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Impfnachweis reicht: Diese Länder lockern Corona-Regeln für Touristen


Impfnachweis statt Quarantäne
Erste Länder lockern Bestimmungen für Touristen

dpa, Philipp Laage

Aktualisiert am 11.03.2021Lesedauer: 4 Min.
Eine Frau genießt das Meer auf den Seychellen (Archivbild). Die Insel gehört zu den Urlaubsgebieten, die jetzt erste Lockerungen für Touristen ankündigen.Vergrößern des Bildes
Eine Frau genießt das Meer auf den Seychellen (Archivbild). Die Insel gehört zu den Urlaubsgebieten, die jetzt erste Lockerungen für Touristen ankündigen. (Quelle: YAY/imago-images-bilder)

Keine Testpflicht und tagelange Quarantäne mehr für Menschen, die geimpft sind oder eine Corona-Infektion überstanden haben: Dieses Prinzip verfolgen mittlerweile mehrere Länder.

Freies Reisen für Geimpfte und Genesene: Nach diesem Prinzip verfahren bereits einige Länder und Regionen, während die Europäische Union (EU) noch am digitalen Impfausweis arbeitet. Teils sind aber noch generelle Einreisesperren für touristische Aufenthalte zu beachten. Eine Übersicht, was in welchen Reisezielen aktuell gilt.

Dänemark: Wer von einer Corona-Infektion genesen ist, kann laut den Reisehinweisen des Auswärtigen Amtes (AA) das positive Testergebnis vorlegen, wenn dieser Test zwischen 14 Tagen und acht Wochen vor dem Flug vorgenommen wurde. Dann entfällt zwar die Testpflicht – doch eine Quarantäne ist weiterhin nötig. Die Einreise zu touristischen Zwecken ist derzeit ohnehin nicht gestattet.

Estland: Wer innerhalb der zurückliegenden sechs Monate gegen das Coronavirus geimpft wurde oder nachweislich von Covid-19 genesen ist, darf wieder ohne Einschränkung wie eine Testpflicht einreisen. Das sehen die aktuellen Einreisebestimmungen vor. In beiden Fällen sind ärztliche Nachweise vorzulegen, nachzulesen etwa in den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes (AA) für Estland.

Georgien: Das Kaukasus-Land erlaubt die uneingeschränkte Einreise auf dem Luftweg für Personen, die vollständig gegen das Virus geimpft sind und einen Nachweis darüber haben. Bei einem Impfstoff, der zweimal gespritzt werden muss, sind beide Dosen nötig. Alle anderen benötigen einen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Ein weiterer Test ist dem AA zufolge nach Einreise nötig.

Island: Der Nachweis einer Corona-Impfung befreit Einreisende von Test und Quarantäne. Wie der Impfnachweis genau aussehen muss, ist bei der isländischen Gesundheitsbehörde nachzulesen. Dort gibt es auch Infos für Genese, die mit einem entsprechenden Zertifikat ebenfalls wieder ohne Auflagen einreisen dürfen. Über die Anerkennung entscheidet die isländische Grenzbehörde, erklärt das AA.

Israel: Das Land am Mittelmeer kommt mit dem Impfen gut voran - und räumt Geimpften entsprechend wieder größere Freiheiten ein. Ausnahmen von der Test- und Quarantänepflicht bei Einreise bestehen laut Informationen des AA für Reisende, die nachweisen können, bereits geimpft worden oder bereits an Covid-19 erkrankt gewesen zu sein. Allerdings besteht vorerst weiterhin ein Einreiseverbot für Ausländer. Ausnahmen gelten laut AA nur für ausländische Reisende, die einen Lebensmittelpunkt in Israel nachweisen können.

Litauen: Befreit von der Quarantänepflicht sind Reisende, die in den vergangenen drei Monaten an Covid-19 erkrankt und inzwischen genesen sind. Sie brauchen darüber ein ärztliches Attest - übersetzt ins Englische, Russische oder Litauische, betont das AA. Wer bereits zwei Impfdosen erhalten hat, muss keine Quarantäne machen.

Madeira: Auf der beliebten Urlaubsinsel im Atlantik entfällt die Pflicht zur Vorlage eines negativen PCR-Tests für Reisende, die bereits vollständig geimpft sind. Die Impfbescheinigung muss laut Tourismusbüro in englischer Sprache vorliegen und wichtige Daten wie Name, Geburtsdatum, Art des Impfstoffs und Impfdatum enthalten. Die Testpflicht entfällt außerdem für Personen, die eine Corona-Infektion in den vergangenen 90 Tagen bereits durchgemacht haben und dies mit einer ärztlichen Bescheinigung belegen können. Alle anderen Besucher der Insel müssen weiterhin einen negativen PCR-Test vorlegen.

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Polen: Im Nachbarland entfallen zehntägige Quarantänepflicht und Corona-Testpflicht unter anderem für Personen, die nachweislich gegen das Virus geimpft wurden. Um die Quarantäne ansonsten zu vermeiden, brauchen alle anderen Touristen einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, so das Auswärtige Amt.

Rumänien: Auch in diesem Land wurde die Testpflicht unter anderem für Reisende aufgehoben, die nachweislich geimpft oder in den vergangenen 90 Tagen von Corona genesen sind. Die zweite Impfdosis muss laut AA mindestens 10 Tage vor Einreise nach Rumänien verabreicht worden sein. Bei überstandener Infektion müssen mindestens 14 Tage ab Testergebnis bis Einreise verstrichen sein.

Seychellen: In dem Inselstaat im Indischen Ozean entfällt zumindest die Quarantänepflicht für Reisende, die eine vollständige Impfung nachweisen können. Die Impfung muss zwei Wochen zurückliegen, heißt es in den Reisehinweisen des AA. Allerdings: Ein negativer PCR-Test nicht älter als 72 Stunden ist weiterhin vorzulegen.

Ähnliche Regeln für Geimpfte und Genese wie in anderen europäischen Ländern gelten auch in der Republik Moldau und San Marino.

Diskussion um EU-weiten Corona-Impfpass

In der EU wird über die Einführung eines digitalen Corona-Impfpasses für freies Reisen diskutiert. Welche Rechte genau an das Dokument geknüpft sind, könnte am Ende jedes Land für sich entscheiden. Bis es soweit ist, könnten aber noch Monate vergehen. Die verschiedenen EU-Staaten haben unterschiedliche Meinungen zu dem Pass.

Wie steht es um Fliegen und um Kreuzfahrten?

Die australische Fluggesellschaft Qantas kündigte im November an, auf bestimmten Strecken nur noch Geimpfte mitzunehmen. Andere Airlines zeigten sich daraufhin irritiert. Der Luftverkehrsverband BDL machte prompt deutlich, dass er davon nichts hält.

Unter den Kreuzfahrt-Reedereien gibt es bislang nur sehr wenige Anbieter, die eine Impfpflicht planen, wie ein Überblick des Portals Cruisetricks.de zeigt. Die bei deutschen Urlaubern beliebten Reedereien Aida Cruises, TUI Cruises, Hapag-Lloyd Cruises, MSC Cruises und Costa haben eine solche Pflicht derzeit nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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