Angespanntes Verhältnis Trump äußert sich zum Tod des Papstes

US-Präsident Donald Trump hat auf seiner Plattform Truth Social einen Beitrag zum Tod von Papst Franziskus geteilt. Er hielt sich dabei kurz.
US-Präsident Donald Trump und sein Vorgänger Joe Biden haben nach dem Tod von Papst Franziskus am Montag ihre Anteilnahme bekundet. Trump erklärte in einem kurzen Beitrag auf seinem Onlinedienst Truth Social: "Ruhe in Frieden, Papst Franziskus! Gott segne ihn und alle, die ihn liebten." Die Beziehung zwischen Trump und dem Vatikan war zeitweise angespannt, etwa weil Franziskus die harte Migrationspolitik des neuen US-Präsidenten kritisiert hatte.
Eine Reise zur Beerdigung des Papstes ist "zum jetzigen Zeitpunkt" nicht geplant, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Ausgeschlossen sei es allerdings auch noch nicht. In der Vergangenheit war etwa Präsident George W. Bush zur Beerdigung von Papst Johannes Paul II. gereist.
Der gläubige Katholik und Vorgänger Trumps, Joe Biden, schrieb unterdessen auf der Plattform X, Franziskus werde "als eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit in Erinnerung bleiben, und ich bin froh, ihn gekannt zu haben". Biden versah seinen mit einem Foto von sich und dem Papst. Franziskus sei "anders als seine Vorgänger gewesen", schrieb Biden, "Er war der Papst des Volkes, ein Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe."
Obama: "Er rüttelte uns aus unserer Selbstgefälligkeit"
Auch der frühere demokratische Präsident Barack Obama äußerte sich. Auf X schrieb er: "Papst Franziskus war einer jener seltenen Anführer, die uns dazu bringen, bessere Menschen sein zu wollen." Und weiter: "Mit seiner Bescheidenheit und seinen ebenso einfachen wie tiefgründigen Gesten – Kranke zu umarmen, Obdachlosen zu dienen, jungen Gefangenen die Füße zu waschen – rüttelte er uns aus unserer Selbstgefälligkeit auf und erinnerte uns daran, dass wir alle durch moralische Verpflichtungen gegenüber Gott und einander gebunden sind."
Obama und seine Ehefrau Michelle würden mit allen Menschen weltweit trauern, die aus dem Beispiel von Papst Franziskus Kraft und Inspiration schöpften. "Mögen wir weiterhin seinen Aufruf beherzigen, 'niemals am Rande dieses Marsches der lebendigen Hoffnung zu bleiben'", so Obama. Dazu teilte er ein Foto, das ihn bei einem Treffen mit Franziskus zeigt.
Rubio und Schumer loben Franziskus
Der amtierende katholische US-Außenminister Marco Rubio brachte ebenfalls seine Trauer zum Ausdruck. "Wir vereinen uns im Gebet mit den Katholiken weltweit für die Ruhe der Seele des Pontifex' und für diese Zeit des Übergangs in der katholischen Kirche."
Auch hochrangige Abgeordnete des US-Kongresses äußerten sich, darunter der Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer. Er lobte die "Mitmenschlichkeit und Liebe für die Benachteiligten" des Papstes.
Papst Franziskus starb am Morgen des Ostermontags im Alter von 88 Jahren. Franziskus war im Februar wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden, am 23. März aber wieder entlassen worden. Am Sonntag hatte er noch an der Ostermesse auf dem Petersplatz teilgenommen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- cnn.com: The latest on the death of Pope Francis (Englisch)
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