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Nahostkonflikt: Israel und Hamas ringen um neue Waffenruhe


Vorschlag und Gegenvorschlag
Israel und Hamas ringen um neue Waffenruhe

Von dpa, afp
29.03.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0807783150Vergrößern des Bildes
Demonstranten in Jerusalem: Die Terrororganisation Hamas hält weiter Geiseln gefangen. (Quelle: Nir Alon/imago-images-bilder)
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Eine Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation war Anfang des Monats ausgelaufen. Jetzt wird erneut verhandelt.

Die radikalislamische Terrorgruppe Hamas hat nach eigenen Angaben einem neuen Vorschlag der Vermittler Katar und Ägypten für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Die Hamas habe den Vorschlag vor zwei Tagen erhalten und nun gebilligt, sagte der Hamas-Unterhändler Chalil al-Haija am Samstag in einer Fernsehansprache. "Wir hoffen, dass die Besatzung (Anm. der Red.: Israel) ihn nicht behindern wird." Die Waffen der Palästinenserorganisation seien "eine rote Linie", betonte al-Haija.

Die Terrorgruppe soll bereit sein, fünf Geiseln im Rahmen einer neuen 50 Tage dauernden Waffenruhe freizulassen. Die israelische Regierung bestätigte den neuen Vorschlag der Vermittler. "Vor einigen Stunden hat Israel den Vermittlern einen Gegenvorschlag in voller Abstimmung mit den USA übermittelt", erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Laut der Nachrichtenseite "ynet" fordert Israel die Freilassung von zehn Verschleppten.

Hamas im Gazastreifen unter Druck

Die Feuerpause soll laut Hamas an den Festtagen nach Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan beginnen. Die Tage zur Feier des Eid al-Fitr beginnen in den Palästinensergebieten und vielen anderen Ländern am Sonntag.

Eine Einigung kann wegen des israelischen Gegenvorschlags voraussichtlich erst nach Eid al-Fitr erzielt werden, wie das israelische Nachrichtenportal "walla" unter Berufung auf einen israelischen Beamten meldete. Demnach könnten auch Leichen von Verschleppten im Rahmen eines neuen Deals an Israel übergeben werden.

Israelische Medien mutmaßten, die Hamas wolle eine mögliche Waffenruhe auch deshalb erreichen, um die jüngst im Gazastreifen ausgebrochene Demonstrationen gegen sie einzudämmen. Dies sei derzeit aufgrund der Angriffe Israels im Gazastreifen nicht möglich.

Waffenruhe ausgelaufen

Seit dem 19. Januar galt im Gazastreifen eine Waffenruhe, die erste Phase des dazu mithilfe internationaler Vermittler geschlossenen Abkommens lief am 1. März aus. Eine Einigung über die zweite Phase konnte bisher nicht erzielt werden.

In der Zwischenzeit nahm Israel seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder auf. Zudem startete die Armee einen neuen Bodeneinsatz in dem Palästinensergebiet.

Geiseln weiter gefangen

Israel will mit der neuen Offensive nach eigenen Angaben den Druck auf die Hamas erhöhen, um die 58 noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freizubekommen. 34 von ihnen sind nach Armeeangaben bereits tot.

Bei dem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen, den die Armee als Reaktion auf den Hamas-Großangriff vom 7. Oktober 2023 gestartet hatte, wurden nach nicht überprüfbaren Angaben der Hamas bislang mehr als 50.200 Menschen getötet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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