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Darmkrebsvorsorge: Darmspiegelung nun auch für Frauen unter 55 Jahren


Krebsvorsorge
Darmspiegelung nun auch für Frauen unter 55 Jahren

Von dpa, mra

02.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Darmkrebs: Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser ist die Prognose.Vergrößern des Bildes
Darmkrebs: Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser ist die Prognose. (Quelle: Volker Herold/imago-images-bilder)
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Seit April zahlen Kassen die Darmspiegelung für Frauen fünf Jahre früher – ein wichtiger Schritt in der Früherkennung. Warum die Vorsorge lohnt.

Oft spüren Betroffene lange nichts: keine Schmerzen, keine Beschwerden. So geht es vielen – bis eine Routineuntersuchung plötzlich den Verdacht auf Darmkrebs ergibt. Eine Diagnose, die das Leben auf den Kopf stellen kann.

Genau deshalb ist die Früherkennung so wichtig: Sie hilft, den Krebs zu entdecken, bevor er gefährlich wird – oder überhaupt entsteht. Darauf weist das Bundesgesundheitsministerium hin.

Neu ab April: Darmspiegelung für Frauen ab 50

Für Frauen ist die Vorsorge nun schon ab einem früheren Alter eine Krankenkassenleistung. Was bisher nur Männern ab 50 Jahren angeboten wurde, gilt ab April 2025 auch für sie: der Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs. Bisher war dies erst ab 55 Jahren möglich.

Damit haben alle gesetzlich Versicherten ab 50 Jahren nun den gleichen Zugang zu den wichtigsten Früherkennungsmaßnahmen – entweder durch eine Darmspiegelung (und eine weitere im Abstand von zehn Jahren) oder durch einen Stuhltest alle zwei Jahre.

Wer sich für den Stuhltest entscheidet, erhält ihn in der Arztpraxis, nimmt ihn mit nach Hause und gibt ihn dort wieder ab. Der Test sucht nach verstecktem Blut im Stuhl, das auf mögliche Veränderungen im Darm hinweisen kann. Wird etwas gefunden, übernimmt die Krankenkasse die weitere Abklärung durch eine Darmspiegelung.

Es braucht kein Einladungsschreiben

Der Anspruch auf die Vorsorgeleistungen gilt automatisch – unabhängig davon, ob man ein Einladungsschreiben von der Krankenkasse erhalten hat oder nicht.

Hintergrund: Alle Versicherten werden mit Erreichen des 50. Lebensjahres von ihrer Krankenkasse postalisch zur Teilnahme am Darmkrebs-Screening eingeladen, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken (G-BA) erklärt. Weitere Briefe folgen, wenn Versicherte 55, 60 und 65 Jahre alt werden und dem Einladungsverfahren nicht widersprechen.

Wichtig zu wissen

Nach Angaben der Deutschen Krebshilfe erhalten jedes Jahr fast 55.000 Deutsche die Diagnose Darmkrebs – Männer etwas häufiger als Frauen.

Früh erkannt – besser behandelt

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland, ist aber bei frühzeitiger Diagnose gut heilbar. Bei einer Darmspiegelung können gutartige Vorstufen, sogenannte Polypen, direkt entfernt werden, bevor sie sich zu Krebs entwickeln. Die Untersuchung selbst dauert meist nicht länger als 30 Minuten – und kann Jahre an Gesundheit schenken. Mehr zu Vorbereitung und Ablauf der Darmspiegelung lesen Sie hier.

Wer lieber warten möchte, sollte sich trotzdem beraten lassen. Denn bei der Vorsorge gilt: lieber zu früh als zu spät.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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