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Ukraine-Krieg: Nordkorea plant neue Truppen für Russland


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Nordkorea plant erneut Verstärkung für Russland


Aktualisiert am 23.01.2025 - 07:55 UhrLesedauer: 18 Min.
Nordkoreas Gewaltherrscher Kim Jong un (M.) bei einer Militärübung im März 2024.Vergrößern des Bildes
Nordkoreas Diktator Kim Jong-un (M.) (Archivbild): Angeblich erhält seine Regierung 2.000 für jeden entsendeten Soldaten. (Quelle: KCNA)
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Nordkorea plant offenbar, Verstärkung für die eigenen Truppen zu senden. Eine Tote und dutzende Verletzte bei einem russischen Angriff. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Russischer Raketenangriff auf Saporischschja

7.40 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Saporischschja in den frühen Morgenstunden des Donnerstags ist nach Angaben des Gouverneurs der Region ein Mensch ums Leben gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt.

Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen 47-jährigen Mann. Unter den Verletzten befinden sich nach offiziellen Angaben auch ein zwei Monate altes Baby sowie vier Mitarbeiter des staatlichen Katastrophenschutzes, die sich jedoch in einem stabilen Zustand befinden sollen. Zehn Menschen mussten zur Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.

Nordkorea plant erneute Entsendung von Truppen

7.25 Uhr: Unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten des US-Verteidigungsministeriums berichtet die "New York Times" am Mittwoch, dass Nordkorea die weitere Entsendung von Truppen in die Ukraine vorbereitet. Konkret geht es dabei um Unterstützung für die eigenen Truppen, die auf der Seite Russlands vorrangig in der Region Kursk gegen die Ukraine kämpfen. Die Ankunft der neuen Streitkräfte sei der Quelle zufolge in den kommenden zwei Monaten zu erwarten.

Zuvor hatte die BBC berichtet, dass im Januar die nordkoreanischen Soldaten erhebliche Verluste erlitten hatten. Von den mehr als ursprünglich 10.000 entsandten Soldaten seien bis Mitte Januar etwa 1.000 getötet worden und etwa 3.000 verletz worden sein. Zahlen des südkoreanischen Geheimdienstes unterscheiden sich nur geringfügig.

Institut hat Zweifel an Putins Angaben zur Wirtschaft

4.20 Uhr: Das Institute for the Study of War (ISW) hat Zweifel an der Darstellung des Kremls über den Zustand der russischen Wirtschaft geäußert. Laut ISW betreibt der Kreml eine gezielte Informationskampagne, um den falschen Eindruck zu erwecken, dass die russische Wirtschaft trotz zahlreicher Anzeichen makroökonomischer Probleme gut dastehe.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bei einem Treffen zu Wirtschaftsthemen am Mittwoch gesagt, dass 2024 ein "starkes Jahr" für die russische Wirtschaft gewesen sei. Er betonte, Russland habe ein "handhabbares" Haushaltsdefizit von 1,7 Prozent und einen Anstieg der nicht aus Öl- und Gasgeschäften stammenden Einnahmen um 26 Prozent auf 25,6 Billionen Rubel (rund 257,9 Milliarden US-Dollar) erzielt. Diese Zahlen verschleiern jedoch laut ISW ernsthafte Probleme: hohe Verteidigungsausgaben, eine wachsende Inflation, ein steigendes Defizit und die schwindenden Reserven des russischen Staatsfonds.

Der Kreml habe laut ISW Maßnahmen ergriffen, die primär auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben abzielen. Doch die russische Gesellschaft habe mit Arbeitskräftemangel, sinkenden Ersparnissen, demografischen Problemen und einer zunehmenden Abhängigkeit von Finanzhilfen zu kämpfen.

Ukraine: Russland griff mit 852 Kamikaze-Drohnen an

1.10 Uhr: Am Mittwoch hat es bis zum späten Abend in der Ukraine nach Angaben des ukrainischen Generalstabs 103 Kampfhandlungen gegeben. Russland habe zwei Raketen- und 18 Luftangriffe auf das Gebiet der Ukraine durchgeführt. Dabei seien vier Raketen und 29 Gleitbomben eingesetzt worden. Darüber hinaus hätte Moskau 852 Kamikaze-Drohnen auf ukranisches Gebiet geschickt und mehr als viertausend Angriffe auf die Stellungen unserer Truppen und Siedlungen durchgeführt, heißt es im Bericht des Generalstabs. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Russland soll Soldaten auf Krücken an der Front einsetzen

0.20 Uhr: Moskau setzt offenbar zunehmend verwundete Soldaten an der Front ein. Videoaufnahmen von ukrainischen Drohnen haben Männer auf Krücken gezeigt, die nahe Pokrowosk Stellung bezogen haben. Die Stadt ist derzeit besonders umkämpft. Wie das US-Magazin "Forbes" berichtet, soll es auch andere Sichtungen von verletzten Soldaten geben, die aber noch eingesetzt werden. Ein russischer Armeeangehöriger soll Kameraden auf Krücken gefilmt haben, die aber noch aktiv im Einsatz seien. Sie sollen Teil einer Eliteeinheit sein, berichtete der Kriegsblogger "War Translated" auf Bluesky.

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Mittwoch, 22. Januar

Trump droht Putin mit "harter Tour"

21.29 Uhr: US-Präsident Donald Trump droht Russland wegen des Ukraine-Kriegs mit Sanktionen. Auf der von ihm mitbegründeten Onlineplattform Truth Social fordert Trump vom russischen Präsidenten Wladimir Putin: "Stoppen sie diesen irrwitzigen Krieg. Es wird nur schlimmer." Sollte es nicht bald eine Lösung geben, bliebe ihm nichts anderes übrig, "als hohe Steuern, Zölle und Sanktionen auf alles anzuordnen, das Russland an die USA und andere teilnehmende Staaten verkauft." Was er genau mit anderen teilnehmenden Staaten meinte, ging aus dem Post nicht hervor.

"Es geht mir nicht darum, Russland weh zu tun", schreibt Trump. "Ich liebe das russische Volk und hatte immer ein gutes Verhältnis zu Präsident Putin (...)." Es sei Zeit, "einen Deal zu machen". "Wir können es auf die einfache oder auf die harte Tour machen", so Trump weiter. Zuvor hatte sich der US-Präsident, der seit Montag im Amt ist, gesprächsbereit mit Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gezeigt, um ein Ende des Kriegs zu erreichen.

Bewohner von Kursk fordern mehr Hilfe vom Kreml

19.35 Uhr: In einer seltenen Protestaktion haben Bewohner der westrussischen Region Kursk in Online-Netzwerken mehr Einsatz für Angehörige im ukrainisch besetzten Teil gefordert. Sie appellieren an die Führung Russlands und der Ukraine sowie internationale Organisationen, "uns dabei zu helfen, das Leben unserer Familienmitglieder zu retten", heißt es in einem Beitrag auf dem in Russland äußerst beliebten Onlinenetzwerk VKontakte, der seit Freitag vielfach weiterverbreitet wurde. Mehr zu der Protestaktion lesen Sie hier.

Neue Details bekannt: Die selbstmörderische Taktik der Nordkoreaner in Kursk

18.48 Uhr: Die nordkoreanischen Soldaten in Diensten des Kreml sind keine Anfänger. Ihr Vorgehen im Gefecht stellt die ukrainischen Truppen vor neue Herausforderungen. Was ukrainische und US-Beamte über die Taktiken der Nordkoreaner berichten, lesen Sie hier.

Kreml-Gegner muss lebenslang in Haft

18.33 Uhr: Ein russisches Gericht hat die lebenslange Haftstrafe für den verurteilten Täter des Bombenanschlags auf den kremlnahen Schriftsteller Sachar Prilepin bestätigt. Der Einspruch des Verurteilten Alexander Permjakow gegen den im vergangenen September ergangenen Richterspruch wurde von einem Militärgericht abgelehnt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete. Bei dem Anschlag im Mai 2023 war Prilepin schwer verletzt worden.

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Zwei Bomben, die Permjakow laut dem Gericht unter der Straße vor Prilepins Wohnsitz in der nordöstlichen Region Nischni Nowgorod platziert hatten, hatten demnach sein Auto in die Luft gejagt und Prilepins Fahrer getötet. Vor Gericht hatte Permjakow erklärt, der ukrainische Geheimdienst SBU habe ihm 20.000 Dollar für den Mord an Prilepin versprochen. Moskau wirft der Ukraine mehrere Morde an prominenten Persönlichkeiten in Russland vor, unter anderem den Anschlag auf Darja Dugina, Tochter des ultranationalistischen Ideologen Alexander Dugin, im August 2022.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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