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Lungenentzündung von Papst Franziskus: Die Symptome der Krankheit


Symptome, Sterblichkeitsrate, Behandlung
Warum eine Lungenentzündung im Alter so gefährlich ist


Aktualisiert am 21.04.2025 - 14:37 UhrLesedauer: 3 Min.
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Papst Franziskus: Der 88-Jährige hatte eine Lungenentzündung. (Quelle: Alessandra Tarantino/getty-images-bilder)
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Papst Franziskus ist tot. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ist im Alter von 88 Jahren gestorben, teilte der Vatikan am Ostermontag mit.

Vor einem Monat – am 23. März – kehrte Papst Franziskus nach einem Krankenhausaufenthalt in den Vatikan zurück. Er war zuvor fünf Wochen lang in der Gemelli-Klinik in Rom aufgrund einer beidseitigen Lungenentzündung behandelt worden. Trotz seiner Rückkehr blieben die Bedenken um seine Gesundheit bestehen, da er weiterhin nur selten öffentliche Auftritte absolvierte. Nun ist Papst Franziskus an den Folgen der schweren Pneumonie verstorben, teilte der Vatikan mit.

Video | Das war Papst Franziskus' letzter Auftritt
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Quelle: t-online

Was diese Erkrankung im hohen Lebensalter bedeutet und wie sie behandelt wird, lesen Sie hier.

Zur Erklärung

Ist von einer beidseitigen Lungenentzündung (Pneumonie) die Rede, heißt das, dass der rechte und der linke Lungenflügel betroffen sind.

Pneumonie in hohem Alter gefährlich

Eine Lungenentzündung kann in jedem Alter ernst sein, doch gerade bei älteren Menschen birgt sie besondere Risiken. Denn mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper – und das Immunsystem wird schwächer. Das bedeutet, dass sich ältere Menschen weniger gut gegen Krankheitserreger wehren können. Hinzu kommen häufig bestehende Grunderkrankungen wie:

  • Chronische Herz- oder Lungenerkrankungen (zum Beispiel COPD, Asthma oder Herzinsuffizienz)
  • Diabetes mellitus, der das Immunsystem beeinträchtigen kann
  • Schwächung durch Krebs oder bestimmte Medikamente (zum Beispiel Cortison)

Zudem funktionieren die Abwehrmechanismen der Atemwege nicht mehr so effizient. Der Hustenreflex ist schwächer, und die Flimmerhärchen in den Bronchien, die normalerweise Fremdstoffe abtransportieren, arbeiten langsamer. Dadurch können Erreger leichter in die Lunge eindringen und sich dort festsetzen.

Auch die Gefahr von Komplikationen steigt mit dem Alter. Dazu gehören etwa Atemversagen, Lungenabszesse oder eine Blutvergiftung (Sepsis). Und: Bei Menschen, die durch hohes Alter und mögliche Vorerkrankungen sehr gebrechlich geworden sind, kann eine Lungenentzündung so schwer verlaufen, dass sie sich nicht mehr davon erholen.

Die Pneumonie ist eine der Hauptursachen für Krankenhausaufenthalte und auch Todesfälle bei Senioren. Wenn eine Therapie im Krankenhaus notwendig ist, wird die Sterblichkeitsrate mit 2 bis 10 Prozent angegeben. Bei schweren Formen der Lungenentzündung versterben etwa 20 bis 50 Prozent der Patienten.

Lungenentzündung bei Älteren wird oft spät erkannt

Eine Lungenentzündung äußert sich bei jüngeren Menschen meist durch hohes Fieber, Husten mit Auswurf, Atemnot und Brustschmerzen. Bei älteren Menschen fehlen jedoch oft die klassischen Symptome. Stattdessen können sich andere Anzeichen zeigen, zum Beispiel:

  • Schwäche und Müdigkeit: Betroffene wirken plötzlich sehr erschöpft und schwach.
  • Verwirrtheit und Desorientierung: Ältere Menschen können plötzlich verwirrt sein oder sich nicht mehr gut orientieren.
  • Appetitlosigkeit und Dehydrierung: Essen und Trinken werden häufig verweigert.
  • Schnelle Atmung: Eine beschleunigte Atmung kann auf Atemprobleme hindeuten.

Da diese Symptome leicht mit anderen Altersbeschwerden verwechselt werden können, ist es wichtig, bei Verdacht auf eine Lungenentzündung frühzeitig einen Arzt aufzusuchen.

Wie eine Pneumonie behandelt wird

Das Alter spielt bei der Behandlung der Lungenentzündung eine wesentliche Rolle. Wer älter als 65 Jahre ist, eine Grunderkrankung hat oder sich allein zu Hause nicht versorgen kann, wird meist im Krankenhaus behandelt.

Bei einer bakteriellen Lungenentzündung werden Antibiotika gegeben. Dabei ist es wichtig, die Medikamente konsequent und bis zum Ende einzunehmen, um Resistenzen zu vermeiden. Bei einer viralen Lungenentzündung helfen Antibiotika nicht. In diesen Fällen wird symptomatisch behandelt – zum Beispiel mit Fiebersenkern und ausreichend Flüssigkeitszufuhr.

Wichtig zu wissen

Bei gesunden Menschen mit einem fitten Immunsystem können die Symptome einer Lungenentzündung innerhalb von zwei bis drei Wochen abklingen. Bei Betroffenen mit Vorerkrankungen sowie bei schweren Krankheitsverläufen dauert die Genesung deutlich länger.

Fazit

Eine Lungenentzündung kann im hohen Alter schnell gefährlich werden, vor allem weil die Symptome oft nicht eindeutig sind und die Krankheit bei Senioren schwerer verläuft. Umso wichtiger ist es, die Risiken zu kennen und bei ersten Anzeichen einen Arzt aufzusuchen.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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