkorb auch bei voller Beladung um insgesamt fünf Zentimeter verstellen. So finden auch größere Schüsseln bequem Platz. Gesteuert werden kann das Modell zudem auch über die HomeConnect-App.

Der Zweitplatzierte: Geschirrspüler von Bosch

Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (2,3)" landet der vollintegrierbare Geschirrspüler von Bosch im Test auf Rang zwei. Er ist ebenfalls 60 Zentimeter breit und in einer teilintegrierten Variante erhältlich. Der Bosch-Geschirrspüler überzeugt vor allem mit seinem Geräuschpegel, dem Stromverbrauch im Standby- und Aus-Zustand sowie dem Eco-Prgoramm.

Produktbeschreibung: Die Spülmaschine von Bosch bietet sechs Spülprogramme und die Energieeffizienzklasse C. Sie fasst 13 Maßgedecke in zwei Schubläden und einem Besteckkorb. Das Eco-Programm der Bosch-Maschine ist mit knapp drei Stunden und 15 Minuten im Vergleich zum Testsieger etwas schneller beendet.

Zusätzlich verfügt das smarte Gerät über eine HomeConnect-App und kann unkompliziert via WLAN über das Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Weitere Features sind die automatische Türöffnung für bessere Trocknungsergebnisse sowie die Dreifach-Rackmatik. Dank ihr lässt sich auch der voll beladene Oberkorb in drei Stufen bis zu fünf Zentimeter in der Höhe verstellen.

Testsieger im XXL-Format: Geschirrspüler von Bosch

Das Testergebnis: Der Geschirrspüler von Bosch mit einer Gesamthöhe von 86 Zentimetern ist der Testsieger unter den XXL-Modellen. Das Gerät erhält die Gesamtnote "gut (2,2)", teilt sich den ersten Platz mit einem Geschirrspüler von Neff und steht damit dem Siemens-Testsieger im Standardformat in nichts nach. Der Eco-Modus, die Geräuschentwicklung sowie die Handhabung werden von den Prüfern positiv bewertet.

Produktbeschreibung: Der Geschirrspüler kann mit insgesamt sieben Spülprogrammen aufwarten, darunter ein spezielles Glasprogramm. Außerdem gibt es ein Express-Programm für nur leicht verschmutztes Geschirr und eine PerfectDry-Funktion für optimale Trocknung dank Zeolith-Technologie. Das Eco-Programm braucht wie beim Testsieger von Siemens drei Stunden und 31 Minuten.

Diese Geschirrspülmaschine fasst 14 Maßgedecke und verfügt über zwei Schubläden und eine Besteckschublade. Eine besondere Funktion ist wie beim Standardmodell von Bosch die App-Anbindung.

Unser Fazit zum Geschirrspüler-Test

Besonders empfehlenswert sind zum einen der Testsieger von Siemens und zum anderen der zweitplatzierte Geschirrspüler von Bosch. Er hat ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis. Wer oft großes Geschirr wie Pizzateller zu säubern hat, ist mit einem XXL-Modell besser beraten. Testsieger unter den höheren Geschirrspülern ist der SBV6ZCX16E von Bosch.

Häufig gestellte Fragen rund um Geschirrspüler

Was macht einen guten Geschirrspüler aus?

Wer sich eine Geschirrspülmaschine zulegen möchte, muss zunächst überlegen, welche Größe die richtige ist und ob das Gerät voll- oder teilintegriert sein soll. Zudem spielen die Anzahl und Art der gebotenen Programme sowie Zusatzfunktionen wie ein Auslaufschutz oder eine Kindersicherung eine Rolle.

Wer viel Geschirr zu reinigen hat, sollte auf ein großes Fassungsvermögen achten – es wird bei Geschirrspülern in Maßgedecken angegeben. Auch die Anzahl und Form der Schubladen (auch: Unter- und Oberkorb) sollte beachtet werden, besonders schön sind flexibel einstellbare Körbe. Für Besteck sollte entweder ein Besteckkorb oder eine Besteckschublade vorhanden sein.

Neben dem Preis für die Anschaffung sollten Sie auch die Folgekosten im Blick haben: Ein niedriger Verbrauch bei Wasser und Strom spart bares Geld, eine gute Energieeffizienzklasse ist daher von Vorteil.

Wie reinige ich mein Geschirr sparsam?

• Wischen statt spülen: Einfach die Speisereste vom Geschirr entfernen und schmutzige Teller nicht unter fließendem Wasser vorspülen
• Überall erreichbar: Die Teller und Töpfe ordentlich in den Korb einsortieren, dass die Wasserstrahlen alle Teile erreichen. ,
• Abwarten: Den Geschirrspüler erst anstellen, wenn er voll ist, sonst verbraucht er zuviel Wasser und Strom.
• Dosieren: Klassische Geschirrspülpulver sowie Klarspüler und Salz ist meinst günstiger als Multitabs. Hier bitte die Herstellerangaben berücksichtigen.
• Sparen: Die besten Ergebnisse bei niedrigsten Verbräuchten liefert das Ecoprogramm.

Was ist sinnvoller: Besteckschublade oder Besteckkorb?

Die Frage nach Besteckkorb oder Schublade im Geschirrspüler stellen sich viele Menschen vor einer Kaufentscheidung. Die Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass Schublade oder Korb keinen Unterschied bei der Reinigung der Besteckteile machen. Es ist also reine Geschmackssache, ob Sie sich für eine Geschirrspülmaschine mit Besteckkorb oder mit Besteckschublade entscheiden.

Ein Korb hat den Vorteil, dass sie ihn zum Aus- und Einräumen des Bestecks aus der Maschine nehmen können. Eine Besteckschublade hat dagegen den Vorteil, dass sie mehr Platz für große Teil in der Maschine haben. Sie ist zudem leicht zu Befüllen und Entleeren, weil sie oben im Geschirrspüler angebracht ist.

Wie reinige ich meinen Geschirrspüler am besten?

Spülmaschinen sollten von Zeit zu Zeit gereinigt werden, damit sich kein unangenehmer Geruch bildet und die Leistungsfähigkeit des Geschirrspülers durch Kalkablagerungen, Fett- und Essensreste und Bakterien beeinträchtigt wird.

Regelmäßig sollten mechanische Reinigungsschritte durchgeführt werden. Dazu gehört das Reinigen des Abflusssiebs. Dieses kann aus der Maschine entnommen und unter fließendem Wasser gereinigt werden. Die Türdichtung sollte ebenso in regelmäßigen Abständen gesäubert werden. Ein feuchtes Tuch ist dafür ausreichend, es kann bei stärkerer Verschmutzung auch mit etwas Essigwasser getränkt werden.

Von Zeit zu Zeit (abhängig von der Häufigkeit der Nutzung) sollte ein Reinigungsprogramm gefahren werden. Dazu kann man die leere Spülmaschine mit einem Spülmaschinenreiniger laufen lassen. Spezielle Entkalker für die Geräte sollten Sie regelmäßig nutzen, wenn Sie in einem Gebiet mit hartem Leitungswasser wohnen.

Eine gut gepflegte und regelmäßig gereinigte Geschirrspülmaschine reinigt auch das Geschirr optimal.

Was ist ein Maßgedeck?

Das Fassungsvermögen von Geschirrspülern wird in sogenannten Maßgedecken angegeben. Sie bestehen immer aus denselben Teilen in derselben Größe, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Ein Maßgedeck besteht aus je einem Essteller mit 26 Zentimeter Durchmesser, Suppenteller (Ø 23 cm), Dessertteller (Ø 19 cm), einer Untertasse (Ø 14 cm) sowie einer 0,2-Liter-Tasse, einem Trinkglas (250 ml). Hinzu kommen ein 203 Millimeter langes Messer, eine Gabel (184 mm), ein Suppenlöffel (195 mm) und je ein Tee- (126 mm) und Dessertlöffel (156 mm).