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Abnehmen mit Matetee: Hilft er wirklich?


Zubereitung und Nebenwirkungen
Abnehmen mit Matetee: Hilft er wirklich?

Er hat eine aufputschende Wirkung wie Kaffee und gilt als Schlankmacher. Was wirklich dran ist am Abnehmversprechen und wie Sie das Aufgussgetränk zubereiten.

Aktualisiert am 06.08.2021|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, hs
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Was ist drin im Matetee?

Das Kultgetränk aus Südamerika wird aus Blättern des Matestrauchs hergestellt, einer Pflanzenart aus der Gattung der Stechpalmen.

Matetee: Der erste Aufguss schmeckt oft bitter und wird einfach ausgespuckt.Vergrößern des Bildes
Matetee: Der erste Aufguss schmeckt oft bitter und wird einfach ausgespuckt. (Quelle: Jorge Villalba/getty-images-bilder)

In den Blättern von Mate wurden verschiedene Nährstoffe nachgewiesen wie sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Außerdem steckt das belebende Koffein in Mate.

Zerkleinerte Mateblätter
Zerkleinerte Mateblätter (Quelle: Getty Images/Dieter Heinemann)

Welche Wirkung hat Matetee?

Durch das Koffein wirkt Matetee anregend, es beschleunigt den Herzschlag. Geistige und körperliche Ermüdung kann dadurch gelindert werden. Matetee wirkt außerdem harntreibend und soll kreislaufstärkend und verdauungsfördernd sein.

Eine Studie der Universität von Illinois ergab, dass Mate womöglich sogar Darmkrebs vorbeugen kann. Die US-amerikanischen Forscher isolierten menschliche Darmkrebszellen und versetzten sie anschließend mit Koffeinstoffen aus Matetee. Sie stellten fest, dass eine hohe Konzentration der Stoffe die Darmkrebszellen tötete.

Nebenwirkungen von Matetee

Bei übermäßigem Genuss hingegen kann der Tee laut einigen Studien gesundheitsschädlich sein. Ein erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs, Kehlkopfkrebs und Krebs in der Mundhöhle werden diskutiert.

Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann möglicherweise die hohe Trinktemperatur von über 65 Grad dafür verantwortlich sein. Diskutiert wird auch, ob Inhaltsstoffe, die bei einer Rauchtrocknung der Mateblätter entstehen, dafür ursächlich sein können.

Der Konsum von Matetee kann zu folgenden Nebenwirkungen führen:

Für Schwangere, Stillende und Kinder ist der koffeinhaltige Matetee nicht geeignet. Verzichten Sie ebenfalls bei folgenden Leiden:

  • Bluthochdruck
  • Herzkrankheiten wie Herzrhythmusstörungen
  • Schilddrüsenüberfunktion

Vorsicht ist auch bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten geboten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn sie Arzneien gegen Herzkrankheiten oder den Kreislauf anregende Medikamente einnehmen.

Trinken Sie Matetee nicht vor dem Zubettgehen. Denn das Aufgussgetränk enthält viel Koffein, das den Schlaf beeinträchtigen kann. Wenn Sie Beruhigungsmittel einnehmen, sollten Sie ebenfalls auf Matetee verzichten.

Hilft Matetee beim Abnehmen?

Viele Abnehmwillige schwören auf Matetee, weil er das Hungergefühl dämpfen soll. Sie nehmen das Aufgussgetränk etwa eine Stunde vor den Mahlzeiten zu sich, um die im Tee enthaltenen Vitamine und Mineralien aufzunehmen und weniger Hunger zu verspüren. Die Wirkung von Matetee als natürlicher Appetitzügler basiert aber auf Erfahrungen und wurde bislang noch nicht in Studien nachgewiesen.

Eine Studie der Universität Freiburg (Schweiz) von 2018 liefert immerhin Hinweise darauf, dass der Genuss von kaltem Matetee beim Abnehmen helfen kann. Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass Matetee den Stoffwechsel ankurbelt und so die Fettverbrennung anregen kann. Kalter Tee war dabei wirkungsvoller als heißer Tee und belastete außerdem das Herz weniger.

Die Forscher weisen aber auch darauf hin, dass weitere Studien notwendig sind, um die Wirksamkeit von Matetee für die Gewichtskontrolle genauer zu bestimmen.

Matetee richtig zubereiten

Traditionell wird Matetee in einer Kalebasse serviert, einem Gefäß, das aus der ausgehöhlten und getrockneten Hülle eines Flaschenkürbisses hergestellt wird. Getrunken wird er durch die Bombilla, ein Trinkröhrchen aus Metall. Ein Sieb am unteren Ende verhindert beim Trinken das Ansaugen der Blätter.

Setzen Sie nicht mehr als drei Teelöffel Mateblätter auf einen Liter heißen Wassers an. Beim Aufguss sollte die Temperatur des Wassers 80 Grad nicht übersteigen, weil der Tee sonst sehr bitter werden kann. Wenn Ihnen der erste Aufguss zu bitter schmeckt, können Sie ihn entsorgen und neues Wasser langsam einfüllen.

Lassen Sie den Tee mindestens fünf bis zehn Minuten ziehen – anschließend können Sie ihn entweder heiß oder kalt genießen; pur, mit Milch oder aromatisiert. An heißen Sommertagen kann Matetee mit Eis oder Limonensaft erfrischen.

Die Aufgüsse können Sie so lange wiederholen, bis einzelne Blätter der Mate oben schwimmen. Dann ist der Tee ausgewaschen.

Wo kann man Matetee kaufen?

Mate ist in Deutschland als Arzneimittel zugelassen. Die getrockneten Blätter und Teemischungen bekommen Sie in Apotheken und im Teegeschäft.

Verwendete Quellen
  • WHO-Studie
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