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Mercedes Citan und T-Klasse: Baureihen werden 2026 eingestellt


Ende für Citan und T-Klasse
Mercedes steigt aus Kleintransporter-Geschäft aus

Von t-online, ccn

13.04.2025 - 10:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Kleiner Camper: Die Mercedes-Benz T-Klasse mit Marco-Polo-Modul.Vergrößern des Bildes
Mercedes T-Klasse: Der Hochdachkombi wird ab 2026 nicht mehr produziert. (Quelle: Mercedes)
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Mercedes sortiert sein Angebot neu und stellt die Produktion von T-Klasse und Citan ein. Was stattdessen nun geplant ist.

Mercedes-Benz wird ab 2026 keine sogenannten "Small Vans" mehr produzieren. Das betrifft sowohl den gewerblich orientierten Citan als auch die für Privatkunden entwickelte T-Klasse – samt ihrer elektrischen Varianten eCitan und EQT. Das bestätigte der Autobauer gegenüber mehreren Fachmedien.

Die Fahrzeuge, die gemeinsam mit Renault entwickelt wurden und auf dem Renault Kangoo basieren, stammen aus dem Werk Maubeuge in Nordfrankreich. Die Produktion soll im zweiten Quartal 2026 eingestellt werden. Ein Nachfolgemodell ist nicht geplant.

Strategie: Mehr Gewinn, weniger Vielfalt

Hinter dem Rückzug steht die im Mai 2023 von Mercedes kommunizierte Strategie "Wachstum in profitablen Segmenten". Eine Unternehmenssprecherin erklärte der "Automobilwoche", man investiere gezielter und optimiere das Produktportfolio. Statt auf kleinere Transporter wolle sich Mercedes künftig auf mittelgroße und große Vans konzentrieren – etwa Vito, V-Klasse und Sprinter.

Zwar lag die Rendite der Van-Sparte zuletzt sogar über jener der Pkw-Sparte. Doch der Spagat zwischen Profitabilität und Modellvielfalt wird angesichts steigender Entwicklungskosten schwieriger. Vor allem die parallele Einführung zweier neuer Plattformen – der elektrische Van.EA und der konventionellenVan.CA mit Verbrennungsmotoren – bindet erhebliche Mittel. Beide sollen ab 2026 serienreif sein.

Kooperation mit Renault endet – und damit auch ein Kapitel

Der Citan war seit 2012 Teil des Mercedes-Angebots. Die zweite Generation kam 2021, gemeinsam mit der T-Klasse. Beide Modelle entstanden aus der Kooperation mit Renault, die 2010 geschlossen wurde und Kooperationen bei Fahrzeugen und kleinen Motoren beinhaltete. Mit dem Auslaufen der Citan-Baureihe wird diese Zusammenarbeit nun weitgehend beendet. Einzig das Werk im mexikanischen Aguascalientes, das gemeinsam mit Nissan betrieben wird, besteht derzeit noch weiter – allerdings unter wirtschaftlichem Druck.

Kein Erfolg im Wettbewerb

Dass sich Mercedes aus dem Segment zurückzieht, hat auch mit den Absatzzahlen zu tun. Der Citan kam 2024 auf 23.351 Einheiten, die T-Klasse auf 5.117 Fahrzeuge. Beide Modelle verfehlten damit die Erwartungen. Der Citan verlor drei Prozent gegenüber dem Vorjahr, bei der T-Klasse lag das Minus bei 31 Prozent. Zum Vergleich: VW verkaufte im gleichen Zeitraum über 107.000 Caddy-Modelle – fast das Fünffache.

Dabei hatte Mercedes das Potenzial des Segments durchaus erkannt. Bei der Einführung der T-Klasse hatte Van-Vertriebschef Klaus Rehkugler das Volumen des europäischen Marktes auf rund 700.000 Fahrzeuge geschätzt – davon knapp 300.000 für private Nutzung.

Wie geht es weiter?

Für Kunden, die einen Citan oder eine T-Klasse besitzen oder noch kaufen, gibt Mercedes eine gewisse Versorgungssicherheit: Ersatzteile sollen bis zehn Jahre, mobilitätsrelevante Teile sogar bis 15 Jahre nach Produktionsende lieferbar bleiben. Junge Gebrauchte werden demnach auch über 2026 hinaus im Handel verfügbar sein.

Ein direkter Nachfolger ist nicht geplant. Wer künftig einen Mercedes-Transporter fahren will, muss zu den größeren Modellen greifen. Die neue Generation der V-Klasse steht bereits in den Startlöchern. Bedeutet allerdings auch: Günstige Mercedes-Nutzfahrzeuge wird es absehbar nicht mehr geben. Ein Citan kostet ab rund 20.000 Euro, der deutlich größere Vito kostet rund 9.000 Euro mehr.

Gleichzeitig laufen im Pkw-Segment die A- und B-Klasse aus.

Einstieg in die Welt der Mercedes-Pkw wird künftig der neue CLA, der deutlich hochwertiger positioniert ist.

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