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Kübelpflanzen auf den Frühling vorbereiten: Wann dürfen sie raus?


Überwinterung beenden
Kübelpflanzen im Frühling stundenweise nach draußen stellen

Nach Monaten im Winterquartier ist nun Fingerspitzengefühl das oberste Gebot. Denn ein kleiner Fehler kann nachhaltige Schäden verursachen. Tipps, wie Sie Ihre Kübelpflanzen auf den Frühling vorbereiten.

Aktualisiert am 03.05.2021|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn, t-online
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Für viele Gärtner sind die Eisheiligen ein wichtiger Termin: Erst danach können sie auch frostempfindliche Pflanzen, die drinnen überwintert haben, ohne größere Bedenken ins Freie setzen.

Kübelpflanzen: Bereits Nachttemperaturen unter zwölf Grad können bei vielen Arten zu Wachstumsstörungen führen.Vergrößern des Bildes
Kübelpflanzen: Bereits Nachttemperaturen unter zwölf Grad können bei vielen Arten zu Wachstumsstörungen führen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Der richtige Zeitpunkt ist besonders wichtig, da im Haus überwinterte Kübelpflanzen die pralle Sonne im Freien anfangs nicht vertragen. Denn wie das zu späte Herausstellen, kann auch das Gegenteil nicht gut für die Pflanzen sein. Werden Kübelpflanzen nämlich zu früh ins Freie geholt, ist es ihnen zu kalt und sie verlieren ebenfalls die Blätter. Die Lösung ist naheliegend. Man muss die Pflanzen langsam an das schöne Wetter gewöhnen – und stundenweise rausstellen.

Kübelpflanzen langsam an Sonne gewöhnen

Svenja Schwedtke von der Staudengärtnerei Bornhöved rät, die Kübelpflanzen an frostfreien Tagen tagsüber hinauszustellen – aber nicht in die volle Sonne, sondern lieber schattig und windgeschützt. Denn auch Blätter und Pflanzen können einen Sonnenbrand bekommen. Der beste Zeitpunkt, sie nach dem Winter das erste Mal ins Freie zu stellen, ist ein bewölkter, regnerischer Tag.

Ist es schon frostfrei, können etwas unempfindlichere Kübelpflanzen auch schon über Nacht im Garten, auf Balkon und Terrasse bleiben. Oleander verträgt sogar bis zu minus fünf Grad, Lorbeer minus zehn Grad, erläutern Experten der Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Wird es noch kälter, werden die Pflanzen einfach über Nacht wieder ins Warme gestellt.

Auch wenn das stundenweise Abhärten aufwendig ist, tut es den Pflanzen gut. Es sorgt für stabiles Wachstum neuer Triebe und eine frühere Blüte, erklärt Schwedtke. Und das zunehmende Licht regt zum Wachstum an. Hilfreich beim Hin- und Herschieben sind Rolluntersetzer oder eine Sackkarre.

Im April ist es Zeit für den Rückschnitt der Kübelpflanzen

Kurz vor ihrem neuen Austrieb im Frühling sollten Kübelpflanzen zurückgeschnitten werden. Das regt ihr Wachstum an, erläutert der Zentralverband Gartenbau in Bonn. Und die Schnittwunden heilen auch schneller, da die zurückgeschnittenen Triebe bald wieder kräftig nachwachsen, neue Blätter und Blüten bilden.

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Die Pflanzen sollten nur mäßig zurückgeschnitten werden, dafür lieber aber immer mal wieder. Bei einigen Pflanzen, die bereits im Herbst Knospen angelegt haben wie der Oleander, sollten Sie diese nicht mit abschneiden. Und in das alte Holz der Kübelpflanze, das bereits eine harte Rinde ausgebildet hat, können Sie nur schneiden, wenn der Korrekturschnitt über lange Zeit nicht ausgeführt wurde.

Die Pflanzen sollten Hobbygärtner zudem in frische Blumenerde setzen – und sie gegebenenfalls in größere Behälter umtopfen. Bei großen Exemplaren sei dies aber nicht jedes Jahr nötig, dann muss man aber für eine ausreichende Nährstoffzufuhr sorgen.

Besonders leicht lässt sich die Pflanze aus dem Topf ziehen, wenn die Erde feucht ist. Die Wurzeln sollten möglichst intakt bleiben, auch wenn sie bereits durch das Abzugsloch gewuchert sind. Vom Abschneiden ist daher abzuraten. Opfern Sie stattdessen lieber das Gefäß: Tontöpfe werden mit dem Hammer vorsichtig zerschlagen, Plastiktöpfe mit der Schere zerschnitten.

"Geile" Triebe gehören abgeschnitten

Je nach Wachstumsverhalten bestimmter Pflanzen hat ein Schnitt zum Beispiel zum Ziel, dass sparrig wachsende Kübelpflanzen wie der Bleiwurz oder Zitrusarten in Form gehalten werden.

Pflanzen, die zum Verkahlen neigen, lassen sich mit einem richtigen Schnitt zu neuem Wachstum anregen. Und Fuchsien, Geranie oder Schönmalven entwickeln im Winterquartier schon mal zu lange und zu dünne Triebe. Als "geil" beschreibt der Profi diese Triebe. Der Zentralverband rät, diese abschneiden, damit die kompakte Form der Pflanzen erhalten bleibt.

Pflanzenschädlinge erkennen und bekämpfen

Auch wenn man die Pflanzen im Winterquartier regelmäßig auf Schädlinge kontrolliert hat, sollte man sie sich noch einmal gut anschauen, bevor die Zierpflanzen ins Freie kommen. Oftmals helfe ein kräftiger Rückschnitt, um lästige Besucher loszuwerden, erklärt der Zentralverband.

Zudem raten die Experten der Landwirtschaftskammer NRW: Vorsichtig gießen und bei mildem Wetter viel lüften – falls die Pflanzen noch im hellen Treppenhaus oder Gewächshaus stehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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