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Ukraine: Musk droht mit Abschalten von Starlink – und beleidigt Polen


"Sei still, kleiner Mann"
Musk droht der Ukraine – und beleidigt Polen

Von t-online, pri

Aktualisiert am 09.03.2025 - 21:21 UhrLesedauer: 2 Min.
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Multimilliardär Elon Musk macht sich in Europa derzeit unbeliebt. (Quelle: Andrew Harnik)
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US-Milliardär Elon Musk provoziert online die Ukrainer. Außenminister Marco Rubio gibt ihm Rückendeckung – und teilt gegen einen europäischen Kollegen aus.

Zwischen den USA und Polen ist ein Streit wegen des Satellitendienstes Starlink für die Ukraine entbrannt. Auf der Plattform X kam es am Sonntag zu einem Schlagabtausch zwischen dem US-Milliardär Elon Musk, zu dessen Firmen-Imperium Starlink gehört, und Polens Außenminister Radoslaw Sikorski. Auch US-Außenminister Marco Rubio schaltete sich ein.

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Musk hatte zunächst gepostet, dass die gesamte Frontlinie der Ukraine zusammenbrechen würde, sollte er Starlink abschalten. Sikorski wies darauf hin, dass Polen inzwischen für die Dienste aufkomme. Sollte sich der Mutterkonzern SpaceX als unzuverlässiger Partner erweisen, müsse ein anderer Anbieter in Erwägung gezogen werden.

Musk beleidigt Polens Außenminister

Musk antwortete: "Sei still kleiner Mann. Ihr bezahlt nur einen kleinen Teil der Kosten. Es gibt keinen Ersatz für Starlink." Das stimmt allerdings nicht: Mehrere europäische Firmen bieten einen vergleichbaren Dienst an, die bislang erfolgreichste ist Eutelsat.

Später versicherte Musk, Starlink nicht abschalten zu wollen. "Um es ganz klar zu sagen: Egal, wie sehr ich mit der Ukraine-Politik nicht einverstanden bin, Starlink wird seine Terminals niemals abschalten", schreibt er auf X. "Wir würden so etwas niemals tun oder als Druckmittel benutzen."

Rubio warf Sikorski vor, er erfinde Dinge. Niemand habe damit gedroht, die Ukraine von Starlink abzuschneiden. Er solle sich besser bedanken. Ohne Starlink hätte die Ukraine den Krieg schon längst verloren und die russischen Truppen stünden nun an der Grenze zu Polen.

Aktienkurs von Eutelsat vervierfacht

Der Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte die Spekulationen um die Abschaltung von Starlink über dem Gebiet der Ukraine angeheizt. Es wäre für das Land ein weiterer Rückschlag im Kampf gegen den russischen Einmarsch. Trump hat bereits die Militärhilfe für die Ukraine und die Weitergabe von Geheimdienst-Informationen ausgesetzt.

Kommunikation über Satelliten-Verbindungen ist für die Ukraine entscheidend, da viele Mobilfunk-Masten und Festnetz-Verbindungen bei Kämpfen mit den russischen Invasoren beschädigt wurden. Starlink hatte die Ukraine nach Ausbruch des Krieges Anfang 2022 mit Tausenden Satellitenschüsseln und Endgeräten versorgt.

Zunächst finanzierte der Mutterkonzern SpaceX diese Hilfen, bevor die US-Regierung die Kosten übernahm. Wegen der wachsenden Spannungen zwischen der Ukraine und den USA ist inzwischen Polen eingesprungen. In die Bresche springen könnte der französisch-britische Konzern Eutelsat. Der Aktienkurs hat sich in der vergangenen Woche fast vervierfacht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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