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Gartenkalender | Februar: Schneiden und kalken — das sollten Sie erledigen


Gartenkalender Februar
Schneiden, kalken, vorziehen: Das ist jetzt zu tun

Im Februar können Hobbygärtner schon einiges für die neue Saison vorbereiten. Wir geben Ihnen einen Überblick, welche Gartenarbeiten in diesem Monat anstehen.

Aktualisiert am 01.02.2024|Lesedauer: 6 Min.
Von dpa-tmn, t-online, ron
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Im Februar regt sich im Garten wieder Leben. Dennoch beeinflusst die jeweilige Wetterlage, was Sie jetzt schon erledigen können. Viele meinen, dass bei Minustemperaturen oder einem mit Schnee bedeckten Boden im Garten kaum etwas zu tun ist. Doch weit gefehlt.

Baumpflege: Die Stämme der Obstbäume werden weiß gestrichen, um sie vor Temperaturschwankungen zu schützen.Vergrößern des Bildes
Baumpflege: Die Stämme der Obstbäume werden weiß gestrichen, um sie vor Temperaturschwankungen zu schützen. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)

Schnee im Garten: Schädlich oder schützend?

Liegen auf den Gartenpflanzen weiße Schneedecken, die dicker als zehn Zentimeter sind oder biegen sich die Zweige, sollte diese sonst schützende Schicht geräumt werden. Gerade schlecht geschnittene Pflanzen betrifft das, denn sie bilden keine stark verzweigten Äste aus. Eine gut gewachsene Hecke sollte mehrere Hundert Gramm leicht tragen können.

Auch für den Rasen ist Schnee ungünstig

Liegt Schnee auf dem Rasen, darf dieser nicht mehr betreten werden. Durch den Druck verdichtet sich die weiße Schicht und braucht länger zum Tauen. Doch auch nach dem Auftauen sind die nassen Rasenflächen erst einmal tabu, denn die Graswurzeln leiden unter dem Druck, den Füße auf den Boden ausüben. Der Boden selbst wird dabei verdichtet.

Trotz Eis und Schnee sollten Sie auf Streusalz verzichten. Es schadet den Pflanzen, wenn es von Gartenwegen mit dem Tauwasser in den Garten geschwemmt wird. Salzempfindliche Pflanzen können sogar absterben. Experten raten daher, Wege durch den Garten am besten nur mit abstumpfenden Mitteln wie Sand und Splitt zu bestreuen. Lesen Sie, welche anderen Streumittel für den Garten sogar nützlich sind.

Obstbäume mit Kalk schützen

Die Rinde von Obstbäumen sollten Sie – auch schon mal mit Blick auf das Winterende – mit einem Kalkanstrich vor Temperaturschwankungen schützen. Das verhindert, dass sich Risse in der Rinde bilden. Eisschichten auf den Blättern brauchen Hobbygärtner nicht beunruhigen. Obstbaumzüchter gehen sogar mit der Nebelmaschine an die Bäume, wenn es friert, so die Bayerische Gartenakademie. Denn die Schicht schütze die Blätter.

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Auf den Beeten behütet der Schnee auf ähnliche Weise die Pflanzen. Der Schnee wirke wie eine dicke warme Daunendecke, so die Gartenexperten.

Düngen: Blumenzwiebeln und Rasen

Liegt kein Schnee auf dem Gras, können Sie Ihren Rasen jetzt etwas düngen. Dadurch erhalten Sie im Frühjahr einen gesunden und grünen Teppich. Auch sommerblühende Blumenzwiebeln wie Lilien, die an milden Tagen im Februar gesetzt werden können, vertragen ein wenig Düngung. Dafür eignet sich natürlicher Dünger vom eigenen Komposthaufen: Wenn sich die ersten Triebe im Boden zeigen, streuen Sie ein wenig Kompost um die Pflanze und harken ihn abschließend ein.

Aussaat: Salat, Kräuter und Blumen

Ende des Monats können die Samen der ersten Gemüsesorten wie Salat, die ersten Kräuter und Blumen wie Duftwicken gesät werden. Sie kommen in einen Topf oder einen Saatkasten an einem hellen Fenster. Optimal sind die Ost- oder Westseite bei einer Raumtemperatur von 15 bis 20 Grad. Der Topf wird mit Glas oder einer durchsichtigen Folie abgedeckt.

Damit das Keimen leichter gelingt, sollten Sie vor dem Säen das Substrat im Topf oder Kasten mit Wasser vollsaugen lassen. Der Samen kommt obendrauf. Wird erst nach dem Säen gegossen, kann das Saatgut womöglich weggeschwemmt werden.

Frühbeet bepflanzen

Wenn Sie ein Frühbeet besitzen, können Sie Gemüse dort schon ab Februar aussäen. Der Vorteil: Sie können die spätere Ernte so um mehrere Wochen vorverlegen. Empfehlenswert für die Aussaat Ende Februar sind

Zudem können Sie im Frühbeet bereits Ende Februar beziehungsweise Anfang März Jungpflanzen vorziehen, die besonders frostempfindlich sind. Erfahren Sie hier, wie Sie Samen und Setzlinge im Frühbeet vor Frost schützen können.

Frühkartoffeln vorkeimen

Ende Februar können Sie schon Frühkartoffeln vorkeimen. Die Saatkartoffeln sollten dazu in einem hellen Raum in flachen Kisten locker ausgebreitet und dann bei 12 bis 15 Grad aufgestellt werden. Frühe Sorten eignen sich besonders dafür.

Verblühte Topfpflanzen im Garten aussetzen

Verblühte Winterblüher wie die Christrose können bei frostfreiem Wetter aus dem Topf ins Freie, am besten in kalkreiche Erde gesetzt werden. Wer die nicht hat, kann vorher ein Stück Tafelkreide in den Boden legen. Achten Sie aber darauf, dass die an Zimmertemperatur gewöhnten Topfpflanzen langsam an die Kälte angepasst werden. Hier ist es ratsam, die Pflanzen zuvor für eine kurze Übergangsphase an einem geschützten Platz im Freien aufzustellen.

Hecken noch im Februar schneiden

Wer Hecken stark schneiden oder roden will, sollte dies bis Ende des Monats tun. In Wohngebieten gilt vom 1. März bis 30. September ein Bestandsschutz, damit Vögel und andere Tiere in den Gehölzen nisten können. Für den Hobbygärtner wird das leicht zum Problem, denn bei Minusgraden sollten Sie Ihre Heckenpflanzen auch nicht schneiden. Durch die offenen Schnittstellen ist die Pflanze nämlich besonders frostempfindlich. Leichte Form- und Pflegeschnitte sind allerdings weiterhin im Frühjahr und Sommer erlaubt.

Zusätzlich sollten Sie Ende Februar auch Nistkästen für Vögel aufhängen. Vor allem bei Meisen und Staren sind diese gern gesehen. Diese Vogelarten brüten bereits ab März.

Beerensträucher jetzt schneiden

Auch Brombeeren sollten Sie im Februar zurückschneiden, damit sie im Sommer möglichst viele Früchte tragen. Der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin rät, die Sträucher dabei gleich für den nächsten Rückschnitt im folgenden Jahr vorzubereiten. Beim Schnitt der Brombeeren werden diejenigen Ruten bodennah zurückgeschnitten, die bereits getragen haben. Von den nicht verzweigten jungen Ruten dagegen bleiben vier bis sechs pro Pflanze stehen. Sie bilden den Grundstock für das neue Brombeerjahr.

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Um im nächsten Jahr im Brombeerdickicht schnell den Überblick zu haben, welche Ruten abgeschnitten werden sollten, werden diese vier bis sechs Ruten waagerecht oder fächerförmig an ein Spalier gebunden. Genau diese sind dann beim nächsten Schnitt an der Reihe.

Kübelpflanzen umtopfen

Kübelpflanzen wie Geranien können zurückgeschnitten und umgetopft werden. Daraufhin bilden sie neue Triebe, die als Stecklinge zum Vermehren der Pflanzen genutzt werden können.

Ziersträucher und Gehölze regelmäßig gießen

Steigen die Temperaturen über null Grad, sollten die immergrünen Ziersträucher gut gegossen werden. Buchsbaum, Kirschlorbeer, Rhododendron und Co. verdunsten im Winter über die Blätter permanent Wasser. Vor allem an sonnigen Tagen und bei starkem Wind benötigen sie dann mehr Feuchtigkeit als etwa über den Regen nachkommen kann. Besonders Pflanzen, die an Plätzen stehen, wo Niederschläge sie nicht erreichen, müssen regelmäßig gewässert werden.

Natürlicher Sonnenschutz für Immergrüne

Herrscht trotz Sonnenschein noch starker Frost, sollten Sie am besten für einen Sonnenschutz sorgen. Denn es kann sein, dass die Blätter auftauen und Wasser benötigen, so die Gartenakademie. Dieses können die Pflanzen aber nicht aus dem gefrorenen Boden ziehen. Am besten legen Sie ein Bettlaken über die Krone. Wenn keines zur Hand ist, geht auch Zeitungspapier, rät die Gartenakademie. Vor allem Gehölze an der Ost- und Südseite brauchen einen Schattenspender.

Gartengeräte fit für den Frühling machen

Daneben kann sich der Hobbygärtner mal in den Keller zurückziehen. Jetzt hat er Zeit, seine Geräte zu warten. Spaten, Harke und Schaufel werden geputzt, entrostet und eingefettet, Scheren geschliffen. Auch bei Rasenmäher und Heckenschere müssen die Messer geschärft werden, Baumsägen benötigen eventuell ein neues Sägeblatt. Wie Sie einen Baum richtig stutzen und fällen, erfahren Sie hier.

Blumentöpfe jetzt säubern

Blumentöpfe und Pflanzcontainer, die wiederverwendet werden sollen, brauchen eine Reinigung. Pilzsporen beispielsweise können viele Monate in Tontöpfen überleben. Gefäße, in denen kranke Pflanzen waren, sollten daher vor dem Neubepflanzen ausgekocht oder gleich entsorgt werden. Eine Reinigung nur mit Wasser und Bürste reicht nicht.

Waren in den Gefäßen keine kranken Pflanzen, ist der Aufwand geringer. Dann ist auch eine Grundreinigung im trockenen Zustand möglich. Reiben Sie einfach die leeren Gefäße sorgfältig mit einer Wurzelbürste ab. Kleben feuchte Erdklumpen oder Wurzelreste an den Seiten, sollten Sie die Töpfe erst in Wasser einweichen und sie anschließend ausbürsten.

Schöner werden Tontöpfe durch die Behandlung nicht unbedingt. Zwar verblassen manche Algen- oder Kalkränder mit dem Putzen. Allgemein ist gegen diese Ablagerungen jedoch nichts zu machen. Auch eine Intensivkur mit Essigwasser hilft nur kurzzeitig.

Blütenfreude in Eis und Schnee

Auch im Spätwinter entfalten viele Pflanzen ihre Blüten. So überraschen Duftschneeball (Viburnum farreri), Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox), Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum), Winterblühendes Geißblatt (Lonicera x purpusii) und zahlreiche andere Gehölze an kalten, kargen Tagen mit farbenfrohen Blüten und frühlingshaftem Duft.

Die Pflanze, die Hobbygärtner im Februar am meisten im Garten erfreuen kann, ist die Zaubernuss (Hamamelis). Sie hat eine sehr charaktervolle Wuchsform, eine schöne Herbstfarbe und einen besonderen Duft. Allerdings braucht sie im Garten ein wenig Platz, um sich zu entfalten: Mindestens drei bis vier Meter sollten es sein. Außerdem bevorzugt die Zaubernuss einen säuerlichen Boden und sie schätzt Kompost oder Laubmulch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherchen
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