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Neue Parkinson-Therapie erfolgreich getestet: Symptome gemindert


Dopamin-Produktion angekurbelt
Neue Gentherapie gegen Parkinson erfolgreich getestet

Von afp
Aktualisiert am 10.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Parkinson beeinträchtigt die motorischen Fähigkeiten.Vergrößern des Bildes
Bei Parkinson sind die motorischen Fähigkeiten beeinträchtigt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Eine neue Gentherapie könnte in Zukunft Parkinson-Patienten helfen. Ein erster Test an 15 Versuchsteilnehmern ist nach Angabe von Ärzten erfolgreich verlaufen. Die Behandlungsmethode habe sich als sicher erwiesen und vielversprechende Ergebnisse hervorgebracht, heißt es in einer im Fachmagazin "The Lancet" veröffentlichten Studie. Vor allem die motorischen Fähigkeiten der Patienten hätten sich verbessert.

Gene werden ins Gehirn gespritzt

Weltweit leiden geschätzte fünf Millionen Menschen an Parkinson. Die Patienten leiden unter Dopamin-Mangel im Gehirn, was die Bewegungsabläufe beeinträchtigt. Unter anderem kommt es zu Zittern, Gang- oder Gleichgewichtsstörungen. Mit der sogenannten ProSavin-Therapie soll dieser Mangel an dem für die motorischen Fähigkeiten wichtigen Neurotransmitter Dopamin ausgeglichen werden. Dazu werden drei für die Dopamin-Produktion wichtige Gene in entkernte Viren eingebaut und in eine bestimmte Gehirnregion injiziert, wo sie in Hirnzellen eindringen. Durch die neuen DNA-Teile werden fehlerhafte Hirnzellen dazu gebracht, wieder Dopamin zu produzieren.

Motorische Fähigkeiten verbessert

Nach Angaben des französischen Neurochirurgen Stéphane Palfi, der die Versuchsreihe leitete, wurde die Therapie seit dem Jahr 2008 an 15 Patienten im Alter von 48 bis 65 Jahren getestet, die unter Parkinson in einem fortgeschrittenen Stadium litten. Bei den Patienten verbesserten sich Koordinationsfähigkeit und Gleichgewichtssinn, sie hatten weniger Muskelzucken und konnten besser sprechen. Je höher die Dosis des injizierten Virus, desto besser war das Ergebnis.

Die Verbesserung hielt bei allen Patienten bis zu ein Jahr an, bei den als erstes operierten Patienten waren es sogar bis zu vier Jahre. Nach vier Jahren gingen die Fortschritte aber angesichts des Voranschreitens der Krankheit wieder zurück.

Kognitive Schwierigkeiten und Halluzinationen nicht berücksichtigt

In einem ebenfalls in "The Lancet" veröffentlichten Kommentar zu der Studie schreibt Jon Stoessl von der University of British Columbia im kanadischen Vancouver, die Therapie lasse die nicht-motorischen Folgen von Parkinson außer Acht. Diese - Halluzinationen, Charakterveränderungen, kognitive Schwierigkeiten - könnten die Lebensqualität der Patienten noch stärker beeinträchtigen als die motorischen Probleme.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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