Baghus Mehr als 60.000 Menschen aus letztem IS-Ort befreit
Die Militäroperation in der letzten IS-Hochburg Baghus stockt. Doch das Militär konnte seit Beginn der Offensive schon viele Zivilisten befreien und IS-Angehörige festnehmen.
Seit Beginn der Offensive auf die letzte vom IS kontrollierte Hochburg in Syrien sind nach Militärangaben mehr als 60.000 Menschen befreit oder inhaftiert worden. Etwa 34.000 Zivilisten seien seit Anfang Januar aus der Gegend um Baghus im Osten Syriens gerettet worden, teilten die von den Kurden geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) mit. Zudem hätten sich 29.600 IS-Angehörige ergeben. Darunter seien neben Familienangehörigen auch 5.000 Kämpfer.
Die aktuell laufende Militäroperation gehe derzeit nur langsam voran, teilte ein SDF-Sprecher mit. Die von den USA unterstützte Miliz geht davon aus, dass sich noch Zivilisten und Familienangehörige von IS-Kämpfern in dem umkämpften Gebiet aufhalten.
Lage in Flüchtlingslager ist laut UN unmenschlich
Ein Großteil der aus dem Kampfgebiet Evakuierten wurde in das Flüchtlingslager Al-Hol gebracht. Dort sind nach UN-Angaben allein in den vergangenen drei Wochen mehr als 30.000 Menschen angekommen. Die Lage dort sei unmenschlich, viele Menschen seien gezwungen, auf dem Boden zu schlafen. Das Lager sei vollkommen überfüllt.
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Baghus liegt am Fluss Euphrat an der Grenze zum Irak. Nach Angaben von Beobachtern ist es der letzte Ort, der sich noch unter Kontrolle der Dschihadisten befindet. Die internationale Anti-IS-Koalition unterstützt die SDF mit Luftangriffen.
- Nachrichtenagentur dpa