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Hier verliert ein russischer Panzer gerade seinen Geschützturm


Zufallsaufnahme
Hier verliert ein russischer Panzer gerade seinen Geschützturm

Von t-online, mk

Aktualisiert am 12.05.2022Lesedauer: 2 Min.
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Kurz vor der russische Grenze: In dem von Separatisten besetzten Gebiet ist der Ukraine ein bislang einzigartiger Luftschlag gelungen. (Quelle: t-online)

Russische Panzer haben eine gravierende Schwäche: Bei einem Angriff explodiert oft die Munition – und sprengt den Gefechtsturm ab. Ein Kamerateam hat jetzt eine solche Explosion dokumentiert.

Der berüchtigte "Schachtelteufel-Effekt" ist schon vielen russischen Panzern in der Ukraine zum Verhängnis geworden – jetzt hat ein Kamerateam das Phänomen durch Zufall live gefilmt. Auf den Bildern des chinesischen Senders Phoenix ist zuerst eine gewaltige Explosion auf einer Straße zu sehen – dann fliegt der Gefechtsturm eines Panzers über den Feuerball hinaus fast senkrecht in die Höhe. Das Video sehen Sie oben oder hier.

Wer oder was die Explosion ausgelöst hat, ist unklar. Nach Angaben des Kamerateams soll es sich bei dem explodierten Panzer um einen T-72 gehandelt haben. Dieses Modell hat – wie alle älteren russischen Panzer – eine entscheidende Konstruktionsschwäche: Die Munition, bis zu 40 Granaten, befindet sich direkt im Gefechtsturm. Schon ein indirekter Treffer kann eine verheerende Explosion auslösen, die den Turm wie einen Schachtelteufel vom Panzer absprengt. Bilder wie dieses sind zu einem Symbol für das russische Desaster in der Ukraine geworden:

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Explosion tief in russisch kontrolliertem Gebiet

Nach Angaben des chinesischen Senders soll sich die Explosion am 6. Mai nahe der russisch besetzten Stadt Nowoasowsk etwa 45 Kilometer östlich von Mariupol an der Schwarzmeerküste ereignet haben. Das allein ist bemerkenswert, da Nowoasowsk schon seit August 2014 unter der Kontrolle prorussischer Separatisten steht und sich etwa 100 Kilometer tief in russisch besetztem Territorium befindet. Sollte sich die Explosion des Panzers als ukrainischer Angriff herausstellen, würde dies auf eine Guerilla-Taktik hindeuten, die der russischen Invasionsarmee noch schwer zusetzen könnte.

"Die Ukrainer haben sich schon sehr geschickt darin gezeigt, die Schwächen der Russen auszunutzen, und der Landstreifen im Süden ist weit offen für ukrainische Aktionen", schreibt der Militärexperte Chris Owen zu dem Vorfall in Nowoasowsk. "Ich rechne mit weiteren Attacken dieser Art, die darauf abzielen, die russischen Truppen auch weit hinter der Front abzunutzen und zu demoralisieren."

Bei dem Kamerateam handelt es sich übrigens um die einzigen ausländischen Medienschaffenden, die angebunden an die russische Armee über den Krieg gegen die Ukraine berichten. Der Reporter Lu Yuguang fiel schon zu Beginn des Krieges mit seinen russlandfreundlichen Berichten über die Lage in Mariupol auf. Der frühere chinesische Marineoffizier lebt schon seit Jahrzehnten in Russland und genießt offenbar das Vertrauen des Kreml.

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