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USA: Forscher vergleichen Wirksamkeit von Schmerzmitteln nach Zahn-OP


Neue Studie
Nach Zahn-OP: Zu diesen Schmerzmitteln sollten Sie greifen


17.01.2025 - 11:44 UhrLesedauer: 2 Min.
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Zahnschmerzen nach dem Besuch beim Arzt: Die erste Reaktion vieler Patienten ist der Griff zu Schmerzmitteln. (Quelle: seb_ra/getty-images-bilder)
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Was hilft besser bei Schmerzen nach einer Zahnoperation: rezeptfreie Schmerzmittel oder stärkere Opioide? US-Forscher haben die Wirksamkeit verglichen.

Nach einer Zahnoperation wünscht sich jeder Patient vor allem eines: schnelle Linderung der Schmerzen. Doch welche Medikamente sind wirklich am effektivsten?

Forscher der Rutgers Universität in Newark (USA) sind dieser Frage nachgegangen und haben bei mehr als 1.800 Patienten mit Weisheitszahnentfernung untersucht, welche Schmerzmittelkombination ihnen am besten half.

Schmerzmittel ohne Opioide nach Zahn-OP wirksamer

Das Ergebnis: Die gängigen Medikamente Paracetamol und Ibuprofen in Kombination konnten Schmerzen nach Zahnextraktionen wirksamer lindern als opioidhaltige Schmerzmittel. Konkret: Wer nach einer Weisheitszahnoperation Ibuprofen und Paracetamol einnahm, hatte in den zwei Tagen danach weniger Schmerzen und konnte besser schlafen als Personen, die eine Kombination aus dem Opioid Hydrocodon und Paracetamol einnahmen.

Zudem benötigten sie seltener zusätzliche Schmerzmittel und waren insgesamt zufriedener mit ihrer Behandlung.

So wirken Opioide

Opioide sind verschreibungspflichtige Schmerzmittel. Sie hemmen gezielt die Schmerzübertragung, vor allem in Gehirn und Rückenmark. Am bekanntesten ist Morphin. Das Gefährliche: Opioide können körperlich abhängig machen.

"Wir halten dies für eine bahnbrechende Studie", erklärte Studienautorin Dr. Cecile Feldman. "Die Ergebnisse waren sogar noch besser, als wir erwartet hatten: Wir können mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass Opioide nicht routinemäßig verschrieben werden sollten und dass es Patienten viel besser gehen wird, wenn ihre Zahnärzte die nicht-opioidhaltige Kombination verordnen."

Hohes Suchtpotenzial bei Opioiden

Mitautorin Janine Fredericks-Younger ergänzte: "Es gibt Studien, die zeigen, dass bei jungen Menschen, die mit Opioiden in Berührung kommen, die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie sie irgendwann wieder einnehmen – das kann dann zu einer Abhängigkeit führen." Tatsächlich ist für viele junge Erwachsene eine Weisheitszahnentfernung der erste Kontakt mit solchen Medikamenten.

In den USA stellen Zahnärzte nach einer Zahnextraktion oder anderen zahnmedizinischen Eingriffen jedes Jahr Millionen von Rezepten für opioidhaltige Schmerzmittel aus. In Deutschland ist die Verschreibung von Opioiden in der Zahnmedizin weniger verbreitet, hier kommen bereits zumeist nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz, die schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend wirken. Dazu zählen vor allem Ibuprofen, Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS) und Diclofenac.

In Notfällen – oder wenn die genannten Schmerzmittel nicht ausreichend wirken – werden aber auch Opioide mit Wirkstoffen wie Codein, Tramadol oder Tilidin verschrieben.

Wichtig

Über längere Zeiträume sollten Sie auch rezeptfreie Schmerzmittel nicht einnehmen. Halten Sie sich stets an die Anweisungen Ihres Zahnarztes.

Die sichere Alternative: Ibuprofen und Paracetamol

Die Studienautoren hoffen nun, dass die neuen Erkenntnisse die Verschreibungspraxis tatsächlich beeinflussen – weg von den gefährlichen Opioiden und hin zu den bewährten Alternativen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen

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