Ladebericht 2025 Studie deckt das Ladeverhalten von E-Auto-Fahrern auf

Die Verfügbarkeit von Ladepunkten in Europa variiert stark. Das bestätigt der Ladebericht 2025. Welches Land hat wo die Nase vorn?
Die Verfügbarkeit von Ladepunkten ist ein Dauerthema sowohl bei Besitzern von E-Autos als auch bei Verbänden. Oft wird bemängelt, dass vor allem in Deutschland die Ladedichte gering ist und somit die E-Mobilität auf der Strecke bleibt. Stimmt das wirklich? Der Ladebericht 2025 hat es untersucht.
Das wichtigste Ergebnis der Studie: Schnelles Laden nimmt in ganz Europa zu – wenn auch nur langsam. An der Spitze im europaweiten Vergleich stehen aktuell die Niederlande: Hier ist die Anzahl der Ladepunkte sowohl pro Autobahnkilometer (66 Ladepunkte pro Kilometer) als auch pro Person (10,04 Ladepunkte pro 1.000 Einwohner) am höchsten. Dahinter folgen andere nordische Länder wie Großbritannien, Belgien und Island. Und Deutschland? Die Republik schafft es in der Studie nicht einmal in die Top 10 – weder bei den Ladepunkten pro Kopf noch pro Autobahnkilometer.
Es gibt jedoch einen Wermutstropfen: Im Europavergleich verzeichnet Deutschland den höchsten Zuwachs an neu installierten DC-Ladestationen; dicht gefolgt von Frankreich. Bei den Ladepunkten mit Wechselstrom (AC) haben hingegen die Niederlande die Nase vorn, gefolgt von Belgien.
Aber auch in Italien und Schweden geht laut Ladebericht 2025 der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiterhin gut voran. "Insgesamt nimmt die Umstellung auf das Schnellladen von E-Autos an Tempo zu", resümieren die Studienautoren.
So laden Deutschlands E-Auto-Fahrer
Darüber hinaus wollten die Studienautoren herausfinden, wie die deutschen E-Fahrer ihr Auto laden und befragten hierzu insgesamt 200 Elektrofahrzeug-Fahrer (EV-Fahrer). Das Ergebnis: Die Mehrheit der Ladevorgänge – 53 Prozent – findet zu Hause statt. Besonders Besitzer von Photovoltaik-Anlagen laden ihr Fahrzeug überwiegend zu Hause. Öffentliche Ladestationen nutzt nur jeder dritte Befragte (32 Prozent), 15 Prozent laden ihr Fahrzeug am Arbeitsplatz.
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Beim Ladevorgang lassen zwei Drittel ihr Fahrzeug weiterhin im Blick und passen das Ladeverhalten entsprechend an. So planen 70 Prozent von ihnen vor längeren Fahrten ihre Ladepausen im Voraus. Bei der Wahl eines geeigneten Rast- und somit Ladeplatzes spielen für mehr als die Hälfte neben dem Preis pro Kilowattstunde (56 Prozent) auch der Anbieter (58 Prozent) die ausschlaggebende Rolle.
39 Prozent nehmen dafür bewusst Umwege in Kauf. Die meisten Schnellladevorgänge dauern dabei zwischen 20 und 30 Minuten. Trotz dieser Routinen nutzen 45 Prozent der Teilnehmer weder ein Abo noch einen festen Tarif mit vergünstigten Ladepreisen.