Gemüse Salat im eigenen Garten anbauen
Frischer Salat aus dem eigenen Garten schmeckt besonders gut – auch weil man selbst beeinflussen kann, ob Dünger oder Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen.
Der Gärtner hat die Wahl zwischen verschiedenen Salatarten. Neben gewöhnlichem Kopfsalat sind Feldsalat, Eisbergsalat, Endivie, Lollo Rosso oder Römersalat sehr beliebt. Kopfsalat wird generell als ganzer Kopf geerntet, während beim Pflücksalat wie Lollo Rosso oder Eichblattsalat die Blätter einzeln und damit portionsweise geerntet werden können. Auch je nach Jahreszeit gedeihen andere Sorten. So sind etwa Feldsalat und Endiviensalat ideal für den Herbst, während man Kopfsalat schon im Frühjahr ausbringen kann.
Salat in kleinen Töpfen anzüchten
Im Frühjahr sollte Salat entweder in der Wohnung oder in einem Gewächshaus vorgezogen werden. Auch ein Frühbeet mit einer kompletten Abdeckung ist dazu geeignet. Wenn die kleinen Salatpflanzen die ersten beiden Blätterpaare gebildet haben, kann man sie auspflanzen.
Genügend Abstand zwischen den Pflanzen lassen
Um den ganzen Sommer über jederzeit Kopfsalat ernten zu können, sollte man einmal pro Woche säen. Sobald man die Sämlinge greifen kann, werden sie pikiert – das heißt, in einem Abstand von etwa fünf Zentimetern im Topf oder Frühbeet auseinandergesetzt. Wenn sich die Pflänzchen irgendwann berühren, kann man sie an die endgültige Position ins Beet pflanzen, wo sie nach etwa vier bis sechs Wochen geerntet werden können.
Ins Freiland sollten sie aber erst nach der Frostperiode kommen. Ein Frühbeet, das über Nacht abgedeckt werden kann, erlaubt das Auspflanzen bereits ab Mitte März. Der Abstand zwischen den einzelnen Salatpflanzen sollte mindestens 20 bis 25 Zentimeter betragen. Der Reihenabstand liegt bei etwa 40 Zentimeter. Kopfsalat benötigt vom Auspflanzen bis zur Ernte etwa acht Wochen. Früher Kopfsalat ist ab Ende Mai, später Kopfsalat noch im September zu ernten. Allerdings neigt er bei späterer Aussaat leichter zum Schießen.
Kopfsalat immer zeitlich versetzt anpflanzen
Für die Anzucht von Kopfsalatpflanzen benötigt man spezielle Anzuchterde, kleine Anzuchttöpfe sowie den passenden Samen. Pro Anzuchttopf legt man drei bis fünf Saatkörner vom Salatsamen auf die Anzuchterde und drückt sie leicht ein. Während der Keimzeit, die je nach Sorte zwischen 10 und 14 Tagen liegt, muss die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden. Wichtig ist, dass man den Salat immer zeitlich versetzt pflanzt, damit die Köpfe nicht alle zur gleichen Zeit erntereif sind.
Im Sommer kommt Salat direkt ins Beet
Ab etwa Mai kann man Kopfsalat auch direkt ins Freiland säen und anschließend dort vereinzeln. Direkt im Beet gezogener Salat ist für gewöhnlich robuster, schießt weniger schnell und muss nicht so oft gegossen werden, weil seine Wurzeln tiefer reichen.
Pflücksalat wächst nach
Pflück- oder Schnittsalat kann ebenfalls sofort in Reihen ins Frühbeet ausgesät werden. Wenn die Pflanzen etwa drei Zentimeter groß sind, müssen sie verzogen werden, damit sie nicht zu dicht stehen. Pflücksalat ist dabei die ergiebigste Form, weil er immer wieder schnell nachwächst. Praktischer Nebeneffekt: Man benötigt weniger Platz im Beet.
Inzwischen bekommt man den Samen für Pflück- oder Schnittsalat auf Saatbändern. Das sind Baumwollbänder, die etwa ein Zentimeter breit sind. Auf ihnen sind die Samenkörner bereits im richtigen Abstand aufgebracht. Diese Saatbänder legt man in Reihen mit einem Abstand von etwa 30 Zentimeter auf die Gartenerde und streut eine dünne Schicht von etwa einem Zentimeter Erde darüber.
Auch für Pflück- oder Schnittsalat gilt, dass die Erde immer feucht gehalten werden muss. Pflück- und Schnittsalat hat die Eigenschaft, nachzuwachsen. Eine kontinuierliche Ernte von Mai bis Ende September ist also kein Problem. Das Gute an Pflücksalat ist, dass sich die Blätter in einem Plastikbeutel im Gemüsefach zumindest einige Tage halten.
Verhindern, dass Salat schießt
Wenn der Salat vor der Ernte zu schnell in die Höhe wächst und Blütentriebe bildet, liegt das häufig an einem falschen Standort. Er hat dann entweder zu viel Hitze abbekommen, zu wenig Wasser oder nicht genügend Platz. Ideal ist ein leicht schattiger Ort und eine ausreichende Bewässerung. Sobald man merkt, dass Salat anfängt zu schießen, sollte man die Wassergabe ein wenig reduzieren.
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- Nachrichtenagentur dpa-tmn
- Eigene Recherche