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Ukraine: US-Botschafterin Brink gibt Job auf


Nach Kritik von Selenskyj
US-Botschafterin der Ukraine gibt Amt auf

Von t-online, wan

Aktualisiert am 11.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Bridget Ann Brink bei einer Veranstaltung. Die US-Botschafterin in der Ukraine tritt von ihrem Amt zurück. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Ukrinform/ABACA/imago)
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In der US-Botschaft in Kiew steht ein Wechsel an der Spitze an. Botschafterin Bridget Brink gibt ihren Job dort auf.

Die US-Botschafterin in der Ukraine, Bridget Brink, räumt ihren Posten. "Botschafterin Brink wird zurücktreten. Sie war dort drei Jahre lang Botschafterin – das ist eine lange Zeit in einem Kriegsgebiet", schrieb das Außenministerium in einer E-Mail-Antwort an die Nachrichtenagentur Reuters. Diese hatte zuvor berichtet, dass Brink einen Rückzug angekündigt habe.

Brink wurde von Joe Biden nominiert, dem Vorgänger von US-Präsident Donald Trump. Sie war seit Mai 2022 Botschafterin in Kiew und verlässt Insidern zufolge das Amt auf eigenen Wunsch. Ihr Weggang erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Trump-Regierung versucht, ein Abkommen zwischen der Ukraine und Russland auszuhandeln, um den Krieg zu beenden. Ihre Amtszeit fiel in eine kritische Phase des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Brink setzte sich konsequent für militärische Unterstützung und diplomatische Zusammenarbeit mit Kiew ein.

Brink wollte schon im Januar aufhören

Brink ist eine erfahrene Diplomatin mit über 25 Jahren im Auswärtigen Dienst. Sie war zuvor US-Botschafterin in der Slowakei (2019–2022) und hatte leitende Positionen in Georgien, Usbekistan und im Nationalen Sicherheitsrat inne. Sie spricht mehrere Sprachen, darunter Russisch, Serbisch, Georgisch und Französisch.

Laut einem Bericht des "Kyiv Independent" hatte Brink bereits im Januar angeboten, den Botschaftsposten zu verlassen. Ein solches Vorgehen ist üblich bei einem Regierungswechsel. Doch Außenminister Marco Rubio habe dies damals abgelehnt.

Brink wurde kürzlich in der Ukraine für ihre Reaktion auf einen russischen Angriff kritisiert, bei dem ein Spielplatz in der Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Krywyj Rih, getroffen wurde und elf Erwachsene und neun Kinder getötet wurden. Auf der Social-Media-Plattform X postete Brink über den Vorfall, erwähnte Russland aber nicht.

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Selenskyj kritisierte die US-Botschafterin und sagte auf X, ihre Reaktion sei "überraschend enttäuschend". "Ein so starkes Land, ein so starkes Volk, und doch eine so schwache Reaktion", sagte Selenskyj. "Sie haben Angst, auch nur das Wort 'russisch' auszusprechen, wenn es um die Rakete geht, die Kinder ermordet hat."

Eine Nachfolge für Brink ist noch nicht festgelegt. Unklar ist auch, zu welchem Zeitpunkt sie die Ukraine verlassen wird. Ein verwaister Posten könnte die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine weiter verschlechtern. Auch wenn Trump ein Ende des Kriegs fordert, hat er in den vergangenen Wochen vor allem russische Positionen übernommen und Druck auf die Ukraine gemacht. Die Bemühungen um einen baldigen Waffenstillstand sind weitgehend zum Erliegen gekommen, nachdem Russland einen 30-Tage-Stillstand abgelehnt hatte.

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