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Krankheiten: Neues Medikament gibt Hoffnung im Kampf gegen Malaria


75 Prozent Wirksamkeit
Neues Medikament gibt Hoffnung im Kampf gegen Malaria

Von dpa
Aktualisiert am 25.04.2021Lesedauer: 1 Min.
Stechmücke: Die von Mücken übertragene Malaria ist eine der Hauptursachen für die hohe Kindersterblichkeit in Afrika.Vergrößern des Bildes
Stechmücke: Die von Mücken übertragene Malaria ist eine der Hauptursachen für die hohe Kindersterblichkeit in Afrika. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa)

Jedes Jahr sterben etwa 400.000 Menschen an Malaria – mehr als die Hälfte davon Kinder. Ein neues Arzneimittel könnte diese Zahl nun deutlich verringern.

Zum ersten Mal hat ein Malaria-Impfstoff in einer klinischen Studie die von der Weltgesundheitsorganisation ausgegebene Marke von 75 Prozent Wirksamkeit erreicht. Die Universität Oxford entwickelte den Impfstoff.

Das Präparat mit dem Namen "R21/Matrix-M" habe in einer Phase-II-Studie das Risiko einer Erkrankung um 77 Prozent verringert, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule. Die Studie war allerdings recht klein: Einbezogen wurden insgesamt 450 Kinder von fünf bis 17 Monaten in Burkina Faso.

Keine schweren Nebenwirkungen bei Malaria-Impfung

Bei der Analyse wurden keine schweren Nebenwirkungen bekannt – bisher liegt diese allerdings nur als Preprint vor. Unabhängige Experten haben die Analyse also noch nicht geprüft. Eine größer angelegte Phase-III-Studie in mehreren afrikanischen Ländern soll nun folgen.

Malaria – eine Krankheit, die von weiblichen Anopheles-Mücke übertragen wird – gilt als eine der wichtigsten Ursachen für Kindersterblichkeit in Afrika. Jedes Jahr sterben daran nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa 400.000 Menschen, davon 270.000 Kinder. Allein im Jahr 2019 wurden 229 Millionen Fälle registriert.

Der Leiter des Jenner-Instituts der Universität Oxford, Professor Adrian Hill, hofft auf eine Notfallzulassung des Präparats durch die WHO. "Was wir uns erhoffen, ist die 400.000 (Todesfälle) in den nächsten fünf Jahren auf Zehntausende zu reduzieren", sagte er dem "Guardian". Bereits Ende kommenden Jahres könnte der Impfstoff seiner Meinung nach zugelassen sein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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