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Ukraine setzt Hexen-Drohnen gegen Russland als Bomber ein – wohl mit Erfolg


Offenbar mehr Treffer als gedacht
Hexen-Drohnen greifen Putins Soldaten in der Nacht an

Von t-online, wan

Aktualisiert am 17.01.2025 - 07:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Ukrainische Soldaten mit einer Vampir-Drone: Mit Geheimtechnik werden Drohnen wie diese zu einer großen Bedrohung für russische Soldaten.Vergrößern des Bildes
Ukrainische Soldaten mit einer Vampir-Drohne: Sie fliegen viele Nachtangriffe. (Quelle: Dmytro Smolienko/imago-images-bilder)
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Ukrainische Drohnen werden nachts als Bomber eingesetzt. Sie sollen immer mehr russische Soldaten töten.

Ukrainische Drohnen richten offenbar nachts größeren Schaden bei russischen Truppen an als gedacht. Russische Soldaten haben sie "Baba Yaga" genannt, nach einer slawischen Hexenfigur, die nachts durch die Wälder fliegt. Kiew setzt mehrere Modelle ein, um nach Einbruch der Dunkelheit russische Stellungen ins Visier zu nehmen, darunter die "Vampire", die "R18", die "Nemesis" und die "Kazhan"-Drohnen.

Sie können zwischen 10 und 20 Kilogramm Nutzlast tragen, ihr Radius beträgt etwa 33 Kilometer, je nachdem, welche Sprengkörper sie tragen. Da sie nachts nur schwarz-weiß-Bilder liefern, gibt es weniger spektakuläre Videos wie von Drohnen, die tagsüber Panzer treffen oder russische Soldaten angreifen. Doch die Angriffe der Drohnen-Bomber in der Dunkelheit sind effektiver als bislang gedacht, berichtet das US-Wirtschaftsmagazin "Forbes".

Bomber-Flotte aus 2.000 Drohnen

Demnach hat Kiew mindestens 2.000 dieser schweren Drohnen offiziell gekauft, weitere wurden der Armee von privaten Spendern zur Verfügung gestellt. Sie können kleine Sprengkörper abwerfen oder auch bis zu vier Minen mit sich tragen und auslegen. Offizielle Zahlen über Einsätze und Opfer gibt es nicht. Es werden aber immer wieder Videoaufnahmen von nächtlichen Attacken veröffentlicht.

Diese verleiten den Datenspezialisten Andrew Perpetua zu der Annahme, dass der Schaden, den sie anrichten, größer ist, als man zunächst denken mag. Perpetua analysiert öffentlich zugängliche Daten, sogenannte Open Source Intelligence (OSINT), und versucht daraus Schlüsse zu ziehen. Auf der Plattform X schrieb er nun, dass man in den Videos kaum erkennen kann, welche Art von Fahrzeug getroffen wird.

Russland baut gefangene Drohnen um

"Die bei Verlustanalysen angewandte Methodik ist sehr konservativ und hat Schwierigkeiten, mit den derzeit verfügbaren Arten von Filmmaterial umzugehen. Daher bleibt sie hinter der Realität zurück", schreibt Perpetua. Erst am Tag sei sichtbar, wie effektiv die Drohnen-Angriffe gewesen sind. Nach seinen Berechnungen haben die ukrainischen Drohnen in den vergangenen Monaten wesentlich mehr russische Soldaten getötet als zuvor. Im November seien es fast doppelt so viele gewesen wie im August.

Die russischen Truppen sind sich aber der Gefahr bewusst. Die Drohnen sind zwar in der Nacht kaum zu sehen, dafür aber zu hören. Sie können abgeschossen oder mit Störsendern flugunfähig gemacht werden. Mittlerweile, so "Forbes", würden russische Spezialisten die Trümmer der ukrainischen Drohnen zu neuen Fluggeräten zusammenfügen und dann selbst als Bomber einsetzen. Laut einem Bericht der russischen Nachrichtenseite "Reporter" kann ein Soldat bis zu 10 Tage Sonderurlaub bekommen, wenn er eine der "Baba Yagas" abschießt.

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