Vor Kandidatur gegen Trump Joe Biden nimmt Stellung zu Kuss-Vorwurf
Der frühere US-Vizepräsident soll eine Parteikollegin unerlaubt auf den Hinterkopf geküsst haben. Der Fall könnte Joe Biden als Herausforderer von Donald Trump bei der Wahl 2020 schaden.
Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden hat sich gegen Vorwürfe verteidigt, er habe sich einer Frau gegenüber anzüglich verhalten. Über seinen Sprecher ließ Biden am Sonntag mitteilen, sein Verhalten sei aus seiner Sicht nie unangemessen gewesen. Eine Politikerin hatte ihm vorgeworfen, sie bei einem Wahlkampfauftritt auf den Hinterkopf geküsst zu haben.
Die Vorwürfe von Lucy Flores kommen just zu einer Zeit, in der Biden eine Entscheidung über eine mögliche Präsidentschaftskandidatur zu treffen hat. In den Umfragen liegt er zum Teil deutlich vor seinen demokratischen Parteikollegen und auch deutlich vor dem Amtsinhaber Trump.
Biden äußerte sich am Sonntag in einem Statement zu den Vorwürfen. Er habe nie im Glauben gehandelt, irgendetwas Unangemessenes zu tun. "In meinen vielen Jahren im Wahlkampf und im öffentlichen Leben habe ich unzählige Handschläge ausgetauscht, Umarmungen Sympathiebekundungen, Unterstützung und Trost. Nicht einmal, nie, hätte ich gedacht, unangemessen zu handeln", heißt es in der Stellungnahme.
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Flores hatte in einem Zeitungsbeitrag erklärt, Biden habe sich bei einem ihrer Wahlkampfauftritte im Rahmen der Kandidatur für das Amt der Vize-Gouverneurin in Nevada im Jahr 2014 von hinten genähert, an ihrem Haar gerochen und ihr einen Kuss auf den Hinterkopf gegeben.
Er werde voller Respekt zuhören, ließ Biden wissen – auch wenn er möglicherweise eine andere Erinnerung habe oder überrascht sei von dem, was er höre. Flores erklärte, es sei sicher nicht ungesetzlich gewesen, was Biden getan habe. Sie wollte aber auf das Verhalten des damaligen Vizepräsidenten aufmerksam machen.
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Zu Bidens Erklärung sagte Flores im Fernsehsender CNN, sie sei froh, dass er sich ihre Sichtweise anhören wolle. Sein Verhalten mache ihn aber ungeeignet, im kommenden Jahr als demokratischer Herausforderer von US-Präsident Donald Trump anzutreten. Der 76-jährige Biden hat bislang noch keine Kandidatur erklärt.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp