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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Smarte und teure Körperfettwaagen sind nicht immer besser
Die Stiftung Warentest hat 17 Körperfettwaagen verschiedener Preisklassen geprüft, darunter einfache und smarte Modelle. Eine günstige Waage gewinnt den Test und stellt teurere Geräte mit App in den Schatten.
Körperfett, Muskelmasse, Wasseranteil, BMI, Grundumsatz und Knochenmasse: Moderne Personenwaagen können viel mehr als nur das Gewicht angeben. Das gilt sowohl für einfache Körperanalysewaagen als auch für smarte Modelle mit App-Anbindung, bei denen Sie die Messwerte auch auf dem Smartphone verfolgen können.
Doch wie hoch ist die Messgenauigkeit der Waagen? Um das herauszufinden, hat die Stiftung Warentest für die "test"-Ausgabe 10/2024 insgesamt 17 Körperfettwaagen unterschiedlicher Preisklassen untersucht. Das für Verbraucher erfreuliche Ergebnis: Teure und smarte Modelle sind im Schnitt schlechter als die Konkurrenz.
Körperfettwaagen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Für ihre Untersuchung haben sich die Prüfer 17 Körperanalysewaagen angeschaut, darunter sechs Modelle ohne und elf mit App. Die Geräte stammen von Marken wie Beurer, Medisana, Withings und Omron und kosten zwischen 30 und 400 Euro. Eine gewaltige Preisspanne!
Die Stiftung Warentest achtet nicht nur auf das Wiegen, sondern vor allem auch auf die Körperanalyse und die Handhabung der Personenwaagen. Daneben fließen der Basisschutz persönlicher Daten (bei den Modellen mit App) sowie die Sicherheit und Haltbarkeit in die Gesamtnote ein.
Die Ergebnisse des Körperfettwaagen-Tests im Überblick
Dass smarte Modelle nicht immer besser ist, zeigt sich in diesem Test sehr deutlich: Der Großteil der Waagen ohne App schneidet "gut" ab, während von den Modellen mit App nur rund ein Drittel empfehlenswert ist. Besonders auffällig: Gerade die teureren Körperanalysewaagen von Withings, Garmin oder Tanita können nicht überzeugen.
Für Verbraucher ist das jedoch eine gute Nachricht: Eine der günstigsten Waagen ist zugleich die beste. Die Körperfettwaage Ines von Ade ist mit der Gesamtnote "gut (2,0)" Testsieger und kostet rund 30 Euro. Und auch bei den smarten Modellen liegt ein preiswertes Gerät vorn: Die Beurer BF 500 gibt es für etwa 35 Euro.
Ebenfalls "gut" sind der Stiftung Warentest zufolge Waagen von Sanitas, Soehnle und Omron. Nur "befriedigend" schneiden Geräte von Medisana, Garmin, Amazfit, Xiaomi Mi, Tanita und Withings ab. Ein weiteres untersuchtes Modell der Marke ist wegen seines schlechten Ergebnisses bei der Körperanalyse sogar nur "ausreichend".
Alle Ergebnisse des Körperfettwaagen-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 10/2024 oder online auf test.de (kostenpflichtig).
Der Testsieger: Körperfettwaage von Ade
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,0)" sichert sich die Waage von Ade den Testsieg. Sie gehört in den Prüfpunkten Wiegen, Körperanalyse und Handhabung zu den besten Körperfettwaagen im Test und ist zudem der Preistipp der Stiftung Warentest.
Produktdetails: Die Personenwaage von Ade ermittelt insgesamt sieben verschiedene Messwerte: Gewicht, Muskelmasse, Wasseranteil, Körperfett, Knochenmasse, Kalorienbedarf und Grundumsatz (BMR) und BMI. Die Ergebnisse der Messung lassen sich leicht auf dem großen Display ablesen. Dank vier Sensoren und präzisen Werten in geringen Schritten ist die Messgenauigkeit sehr hoch.
Praktischerweise erkennt die Waage Nutzer automatisch und bietet Speicherplätze für bis zu zehn Anwender, sodass sich Entwicklungen problemlos verfolgen lassen. Die Körperfettwaage eignet sich für Personen mit bis zu 200 Kilogramm Körpergewicht. Das ist eine hohe Traglast im Vergleich zu vielen anderen Personenwaagen.
Dank rutschfester Füße und einer Wiegefläche aus Sicherheitsglas kippelt und wackelt nichts. Auch eine Abschaltautomatik ist vorhanden. Einschalten lässt sich die Körperanalysewaage ganz einfach mit dem Fuß. Nach dem Wiegen lässt sich das flache Modell platzsparend verstauen. Die zum Betrieb nötigen AAA-Batterien werden mitgeliefert.
Beste Körperanalyse auf Platz 2: Waage von Sanitas
Das Testergebnis: Die Körperfettwaage von Sanitas erhält die Gesamtnote "gut (2,1)" und liegt damit zusammen mit zwei weiteren Modellen auf dem zweiten Rang. Während das Modell beim Wiegen etwas schwächelt, bietet es die beste Körperanalyse aller Waagen im Test: "Sehr gut" befinden die Prüfer!
Produktdetails: Auch bei der Personenwaage von Sanitas sorgen Elektroden für eine bioelektrische Impedanzanalyse von Körperfett- und Wasseranteil sowie Muskelmasse, Gewicht und Knochenmasse mit präzisen Messergebnissen. Zudem berechnet das Modell den BMI und verfügt über fünf Aktivitätsgrade.
Die Messwerte werden auf dem LCD-Display übersichtlich dargestellt und können gespeichert werden, um die gesundheitliche Entwicklung zu verfolgen. Für bis zu zehn Anwender stehen Speicherplätze zur Verfügung. Wie der Testsieger erkennt die Waage zudem automatisch, welcher Nutzer gerade auf ihr steht.
Das Sanitas-Modell trägt bis zu 180 Kilogramm und verfügt über eine quadratische Trittfläche aus Sicherheitsglas. Die Körperfettwaage schaltet sich ein, sobald Sie sich auf sie stellen und hat eine Abschaltautomatik. Das macht sie besonders nutzerfreundlich.
Die beste mit App: Körperfettwaage von Beurer
Das Testergebnis: Die Waage von Beurer ist mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" das beste Modell mit App. Das smarte Gerät erzielt durchweg "gute" Teilnoten und setzt sich damit vor der zum Teil deutlich teureren Konkurrenz von Omron, Soehnle, Withings und Co. auf den ersten Platz in seiner Kategorie.
Produktdetails: Genau wie die bis hierhin vorgestellten Körperfettwagen analysiert die Beurer BF 500 Gewicht, Körperfett, Wasseranteil, Knochenmasse, Muskelmasse und BMI. Wie beim Testsieger von Ade wird zudem der Kalorienbedarf (AMR/BMR) angegeben. Anders als bei den anderen Waagen können die Messwerte jedoch nicht nur auf dem Display abgelesen werden, sondern über die zugehörige App auch auf dem Handy.
Via Bluetooth überträgt die Personenwaage die Messergebnisse auf Wunsch an die kostenlose App Beurer HealthManager Pro (kompatibel mit Android und iOS). Dort werden die Daten grafisch ausgewertet, sodass Sie noch leichter den Überblick behalten. Bis zu acht Nutzer können ihre Werte so sichern und verfolgen. Ein Pluspunkt: Der Datenschutz der App ist laut Hersteller TÜV-zertifiziert.
Gut zu wissen: Die App von Beurer ist mit Apple Health sowie mit Google Healt Connect kompatibel. So können Sie Wearables und Co. noch leichter mit der smarten Waage verknüpfen und die Gesundheitsdaten nutzen.
Sie können die Waage jedoch auch ohne App nutzen und die Ergebnisse der Impedanzanalyse bequem auf dem Magic Display ablesen, das nur während der Messung erscheint. Das Modell bietet eine automatische Nutzererkennung, fünf Aktivitätsgrade, eine Abschaltautomatik und trägt bis zu 180 Kilogramm.
Hohe Kompatibilität auf Platz 2: Waage mit App von Omron
Das Testergebnis: Die smarte Körperfettwaage von Omron landet mit der Note "gut (2,3)" auf dem geteilten zweiten Platz unter den Modellen mit App. Wie bei der Beurer-Waage vergeben die Prüfer fast durchweg "gute" Teilnoten, nur in puncto Sicherheit und Haltbarkeit schwächelt das Gerät etwas.
Produktdetails: Gewicht, Muskelmasse, BMI sowie Kalorienbedarf, Körperfettanteil und vor allem auch das Viszeralfett ermittelt die Waage von Omron per Impedanzanalyse. Dadurch erlaubt sie sogar Rückschlüsse auf die Herzgesundheit – insbesondere wenn sie mit der App Omron Connect genutzt wird.
Damit kann die Personenwaage zudem in das Smart-Gesundheitssystem des Herstellers eingebunden und zum Beispiel mit einem Blutdruckmessgerät ergänzt werden. Die App ist für Android und iOS verfügbar und zeigt unter anderem die Messergebnisse an.
Gut zu wissen: Die Omron-App ist kompatibel mit Apple Health, Samsung Health und Google Fit. Damit kann sie besonders flexibel und einfach mit Smartwatches und Co. verbunden werden und erleichtert Training und Gesundheitsüberwachung.
Die Werte können auch auf dem LCD-Display der Körperanalysewaage abgelesen werden. Das Modell erkennt vier gespeicherte Nutzer sowie einen Gast automatisch und verfügt über eine Ein- und Abschaltautomatik. Sie trägt 150 Kilogramm und damit weniger als die anderen hier gezeigten Waagen.
Unser Fazit zum Körperfettwaagen-Test
Smart und teuer ist nicht immer besser, das zeigt sich bei der Stiftung Warentest deutlich: Die Modelle ohne App schneiden besser ab als die mit App und die günstigsten Körperfettwaagen liegen im Test ganz vorn.
Klarer Testsieger ist die preiswerte Waage Ines von Ade. Wer auf App-Anbindung Wert legt, greift den Prüfern zufolge am besten zur Beurer BF 500 für rund 35 Euro. Für alle, denen die Körperanalyse besonders wichtig ist, empfiehlt sich die Personenwaage von Sanitas mit einem "sehr gut" in diesem Prüfpunkt.
Wissenswertes über Körperfettwaagen
Welche Funktionen bieten Körperfettwaagen?
Moderne Personenwaagen ermitteln nicht mehr nur das Körpergewicht, sondern messen auch den Körperfettanteil, die Knochenmasse, den Wasseranteil, die Muskelmasse, den Grundumsatz beziehungsweise Kalorienbedarf und berechnen den BMI. So erhalten Sie genaue Angaben zur Zusammensetzung Ihres Körpers und damit zu Ihrer Gesundheit.
Die Messung erfolgt mithilfe von Elektroden und bei manchen Modellen zusätzlich mit Handsensoren. Die ermittelten Werte werden auf Displays übersichtlich dargestellt und bei smarten Waagen zusätzlich in Apps gespeichert und aufbereitet. Dann haben Sie von überall Zugriff auf die Messergebnisse.
Das Speichern von Messwerten ist jedoch auch bei den meisten einfachen Personenwaagen möglich, sodass Entwicklungen über längere Zeiträume leicht verfolgt werden können. Die Modelle erkennen zudem mehrere Nutzer automatisch und lassen sich leicht bedienen: Eine automatische Ein- und Abschaltung sowie eine Überlastungsanzeige bieten fast alle Geräte.
Wie funktionieren Körperanalysewaagen?
Körperfett, Muskelmasse, Wasseranteil oder Knochenmasse: Körperanalysewaagen ermitteln mehr als nur das Gewicht einer Person. Dafür kommt die sogenannte bioelektrische Impedanzanalyse zum Einsatz: Eine geringe Menge Strom wird mithilfe von Elektroden durch den Körper geleitet und der Gesamtwiderstand des Körpers sowie der Phasenwinkel gemessen.
Da sich der Widerstand je nach Gewebe unterscheidet, können Rückschlüsse auf die Körperzusammensetzung gezogen werden. Anhand der Ergebnisse werden dann unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und Körpergröße alle Körperwerte berechnet.
Gut zu wissen: Bei einer Körperanalysewaage stellt man sich auf die Elektroden, durch die der Stromfluss erzeugt wird. Manche Waagen haben zusätzlich Handsensoren für eine höhere Messgenauigkeit. Im Körperfettwaagen-Test der Stiftung Warentest schneiden die Modelle mit Handsensoren jedoch nicht besser ab als die ohne.
Wie erhöht man die Messgenauigkeit beim Wiegen?
Wer möglichst genaue Messergebnisse möchte, sollte beim Wiegen laut Stiftung Warentest einiges beachten. Denn wenn man die Werte verschiedener Tage vergleichen möchte, sollte man immer unter möglichst gleichen Bedingungen auf die Waage steigen – und zwar am besten immer auf dieselbe.
Die Prüfer raten deshalb dazu, jedes Mal zur selben Tageszeit zu messen, idealerweise direkt am Morgen auf nüchternen Magen und nach dem Toilettengang. Außerdem sollte man mit nackten, trockenen Füßen auf der Waage stehen, damit der Strom für die Impedanzanalyse richtig fließen könne. Ebenso wichtig ist den Testern zufolge, dass die Waage auf einem harten und ebenen Boden steht.
Wichtiger Hinweis der Stiftung Warentest
Die Prüfer weisen darauf hin, dass Personen mit Herzschrittmacher und Schwangere aufgrund des Stromflusses keine Körperanalysewaagen verwenden sollten.
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