Trotz gutem Innovationsimage Deutsche blicken skeptisch auf Teslas Zukunft

Tesla gilt als Innovationstreiber bei der Elektromobilität. Doch eine neue Umfrage zeigt: Viele Deutsche sehen die Zukunft des E-Autos längst woanders.
Wie steht Tesla 2030 da? Wenn es nach vielen Deutschen geht: nicht mehr an der Spitze. In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Portals mobile.de äußerten sich über 2.000 Menschen zur Zukunft der Elektromobilität. Das Ergebnis: Die Marke Tesla verliert an Strahlkraft – und ein chinesischer Konkurrent rückt in den Vordergrund.
Laut der Erhebung glauben nur noch 8,6 Prozent der Befragten, dass Tesla in den kommenden Jahren die führende Rolle bei Elektroautos spielen wird. Dagegen trauen 17,1 Prozent dem chinesischen Hersteller BYD diesen Spitzenplatz zu. Auch deutsche Hersteller wie BMW (6,5 Prozent) und Volkswagen (6,1 Prozent) werden genannt, bleiben aber abgeschlagen.
Besonders bemerkenswert: Mehr als ein Drittel der Teilnehmenden (36,2 Prozent) geht davon aus, dass die Bedeutung von Tesla auf dem Markt bis 2030 abnehmen wird. 17,6 Prozent rechnen sogar mit einer bloßen Nischenrolle, und jeder Neunte (11,7 Prozent) hält ein komplettes Verschwinden Teslas vom Markt für möglich. Lediglich 8,8 Prozent glauben an eine weiterhin dominante Position.
Innovationsimage bleibt – Vertrauen schwindet
Trotz dieser Skepsis in puncto Zukunft bleibt das Innovationsimage von Tesla aktuell stabil. 17,9 Prozent der Befragten halten das Unternehmen für den innovativsten E-Auto-Hersteller – noch vor BYD, das auf 13 Prozent kommt. Deutsche Marken wie BMW (6,9 Prozent), VW (6,1 Prozent) oder Mercedes-Benz (4,7 Prozent) liegen deutlich dahinter.
Auch beim Thema Technologie genießt Tesla noch einen gewissen Vertrauensvorschuss: 16,5 Prozent geben an, ihr Vertrauen in die Marke in technischer Hinsicht habe zuletzt zugenommen.
Kritik an Kommunikation und Service
Doch in der Gesamtbetrachtung hat Tesla ein Vertrauensproblem. 60,4 Prozent der Befragten halten das Unternehmen für weniger oder gar nicht vertrauenswürdig – insbesondere im Vergleich zu anderen etablierten Automarken. Kritisiert werden vor allem die Kommunikation (42,4 Prozent), die allgemeine Verlässlichkeit (38,4 Prozent) und die Servicequalität (27,7 Prozent).
Hinzu kommt: Mehr als die Hälfte (51,4 Prozent) berichtet, dass sich ihr Eindruck von Tesla in den vergangenen sechs Monaten verschlechtert habe. Eine positive Wendung nahmen dagegen nur 6,3 Prozent wahr.
BYD auf dem Vormarsch
Während Tesla mit seinem Image kämpft, steigt die Bekanntheit von BYD. Der chinesische Marktführer, in Deutschland bislang vor allem bei Fachleuten präsent, hat offenbar einen Nerv getroffen. Immer mehr Deutsche sehen in dem Hersteller den künftigen Taktgeber für die Elektromobilität. Mit 17,1 Prozent liegt BYD in der Prognose für 2030 klar vor allen anderen genannten Marken. Der Vorsprung gegenüber Tesla beträgt somit mehr als acht Prozentpunkte. Hyundai, Mercedes und BMW bleiben ebenfalls einstellig. Das zeigt: Das Bild von der E-Mobilität wandelt sich – und mit ihm wandeln sich die Erwartungen an die großen Namen.
- Pressemitteilung von mobile.de
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