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Krebs bei Männern: Diese Warnzeichen sollten Sie ernst nehmen


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Anzeichen für Krebs
Diese Warnsignale sollten Männer ernst nehmen

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 24.09.2015Lesedauer: 3 Min.
Auch Müdigkeit und Abgeschlagenheit können Warnzeichen für Krebs sein.Vergrößern des Bildes
Auch Müdigkeit und Abgeschlagenheit können Warnzeichen für Krebs sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Männer

Meist sind die Beschwerden, die unseren Körper plagen, harmlos. Doch manchmal weisen sie auf eine ernste Erkrankung wie Krebs hin. Rund 250.000 Männer erkranken alljährlich an einem bösartigen Tumor. Prostata-, Darm- und Lungenkrebs zählen zu den häufigsten Krebsarten beim männlichen Geschlecht.

Vorsicht bei ständiger Müdigkeit

Drei Warnsignale, die Männer auf jeden Fall ernst nehmen sollten, sind ständige Müdigkeit, unerklärlicher Gewichtsverlust sowie chronische Schmerzen. Wer nie richtig wach ist, auch wenn er ausreichend geschlafen hat, klärt die Ursache besser ab. Neben Eisenmangel oder einer Schilddrüsenunterfunktion können auch Tumore der Bauchspeicheldrüse oder der Leber der Auslöser sein.

Wer plötzlich Gewicht verliert, ohne seine Ernährung oder seinen Lebensstil verändert zu haben, sollte ebenfalls aufmerksam werden. Auch andauernde Kopf-, Rücken- und Magenschmerzen signalisieren, dass mit unserem Körper etwas nicht stimmt. Das gilt auch bei häufigem Sodbrennen. Zum einen erhöht die Magensäure das Risiko für Tumore in Magen, Speiseröhre, Hals und Rachen. Zum anderen kann hinter der Magenstörung bereits eine Gewebewucherung stecken.

Raucher, schaut in euren Mund

Veränderungen in Mund und Rachenraum gehören zu den Warnzeichen, die besonders Raucher nicht ignorieren sollten. Weißen Flecken, wunden Stellen, Blutungen sowie Taubheitsgefühlen sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ein andauerndes Kloßgefühl, Schluckbeschwerden sowie ständiges Kratzen im Hals können zudem auf eine Erkrankung des Kehlkopfs hindeuten.

Vorsicht bei Erkältungen, die nicht weggehen

Auch Husten und Heiserkeit begleiten nicht nur harmlose Erkältungen. So äußert sich beispielsweise Lungenkrebs durch starken Husten, Atemnot, Schmerzen im Brustkorb sowie blutigem Auswurf. Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe sollte man außerdem aufmerksam werden, wenn sich eine Bronchitis oder Erkältung nicht bessert und auch Antibiotika wirkungslos sind.

Hautveränderungen nicht ignorieren

Wer Knoten unter der Haut ertastet, sei es am Hals, im Brustbereich oder im Bereich der Genitalien, klärt die Ursache ebenfalls besser ab. Neben einer harmlosen Vergrößerung der Lymphknoten können sich schlimmstenfalls auch bösartige Gewebewucherungen unter der Haut gebildet haben.

Doch nicht nur Veränderungen unter der Haut sollte man ernst nehmen. Das Gleiche gilt auch für unsere äußere Hülle. Optisch veränderte Muttermale, trockene, blutige und schuppige Hautareale die nicht heilen sowie juckende Muttermale zeigt man am besten einem Hautarzt. Während schuppige und trockene Hautstellen auf weißen Hautkrebs hinweisen können, sind dunkle Leberflecke, die wachsen, eine unterschiedliche Färbung aufzeigen oder erhaben sind, Warnzeichen für schwarzen Hautkrebs, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) weiß.

Blut im Stuhl kann auf Darmkrebs hinweisen

Unregelmäßigkeiten beim Gang auf die Toilette, zum Beispiel Verstopfung, Durchfall, andauernde Blähungen oder Magenbeschwerden, sollte man ebenfalls genauer untersuchen lassen. Auch wenn die Symptome in den meisten Fällen eine harmlose Ursache haben, wie eine Magenverstimmung, eine Lebensmittelunverträglichkeit oder Hämorriden, kann schlimmstenfalls auch Darmkrebs der Auslöser sein. Besonders Blut im Stuhl sollte nicht ignoriert werden, warnt die Deutsche Krebshilfe.

Hinter Problemen beim Wasserlassen steckt oft die Prostata

Neben der Verdauung kann auch die Prostata Männern Beschwerden bereiten. Wer plötzlich immer häufiger muss und feststellt, dass sein Urinstrahl schwächer wird oder immer nur eine geringe Menge Urin abgeht, sollte an seine Vorsteherdrüse denken. Meist steckt eine gutartig vergrößerte Prostata hinter den Beschwerden. Unter ihr leidet fast die Hälfte aller Männer über 50. Aber auch Prostatakrebs sowie Blasenkrebs können so auf sich aufmerksam machen. Blutbeimengungen im Urin sind ebenfalls ein deutliches Warnsignal. Nur der Besuch beim Urologen schafft Klarheit.

Früherkennungsuntersuchungen können Heilungschancen verbessern

Auf die Warnzeichen des Körpers allein sollten Männer sich aber nicht verlassen. Denn zeigt der Krebs Symptome, ist er in der Regel schon weiter fortgeschritten und die Heilung erschwert. Krebs im Frühstadium hingegen verläuft meist im Stillen. Genau aus diesem Grund gehören die Krebsfrüherkennungsmaßnahmen zu den Leistungen der Krankenkassen.

Für Männer sind das folgende: ab 35 Jahren alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening, ab 45 Jahren die rektale Tastuntersuchung der Prostata, ab 50 Jahren einmal im Jahr ein Stuhltest sowie ab 55 Jahren die Darmspiegelung. "Nur rund 14 Prozent der Männer gehen zur Vorsorge", bemängelt Dr. Wolfgang Bühmann, Facharzt für Urologie und Pressesprecher des Berufsverbandes Deutscher Urologen. "Dabei sind diese regelmäßigen Untersuchungen beim Mann sehr wichtig."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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