Auslaufmodelle des Jahres Diese Autos sind 2024 vom Markt verschwunden
2024 brachte zahlreiche Änderungen auf dem Automobilmarkt mit sich. Einige beliebte Modelle verschwanden – hier finden Sie die Übersicht.
Abschiede und Neuanfänge gehören in der Autowelt genauso dazu wie im normalen Leben. 2024 hat es einige Modelle getroffen, die uns über mehr als ein Jahrzehnt begleitet haben. Aber keine Sorge: Für die meisten von ihnen stehen schon Nachfolger in den Startlöchern.
Fiat 500 (ohne e)
Im Sommer sagte der Fiat 500 (italienisch: Cinquecento) nach 16 Jahren Produktionszeit Arrivederci. Da dem Unternehmen lange das Geld für Neuentwicklungen fehlte, wurde das Modell über die Jahre mit vielen Sondereditionen frisch gehalten. Mit Erfolg: Weltweit wurden über 3,2 Millionen Exemplare verkauft, darunter mehr als 350.000 in Deutschland.
Doch das süße Leben neigte sich dem Ende zu. Die Kosten waren zu hoch, um den Kleinen an die seit Sommer geltenden Bestimmungen (Datensicherheit, erweiterte Sicherheitsausstattung) für alle Neuwagen anzupassen. Die Nachfolge tritt der 500e an, der ebenfalls mit knuffigem Retrodesign, aber deutlich modernerer Technik und rund sechs Zentimetern mehr Länge antritt. Bislang ist er nur rein elektrisch zu haben. Weil es immer noch eine hohe Nachfrage nach Verbrennungsmotoren gibt, soll er 2025 auch mit einem Mildhybrid-System an den Start gehen.
Mazda2 (ohne Hybrid)
Die Sicherheits- und Datenschutzvorschriften sowie die Euro-7-Norm bedeuteten nicht nur für den Cinquecento das Aus, auch andere Kleinst- und Kleinwagen sind davon betroffen. Ein solches Fahrzeug, das schon ein paar Produktionsjahre auf dem Buckel hat, ist auch der Mazda 2. Der japanische Kleinwagen startete in der dritten Generation 2015, diverse Facelifts sorgten auch bei ihm für optische und technische Aktualität. Immerhin können Kunden weiterhin einen Mazda2 ordern, allerdings hat das Modell mit dem Namenszusatz Hybrid nichts mit dem ausgemusterten zu tun. Der Mazda2 Hybrid ist ein Klon des Toyota Yaris Hybrid.
Suzuki Jimny, Ignis und Swift Sport
Suzuki schob gleich drei Modelle aufs Abstellgleis. Der 3,65 Meter kurze Offroader Jimny hatte schon länger Probleme mit der Einhaltung der Abgasvorgaben und war nur noch als Zweisitzer in einer Nutzfahrzeugversion erhältlich. Zum Ende gab es ihn noch einmal in einer limitierten Sonderedition.
Der 3,70 Meter lange Ignis bot als einer der wenigen Kleinstwagen optional Allradantrieb. Der 3,85 Meter lange Swift Sport brachte mit seinen 129 PS starken Turbo-Benziner sowie breiteren Kotflügeln, dicken Endrohren und Zierteilen in Carbon-Optik etwas mehr Schwung in die Angebotspalette des Swift. Mit dem Modellwechsel verschwand diese Version. Wie sich der neue Swift im Alltag schlägt, können Sie hier nachlesen.
Mitsubishi Space Star
Weder mit Allrad noch mit sportlichen Ambitionen konnte der Mitsubishi Space Star aufwarten, dafür setzte er mit günstigen Einstiegspreisen immer wieder Ausrufezeichen. Zwischendurch war der rund 3,70 Meter kurze Fünftürer für unter 8.000 Euro zu haben, aber auch regulär gehörte er mit Preisen ab rund 12.000 Euro neben dem Dacia Sandero zu den günstigsten Neuwagen in Deutschland. Nach zwölf Jahren schlug ihm 2024 das letzte Stündchen.
Renault Twingo
Der französische Kleinstwagen war über die Jahre erwachsen geworden, auch was die Preise angeht. Die dritte Generation, die in Kooperation mit Smart entwickelt wurde, konnte zwar nicht den Kultstatus des ersten Twingo (1993 bis 2007) erreichen, war aber technisch das deutlich bessere und zuverlässigere Auto.
Ganz verschwinden wird der Twingo von der Autobühne allerdings nicht. Renault belebt wie schon zuvor den R4 und R5 auch den Twingo – diesen vermutlich ab 2026 – als elektrisches Modell wider und nutzt so die Strahlkraft seiner Kultmodelle für die Transformation ins E-Zeitalter. Welche Neuheiten Renault 2025 noch präsentiert, lesen Sie hier.
Renault Zoe
Dem Renault Zoe hat sein letztes Produktionsstündchen geschlagen. Der kleine Stromer, der seit 2013 den Markt für kleine E-Autos aufmischte und jahrelang die Bestsellerliste anführte, weicht dem neuen R5, der in der Produktion wohl um rund ein Drittel günstiger sein soll, sowie die bessere Technik bereithält.
Kia e-Soul und e-Niro
Auch Kia e-Soul und e-Niro mussten Platz machen. Den kantigen Van Soul gab es seit 2019 nur noch in der elektrischen Version. Der Niro startete 2022 in der zweiten Generation als Plug-in-Hybrid, Vollhybrid und als Stromer. Besonders die elektrische Version des Kompaktmodells kam bei der Kundschaft gut an. Doch mit dem neuen, ebenfalls kompakten EV3 steht der ein moderner Nachfolger für die Stromer bereit.
Opel Crossland
Der Ersatz für den eingestellten Opel Crossland fällt dagegen etwas größer aus. Der 4,22 Meter lange Crossover, der 2017 als Nachfolger des Meriva debütierte, erhält keinen Nachfolger. Vielmehr soll der elektrische (auch als Mildhybrid erhältliche) und 4,38 Meter lange Frontera die Lücke füllen. Was Sie über den Frontera wissen sollten, erfahren Sie hier, und welche Neuheiten Opel 2025 noch an den Start bringt, steht in diesem Artikel.
Porsche 718 Boxster und Cayman
Nicht nur die Kleinen trafen und treffen die Sicherheits- und Datenschutzvorschriften hart. Davon betroffen sind auch Nischenfahrzeuge wie Cabrios. Bei Modellen, die kurz vor der Ablösung stehen, lohnte sich oftmals die Anpassung nicht mehr. So geschehen etwa beim Porsche 718 Boxster und seinem geschlossenen Pendant Cayman. Hier sollen demnächst elektrische Nachfolger starten.
Audi Q8 e-tron
Dass technischer Fortschritt bestehenden Modellen zusetzt, erlebt auch der Audi Q8 e-tron. Das große elektrische SUV, das bereits auf der Audi-Seite nicht mehr konfiguriert werden kann, wird unter anderem von den neuen Modellen Q6 e-tron und A6 e-tron unter Druck gesetzt. Die neuen stehen auf Architektur PPE (Premium Platform Electric), die 800 Volt-Technik und Ladeleistungen bis zu 270 kW erlaubt. Günstiger bei vergleichbarem Platzangebot sind sie zudem. Diese Audi-Neuheiten sind für 2025 geplant.
Seat Tarraco
Seat sortierte das große SUV Tarraco aus. Das Schwestermodell des VW Tiguan Allspace war seit 2018 erhältlich. Einen Nachfolger gibt es für den Siebensitzer nicht. Eine Alternative bieten die Spanier mit dem Cupra Terramar an, allerdings ist dieser kleiner und nur als Fünfsitzer bestellbar.
Maserati Levante, Ghibli und Quattroporte
Maserati verabschiedete sein erstes SUV in den Ruhestand: den Levante. Damit nicht genug, wurden auch die Business-Limousine Ghibli und das Flaggschiff Quattroporte eingestellt. Bis für Levante und Quattroporte ein elektrischer Nachfolger bereitsteht, dauert es noch. Der Ghibli wurde dagegen ersatzlos gestrichen.
Weitere Auslaufmodelle
Dieses Schicksal ereilte auch die Verbrenner-Versionen des Renault Megane sowie die Mittelklasselimousinen Volvo S60 und Peugeot 508. Auch bei Ferrari fand ein Stühlerücken statt. Das Roma-Coupé verschwindet. Das Einsteigermodell der Italiener wird nur noch in der offenen Spider-Version angeboten.
Großer Wandel bei Jaguar
Jaguar hat nicht nur den F-Type verabschiedet, sondern gleich alle Autos mit Verbrenner. Derweil hangeln sich die Briten mit dem Abverkauf ihrer bestehenden Modellpalette und bereits produzierten Neuwagen durch. 2026 soll der Neustart mit Elektroautos folgen, mit denen sich die Marke künftig stärker in der Lifestyle- und Luxuswelt positionieren will.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SP-X