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Darmkrebsvorsorge: Darmspiegelung auch für Frauen unter 55


Darmkrebsvorsorge
Auch Frauen unter 55 Jahren haben künftig Anspruch auf eine Darmspiegelung

Von afp, t-online
Aktualisiert am 16.01.2025 - 14:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Darmkrebs bei Frauen: In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 24.000 Frauen.Vergrößern des Bildes
Darmkrebs bei Frauen: In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 24.000 Frauen. (Quelle: Panuwat Dangsungnoen/getty-images-bilder)
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Die Darmkrebsvorsorge ab 50 Jahren wird für Männer und Frauen künftig angeglichen. Nun können auch Frauen eine Darmspiegelung vornehmen lassen.

Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe erhalten jedes Jahr fast 55.000 Deutsche die Diagnose Darmkrebs – Männer etwas häufiger als Frauen. Daher ist die Darmkrebsvorsorge für Frauen und Männer bisher unterschiedlich geregelt worden. Nun wird die Darmkrebsvorsorge ab 50 Jahren für Männer und Frauen künftig angeglichen. Auch Frauen unter 55 Jahren haben künftig Anspruch auf eine Darmspiegelung, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenhäusern und Kassen am Donnerstag in Berlin beschloss.

Mögliche Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung

Derzeit gibt es zwei Untersuchungen zur Darmkrebsfrüherkennung – die Darmspiegelung, die sogenannte Koloskopie, und den Test auf nicht sichtbares, sogenanntes okkultes Blut im Stuhl. Mit der Darmspiegelung können bereits Krebsvorstufen früh entdeckt und direkt entfernt werden, bevor sie sich zu bösartigen Tumoren weiterentwickeln können.

Künftig können Frauen wie derzeit schon Männer ab 50 Jahren zweimal eine Darmspiegelung im Abstand von zehn Jahren vornehmen lassen. Alternativ ist alle zwei Jahre ein Stuhltest möglich. Die Regelung tritt frühestens zum 1. April in Kraft, sobald das Bundesgesundheitsministerium zustimmte.

Darmkrebs-Risiko

Es gibt Menschen, die aufgrund erblicher Vorbelastung ein höheres Risiko für Darmtumore haben. Aber auch äußere Auslöser können derartige Mutationen begünstigen. Dazu gehören krebsfördernde Umwelteinflüsse wie Rauchen, Sonneneinstrahlung oder chemische Stoffe in der Nahrung. Ob Ihr Risiko erhöht ist, zeigt dieser Test. Aber: Er ersetzt nicht das persönliche Arztgespräch.

Frauen bekamen bisher andere Untersuchung

Bisher ist die Darmkrebsvorsorge für Frauen und Männer unterschiedlich geregelt. Für Frauen von 50 bis 54 Jahren ist bislang ein jährlicher Test auf okkultes Blut im Stuhl möglich, während gleichaltrige Männer zusätzlich die Wahl haben zwischen einer Darmspiegelung alle zehn Jahre. Erst ab 55 Jahren können alle gleichermaßen zwischen einem Stuhltest alle zwei Jahre und maximal zwei Früherkennungsdarmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren entscheiden.

Die unterschiedliche Vorsorge wurde bislang damit begründet, dass Männer ein höheres Darmkrebsrisiko ab 50 Jahren haben als Frauen. Die neue Regelung soll nun auch die Vorsorge in der Praxis vereinfachen. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 24.000 Frauen und 30.000 Männer erstmals an Darmkrebs. Damit ist Darmkrebs bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Tumorerkrankung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp

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