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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Öko-Test" Nur vier gusseiserne Pfannen im Test sind empfehlenswert
Scharfes Anbraten oder langsames Schmoren: Gusseisenpfannen sind echte Multitalente mit langer Haltbarkeit. "Öko-Test" hat elf von ihnen untersucht. Das Ergebnis: Nur vier Pfannen sind zu empfehlen, darunter aber immerhin drei günstige Modelle.
Gusseisenpfannen überzeugen durch Langlebigkeit und Vielseitigkeit: Sie sind besonders robust, können auf allen Herdarten inklusive Induktion verwendet werden und eignen sich sowohl zum schnellen krossen Anbraten als auch für das Zubereiten saftiger Schmorgerichte. Doch nicht alle Modelle halten, was sie versprechen. "Öko-Test" hat elf gusseiserne Pfannen verschiedener Hersteller einem umfassenden Check unterzogen und stellt fest: Nur vier Modelle sind empfehlenswert. Wir stellen die Ergebnisse und Sieger des Tests vor.
Gusseiserne Pfannen im Test: So prüft "Öko-Test"
Für seine Untersuchung hat das Magazin "Öko-Test" insgesamt elf Gusseisenpfannen unter die Lupe genommen, darunter fünf Modelle mit einer Beschichtung aus Emaille. Die Bratpfannen sind für alle Herdarten geeignet.
Im Test liegt der Fokus auf den Inhaltsstoffen der gusseisernen Pfannen beziehungsweise darauf, ob Schwermetalle und andere Stoffe auf das Bratgut übergehen können. Darüber hinaus werden die Produkte einem Praxistest unterzogen, bei dem die Prüfer auf die Bratleistung und die Handhabung achten. Zuletzt bezieht "Öko-Test" auch die Sicherheit und Beständigkeit in seine Wertung ein.
Die Ergebnisse des Gusseisenpfannen-Tests im Überblick
Nur insgesamt vier der elf untersuchten gusseisernen Pfannen erzielen ein gutes Testergebnis, darunter sowohl eins der teuersten als auch das preiswerteste Produkt im Test. Sechs weitere Pfannen sind "ausreichend", eine Bratpfanne fällt mit "mangelhaft" durch.
Zu den besten Gusseisenpfannen gehören die Vardagen-Bratpfanne von Ikea mit 28 Zentimetern Durchmesser und die Pfanne Cast Iron 35 von WAS Germany mit 25 Zentimetern Durchmesser. Unter den Testprodukten mit Emaillebeschichtung liegen die Hersteller Napoleon (24 Zentimeter Durchmesser) und Staub (26 Zentimeter Durchmesser) ganz vorn.
Unser Favorit: Gusseiserne Pfanne von Ikea
Das Testergebnis: Mit dem Gesamturteil "gut" gehört die Gusseisenpfanne von Ikea zu den vier Testsiegern. Sie erhält in fast allen Prüfpunkten "sehr gute" Teilnoten. Abzüge gibt es lediglich bei der Handhabung – das ist allerdings bei fast allen Pfannen im Test der Fall. Dafür ist diese Bratpfanne auch für den Backofen geeignet.
Produktdetails: Die Bratpfanne von Ikea hat einen Durchmesser von 28 Zentimetern und eignet sich damit auch für größere Mengen. Allerdings ist sie flacher als andere Modelle. Sie ist für jeden Herdtyp geeignet, auch den Induktionsherd. Da sie komplett aus Metall besteht, ist die Eisenpfanne auch für den Backofen geeignet.
Das Gusseisen mit starken Rändern und Boden gewährleistet eine gleichmäßige Temperatur in der ganzen Pfanne, sodass das Bratgut einheitlich gegart wird. Das Modell hat Tüllen auf beiden Seiten zum einfachen Servieren von Soßen oder zum Ausgießen von überschüssigem Fett.
Die Pfanne bietet zudem zwei Griffe, wodurch sie sich trotz des hohen Gewichts gut halten lässt. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die Griffe werden natürlich ebenfalls heiß, also sollten immer Topflappen verwendet werden.
Preistipp mit Emaille: Gusseisenpfanne von Napoleon
Das Testergebnis: Die gusseiserne Pfanne vom Hersteller Napoleon ist mit Emaille beschichtet und erzielt bei "Öko-Test" ebenfalls ein "gutes" Gesamtergebnis. Für die Inhaltsstoffe sowie die Bratleistung gibt es je ein "Sehr Gut". Bei der Sicherheit reicht es anders als bei den anderen Produkten nur für eine "gute" Note, dafür ist das Modell in puncto Handhabung besser als die Konkurrenz von Ikea und WAS.
Produktdetails: Die emaillierte Eisenpfanne der Marke Napoleon eignet sich nicht nur für alle Herdarten inklusive Induktion, sondern auch den Grill oder das Lagerfeuer. Das Gusseisen soll dabei stets für optimal gegartes Bratgut sorgen: Es verteilt Hitze gleichmäßig für konstante Rundumwärme und speichert die Wärme zudem sehr gut. So ist die Temperatur während des Bratens stabil.
Das natürliche Anti-Haft-Finish durch Beschichtung aus Emaille wird laut Hersteller durch den Gebrauch der Pfanne immer besser. Sie verfügt wie das Ikea-Modell über zwei Ausgießer für Soßen, Fleischsaft und Co. Mit 24 Zentimetern Durchmesser ist die Pfanne mit zwei Griffen etwas kleiner, dafür ist ihr Rand höher und sie fasst dennoch eine größere Menge.
Große Marke: Gusseiserne Pfanne von Staub
Das Testergebnis: Die emaillierte Gusseisenpfanne von Staub komplettiert die vier Testsieger. Die insgesamt "gute" Pfanne ist in den Prüfpunkten Inhaltsstoffe sowie Sicherheit und Beständigkeit "sehr gut". Im Praxistest reicht es jedoch nur für ein "Befriedigend" (Bratleistung und Handhabung).
Produktdetails: Diese emaillierte Gusseisenpfanne gehört zu den teureren Modellen im Test. Dafür steht jedoch schon der Hersteller Staub, der zur Markengruppe von Zwilling gehört, für hohe Qualität. Dem Anspruch wird das Modell laut "Öko-Test" gerecht.
Es ermöglicht dank der Beschichtung scharfes und krosses Anbraten genauso wie langsameres Braten und Schmoren von Fleisch-, Fisch- und Gemüsepfannen und kann Ihre Speisen im Ofen weitergaren. Wie die anderen Pfannen ist das Modell für alle Herdarten inklusive Induktionsherde geeignet. Außerdem kann es dank der guten Wärmespeicherung leicht als Servierpfanne verwendet werden.
Das Modell hat einen Durchmesser von 26 Zentimetern, liegt also unter den drei hier vorgestellten Gusseisenpfannen im Mittelfeld. Die Pfanne verfügt ebenfalls über je zwei Griffe und Ausgießnasen. So lassen sich überschüssiges Fett leicht abgießen und etwa Soßen ideal anrichten.
Unser Fazit zum Test der gusseisernen Pfannen
Auch wenn nicht einmal die Hälfte der untersuchten Eisenpfannen das Verbrauchermagazin überzeugen kann, sind immerhin vier "gute" gusseiserne Pfannen unter den Testprodukten. Unser Favorit ist die Gusseisenpfanne Vardagen von Ikea, die in fast allen Prüfpunkten "sehr gute" Noten von "Öko-Test" erhält und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Unter den emaillierten Pfannen raten wir zur preiswerten Variante von Napoleon.
Wissenswertes über gusseiserne Pfannen
Welche Vor- und Nachteile haben gusseiserne Pfannen?
Gusseisenpfannen haben drei große Vorteile gegenüber anderen Bratpfannen. Zum einen sind sie umweltfreundlich, denn sie werden nicht chemisch vorbehandelt und sind äußerst langlebig: Sie können bei der richtigen Pflege jahre- und jahrezehntelang halten. Das spart Müll und Geld.
Zum anderen benötigen Sie beim Kochen kaum Fett, wenn die Pfanne einmal eingebrannt ist und sich die natürliche Patina gebildet hat. Der größte Vorteil beim Kochen ist jedoch die hohe Fähigkeit, Hitze zu leiten und zu speichern. Gerade beim langsamen Garen kann so Energie gespart werden: Das Gusseisen speichert die Wärme und gibt sie nach und nach ab. So sind Eisenpfannen auch ideale Servierpfannen.
Der einzige wirkliche Nachteil: Nicht alles darf in einer gusseisernen Pfanne zubereitet werden. Säurehaltige Lebensmittel können die Patina der Bratpfannen beschädigen. Darum ist das Ablöschen mit Wein, Zitronensaft oder Essig erst nach dem Einbrennen zu empfehlen. Und das lange Köcheln von Tomatensoßen sollte deshalb lieber in anderem Kochgeschirr stattfinden.
Außerdem sind die Bratpfannen wegen ihres Materials Gusseisen deutlich schwerer als andere Modelle. Praktisch sind deshalb zwei Griffe, mit denen sie sich leichter tragen lassen.
Was hat es mit der Patina von Gusseisenpfannen auf sich?
Gusseiserne Pfannen haben in der Regel keine Beschichtung, auch wenn es emaillierte Modelle gibt. Stattdessen bildet sich bei ihnen durch die richtige Pflege eine Patina als natürliche Antihaftbeschichtung. Es handelt sich um eine dünne schwarze Schicht auf dem Boden der Bratpfanne. Um sie zu erhalten, sollten Gusseisenpfannen vor der ersten Nutzung eingebrannt werden. Manche Hersteller erledigen das schon im Werk, sodass Sie gleich loslegen können.
Einbrennen – so geht's:
Zum Einbrennen einer gusseisernen Pfanne reiben Sie die Oberflächen mit Öl ein. Danach erhitzen Sie die Bratpfanne entweder im Ofen oder auf dem Herd mindestens eine Stunde lang bis maximal 150 Grad Celsius. Anschließend abkühlen lassen und überflüssiges Öl abwischen.
Wie pflegt man eine gusseiserne Pfanne richtig?
Um die Patina einer Gusseisenpfanne zu erhalten, muss sie richtig gepflegt werden. So darf eine gusseiserne Pfanne etwa nicht in den Geschirrspüler, auch wenn manche Hersteller anderes behaupten. Stattdessen sollte sie mit Küchenpapier ausgewischt werden. Wenn dabei ein Fettfilm zurückbleibt, ist dies für die Patina ausdrücklich erwünscht. Alternativ kann die Pfanne mit warmem Wasser und einem Schwamm gereinigt werden, allerdings ohne Spülmittel. Zudem sollte sie danach schnell abgetrocknet werden, um Rost zu verhindern.
Zum Schutz der Patina sollten in Gusseisenpfannen keine säurehaltigen Lebensmittel gegart werden.
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